Damit werde auf den Angriff einer seiner Frachter reagiert, teilte die in der Schweiz ansässige Mediterranean Shipping Compnany (MSC) am Samstag mit. Huthi-Rebellen im Jemen hatten nach eigenen Angaben vom Freitag die unter liberianischer Flagge fahrende «Palatium III» mit einer Drohne in der Strasse von Bab al-Mandab am südlichen Ende des Roten Meeres angegriffen. MSC erklärte, auf dem Schiff sei ein Brandschaden entstanden, es müsse repariert werden. Besatzungsmitglieder seien nicht verletzt worden.

MSC kündigte an, einige Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas herum zu leiten. Dadurch verlängern sich die Fahrtzeiten von Schiffen, die für die Durchfahrt durch den Suezkanal gebucht waren, um einige Tage.

In London teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps mit, dass das Kriegsschiff «HMS Diamond» eine mutmassliche Angriffsdrohne abgeschossen habe, die auf Handelsschiffe im Roten Meer zielte. «Eine Sea Viper-Rakete wurde abgefeuert und hat das Ziel erfolgreich zerstört», schrieb er auf X. Am Freitag waren auch weitere Angriffe auf Frachter in der Region gemeldet worden, darunter auf ein Schiff der deutschen Hapag-Lloyd.

Die vom Iran unterstützten Huthis hatten in den vergangenen Wochen mehrere Schiffe im Roten Meer angegriffen. Die Passage ist in Verbindung mit dem Suezkanal insbesondere für den Ölhandel wichtig, um Kosten für die Umschiffung Afrikas zu vermeiden. Die Meerenge Bab al-Mandab verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden. Sie ist eine der weltweit wichtigsten Routen für die Verschiffung von Rohstoffen, insbesondere von Rohöl und Treibstoff aus dem Golf. Die Rebellen, die einen Grossteil des Jemen beherrschen, haben sich verpflichtet, ihre Angriffe fortzusetzen, bis Israel seine Offensive einstellt.

(Reuters)