Zum Ukraine-Liveticker vom Freitag, den 25. März 2022, geht es hier.

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18:10

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki fordert mehr Sanktionen als die bislang vereinbarten gegen Russland. Als Beispiel nennt er die Sperrung aller Häfen für russische Schiffe. Russland müsse von Finanzierungsquellen ausgeschlossen werden.

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18:00

Der ukrainische Präsidenten-Berater Olexii Arestowytsch erklärt, in vielen Bereichen hätten die russischen Truppen nicht genügend Nachschub, um die Offensive voranzutreiben. "Die Frontlinie ist praktisch eingefroren", sagt er in einem TV-Interview.

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17:40

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz berichtet nach einem Gipfel der G7 von Entschlossenheit und Geschlossenheit der sieben führenden westlichen Industriestaaten. Russland müsse seine Truppen aus der Ukraine abziehen, sagt Scholz in Brüssel. Die G7 würden ihr wirtschaftliches Gewicht dazu einsetzen, um den Krieg schnellstmöglich zu beenden. "Wir haben uns heute alle zu einer lückenlosen Umsetzung der Sanktionen verpflichtet", sagt Scholz. Die G7 seien sich zudem einig, weitere Sanktionen zu verhängen, "sollte dies erforderlich werden".

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17:10

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen fordert mit überwältigender Mehrheit Hilfen und Schutz für Zivilisten. Die UN werfen Russland vor, verantwortlich für eine verheerende Lage zu sein. Für die von der Ukraine und ihren Verbündeten eingebrachte Resolution stimmen 140 Länder. Fünf Länder - Russland, Syrien, Nordkorea, Eritrea und Belarus - stimmen dagegen. 38 Länder enthalten sich der Stimme.

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16:45

Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel spricht sich vorerst gegen eine neue Sanktionsrunde aus. Mit neuen Strafmaßnahmen müsse auf eine neue Situation reagiert werden, sagt er in Brüssel. Der Status Quo habe sich aber nicht verändert. Er denke, nötig seien abgestufte Sanktionen, erklärt Bettel.

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16:20

Justizministerin Karin Keller-Sutter (FDP) wagt derzeit keine Prognose, wie viele Menschen wegen des russischen Angriffs in die Schweiz kommen werden. Denn man wisse nicht, wie lange der Krieg noch dauern werde.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass noch viele kommen", sagte Keller-Sutter am Donnerstag in Basel an einer Medienkonferenz. Kurz nach Kriegsausbruch habe es bei einem Treffen der zuständigen EU-Minister die Schätzung gegeben, dass insgesamt rund 5 Millionen Menschen fliehen könnten. Nun hätten es innert eines Monats bereits 3,6 Millionen Menschen getan.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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15:45

Der Krieg in der Ukraine und auslaufende Corona-Hilfen werden das Wachstum der Weltwirtschaft laut einer UN-Prognose deutlich dämpfen. Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) veröffentlichte am Donnerstag in Genf eine neue Prognose, wonach das globale Wachstum dieses Jahr nur 2,6 Prozent statt der zuvor angenommenen 3,6 Prozent betragen wird. Russland stehe eine tiefe Rezession bevor. Teile Westeuropas und Asiens hätten eine deutliche wirtschaftliche Verlangsamung zu erwarten, hiess es.

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

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14:30

Bei dem Krieg in der Ukraine sind den Vereinten Nationen zufolge mehr als 1000 Zivilisten ums Leben gekommen. Mindestens 1035 Zivilisten seien seit dem Beginn der Kämpfe am 24. Februar getötet worden, teilt das UN-Menschenrechtsbüro mit. 1650 seien verletzt worden.

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14:05

Russland gefährdet nach Ansicht der Nato mit der Invasion in der Ukraine die globale Sicherheit. In einer Erklärung des Sondergipfels der Staats- und Regierungschefs der 30 Mitlieder verurteilt die Allianz zugleich Angriffe auf die Zivilbevölkerung und zieht Belarus in die Mitverantwortung. China fordern die Nato-Staaten auf, Russland nicht in dem Krieg zu unterstützen. Das Bündnisgebiet werde die Allianz beschützen und jeden Zentimeter verteidigen.

