Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging um 16'000 auf 193'000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Die Zahl der Hilfsanträge liegt damit erstmals seit Anfang Juni wieder unter 200'000. Obwohl die US-Wirtschaft zuletzt schrumpfte, bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt der grössten Volkswirtschaft der Welt robust.

Analysten wurden von der positiven Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt mit 215'000 Anträgen gerechnet. Ausserdem war die Zahl der Erstanträge in der Woche zuvor etwas niedriger als bisher gedacht. Das Arbeitsministerium revidierte den Wert nach unten, um 4000 auf 209'000.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als kurzfristiger Indikator für die Entwicklung des amerikanischen Arbeitsmarkts. Trotz der Konjunkturschwäche klagen derzeit viele Unternehmen über einen Mangel Arbeitskräften.

Die US-Notenbank Fed orientiert sich in ihrer Geldpolitik stark an der Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt. Sie hat den soliden Arbeitsmarkt als Argument gegen eine tiefe Rezession angeführt und will mit starken Zinserhöhungen die hohe Inflation in den Griff bekommen.

(AWP)