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13:10

Die USA planen nach Informationen von Reuters die Aufnahme von bis zu 100'000 ukrainischen Kriegsflüchtlingen. Dies solle am Donnerstag bekanntgegeben werden, während US-Präsident Joe Biden mit den europäischen Staats- und Regierungschefs zusammentrifft, erfährt Reuters von mit dem Vorgang vertrauten Personen. Bisher hatten die USA nur wenige ukrainische Flüchtlingen aufgenommen.

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12:30

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die Nato um mehr Militärhilfe und warnt vor den Schritten, die Russland nach seiner Einschätzung als nächstes plant. Russland wolle "weitergehen", sagt Selenskyj in einer von seinem Präsidialamt vorab veröffentlichten Videoansprache für den Nato-Gipfel in Brüssel. "Gegen östliche Nato-Mitglieder. Gegen die Balten-Staaten. Polen mit Sicherheit." Die Nato müsse zeigen, wie sie ihre Menschen schützen könne.

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11:40

Die Schweiz hat in Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland bisher Vermögen von insgesamt 5,75 Milliarden Franken gesperrt. Dieser Wert dürfte in Zukunft noch zunehmen, sagt Erwin Bollinger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).

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11:30

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat weitere Sanktionen gegen Russland gefordert. "Russland muss die Konsequenzen seiner kriminellen Aktivitäten erfahren", sagte Selenskyj in einem Interview der italienischen Zeitung "La Repubblica" (Donnerstag). "Übt Druck auf den Aggressor aus, erhöht die Sanktionen gegen die Russen, die diesen Krieg anfingen und führen, entsagt russischen Waren, zieht eure Firmen vom russischen Markt ab", forderte er weiter auf die Frage, was er sich von Italien erwarte. Der 44-Jährige hatte am Dienstag per Videoschalte im italienischen Parlament über den Krieg gesprochen.

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10:00

Der litauische Präsident Gitanas Nauseda hat die Westeuropäer davor gewarnt, nur an eine russische Bedrohung Osteuropas zu denken. "Niemand kann sich sicher fühlen", sagt er vor dem Nato-Gipfel. "Vielleicht wird es Polen sein, vielleicht das Baltikum", fügt er mit Blick auf weitere mögliche Angriffsziele Russlands hinzu. Aber auch entferntere Länder seien nicht mehr sicher.

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09:55 

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg verlängert nach Informationen norwegischer Medien seine Amtszeit um ein Jahr. Das berichten der Sender TV2 und die Zeitung "Dagens Naeringsliv". Stoltenbergs reguläre Amtszeit endet Ende September, er sollte danach Zentralbankchefs seines Landes werden. Hintergrund der Verlängerung, die formal die Nato-Staaten beschliessen müssen, ist der russische Angriff auf die Ukraine.

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09:50

Die EU debattiert nach den Worten von Litauens Präsident Gitanas Nauseda über weitere Sanktionen gegen Russland. Allerdings dauere es, bis die bereits eingeleiteten Massnahmen Wirkung zeigen könnten, sagt Nauseda bei seiner Ankunft zum Nato-Gipfel vor Journalisten in Brüssel. "Sanktionen brauchen Zeit, und die Konsequenzen zeigen sich mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung."

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09:15

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell wirft der russischen Regierung vor, vorerst nicht an ernsthaften Verhandlungen über eine Waffenruhe interessiert zu sein, weil das Militär seine Ziele in der Ukraine noch nicht erreicht habe. "Im Moment will Russland sich nicht hinsetzen und irgendetwas verhandeln", sagt Borrell dem spanischen Sender TVE. Vielmehr wolle Russland mit Geländegewinnen den ukrainischen Zugang zum Meer kappen. "Es will erst ernsthaft verhandeln, wenn es sich eine Position der Stärke gesichert hat." Die EU werde der Ukraine weiterhin Militärhilfe leisten. "Das ist wichtig, weil sich in den nächsten 15 Tagen alles entscheidet."

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09:00

Die Europäische Union (EU) spielt verschiedene Szenarien für die Gasversorgung aus Russland durch. Dazu gehörten eine Reduzierung und auch ein vollständiger Ausfall der Lieferungen im kommenden Winter, sagt der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, vor dem Europaparlament. Ziel sei es, die EU-Mitgliedsstaaten bei einer Überprüfung ihrer Notfallpläne für die Gasversorgung zu unterstützen.

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08:35

Die Ukraine konnte offenbar auch für Donnerstag keinen Fluchtkorridor aus dem Zentrum der belagerten Stadt Mariupol aushandeln. Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk erklärt wie schon am Mittwoch, für die Bewohner von Mariupol stünden Transportmöglichkeiten in Berdjansk bereit. Die Stadt liegt rund 85 Kilometer westlich von Mariupol. Gerade in Mariupol gilt die Lage für die Bevölkerung als besonders kritisch. Um Zivilisten aus anderen umkämpften Orten in Sicherheit zu bringen, seien sieben Fluchtkorridore vereinbart worden, sagt Wereschtschuk. Am Mittwoch waren es neun.

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08:25

Der britische Premierminister Boris Johnson bringt Zugangsbeschränkungen zu den russischen Goldreserven als weiteres Druckmittel ins Gespräch. Es müsse geprüft werden, ob man zusätzlich zu Massnahmen bei den Barmitteln auch den Zugriff auf die Goldreserven beschränken könne, sagt Johnson dem Radiosender LBC. "Je mehr Druck wir jetzt ausüben, vor allem über Dinge wie Gold, desto mehr können wir meiner Meinung nach den Krieg verkürzen." Vor dem Nato-Treffen in Brüssel sagt Johnson weiter, Russlands Präsident Wladimir Putin habe bereits eine rote Linie überschritten. Ihm sollte vor dem Internationalen Strafgerichtshof der Prozess gemacht werden.

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07:55

Die Sonnenblumenkern-Ernte in der Ukraine könnte Experten zufolge dieses Jahr mit 9,6 Millionen Tonnen 42 Prozent geringer ausfallen als 2021, weil deutlich weniger Anbaufläche genutzt werden kann. "Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass ein grosser Teil der Kämpfe im Land in den Regionen des Sonnenblumenanbaus konzentriert ist", teilt die Agrarberatungsfirma APK-Inform mit. Die Ukraine ist der weltgrösste Exporteur von Sonnenblumenöl. Laut APK-Inform könnte die Raps-Ernte im Land um 19 Prozent auf 2,5 Millionen Tonnen und die Sojabohnen-Produktion um 23 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen sinken.

07:00

Russland beschränkt weiterhin seinen zivilen Flugverkehr an der Grenze zum Kriegsgebiet Ukraine. Die seit dem 24. Februar geltende Sperrung von elf Flughäfen der Region wurde bis zum 1. April verlängert. Das teilte die Aufsichtsbehörde Rosawiazija der Agentur Interfax zufolge am Donnerstag in Moskau mit. An der Schwarzmeerküste sei weiter nur der Flughafen Sotschi in Betrieb. Gesperrt sind unter anderem Simferopol auf der Krim und der internationale Flughafen von Rostow am Don. Onlinetracker von Flugbewegungen zeigen seit Kriegsausbruch, dass der Luftraum im russischen Südwesten umflogen wird. Russland hatte vor genau einem Monat am 24. Februar die benachbarte Ukraine überfallen.

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05:30

Europapolitiker der Grünen fordern die Einführung von drastischen Strafzöllen in Milliardenhöhe auf russische Gasimporte in die Europäische Union. "Russische Energiekonzerne verdienen sich dumm und dämlich an den Gaslieferungen nach Europa. So lange ein Gasembargo unrealistisch ist, darf die EU nicht zusehen, sondern muss handeln", sagt der Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament, Rasmus Andresen, den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. Ein Strafzoll auf russisches Gas würde Russlands Staatseinnahmen mindern und der EU die Möglichkeit geben, mit einem Kriegsfolgen-Fonds Entlastungen zu den hohen Energiekosten und der Asylpolitik zu finanzieren.

Solange ein Gasembargo unrealistisch sei, könne ein Strafzoll auf russisches Gas Russlands Staatseinnahmen mindern und zugleich einen Kriegsfolgen-Fonds der EU finanzieren, sagte der Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament, Rasmus Andresen, den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Der Kriegsfolgen-Fonds könne Entlastungen bei den hohen Energiekosten und die Asylpolitik in der EU finanzieren.

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03:30

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die Menschen in der ganzen Welt auf, auf die Strassen zu gehen und ein Ende des Kriegs in seinem Land zu fordern. "Kommt aus euren Büros, euren Häusern, euren Schulen und Universitäten, im Namen des Friedens, kommt mit ukrainischen Symbolen, um die Ukraine zu unterstützen, um die Freiheit zu unterstützen, um das Leben zu unterstützen", sagte Selenskyi in einer öffentlichen Videoansprache. Er forderte erneut die Einrichtung und Überwachung einer Flugverbotszone über der Ukraine. Bei den Gipfeltreffen der Nato, der EU und der G7-Staaten am Donnerstag werde man sehen, wer ein Freund und ein Partner der Ukraine sei, und wer das Land verraten und verkauft habe.

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01:35

Die Ukraine setzt Gesichtserkennungssoftware von Clearview AI ein, um die Leichen gefallener russischer Soldaten zu identifizieren und ihre Familien ausfindig zu machen, sagt der ukrainische Vizepremierminister Mykhailo Fedorow. "Aus Höflichkeit gegenüber den Müttern dieser Soldaten verbreiten wir diese Informationen über die sozialen Medien, damit die Familien zumindest wissen, dass sie ihre Söhne verloren haben, und damit sie die Möglichkeit haben, die Leichen abzuholen", sagt Fedorow in einem Reuters-Interview. Gegner der Gesichtserkennung, darunter auch Bürgerrechtsgruppen, haben die Einführung der Clearview-Software in der Ukraine abgelehnt. Sie verweisen auf mögliche falsche Identifizierungen.

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00:55

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)meldet 64 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine seit Beginn des Krieges. Dabei seien 15 Menschen gestorben, 37 seien verletzt worden. Fast jeder Dritte der Vertriebenen im Land leide an einer chronischen Krankheit, die behandelt werden müsse. Doch fast die Hälfte aller Apotheken sei geschlossen. Zudem würden wesentlich weniger Menschen in der Ukraine gegen das Coronavirus geimpft als vor dem russischen Einmarsch.

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00:30

Grossbritannien wird der Ukraine rund 6000 neue Abfangraketen liefern. Zudem wird die britische Regierung 25 Millionen Pfund Sterling (30 Millionen Euro)für die Bezahlung ukrainischer Soldaten und Piloten zur Verfügung stellen und die BBC-Dienste in ukrainischer und russischer Sprache ausbauen. "Das Vereinigte Königreich wird mit unseren Verbündeten zusammenarbeiten, um die militärische und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine zu verstärken, während sie das Blatt in diesem Kampf wendet", teilt der britische Premierminister Boris Johnson mit. Das neue Unterstützungspaket für die Ukraine soll beim Nato-Treffen am Donnerstag vorgestellt werden.

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23:45

Die russische Medienaufsichtsbehörde blockiert einem Medienbericht zufolge Google News. Roskomnadsor beschuldige die Plattform, Zugang zu Falschinformationen bezüglich des Militäreinsatzes in der Ukraine gewährt zu haben, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. Bei Google war zunächst keine Stellunahme zu erhalten.

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22:30

Ein von Russland formulierter Aufruf für Hilfe für die Zivilbevölkerung in der Ukraine ist im UN-Sicherheitsrat gescheitert. Während Russland und China dafür stimmten, enthielten sich die anderen 13 Mitglieder. In dem Dokument wurde Russlands Rolle in dem Konflikt nicht erwähnt.

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22:15

Der französische Autobauer Renault stoppt den Betrieb in seinem Werk in Russland. Darüber hinaus senkt Renault nach eigenen Angaben seine Prognose für die operative Marge im laufenden Jahr auf rund drei Prozent von zuvor über vier Prozent. Mit Blick auf den Mehrheitsanteil am russischen Hersteller Avtovaz würden mögliche Optionen geprüft. Renault erzielt laut Citibank acht Prozent seines Gewinns in Russland.

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21:50

Der Indexanbieter Morningstar klassifiziert nach Russland nun auch Belarus nicht mehr als Schwellenland (emerging market). Entsprechende Wertpapiere würden bei der nächsten Anpassung am 31. März aus den Indizes entfernt, heisst es in einer Mitteilung. Belarus werde bis auf weiteres keine Klassifikation erhalten. Auch andere Anbieter wie MSCI and FTSE Russell haben aus dem Krieg in der Ukraine Konsequenzen gezogen. Derartige Indizes werden von Konzernen wie Blackrock oder Vanguard für passiv verwaltete Fonds verwendet.

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21:00

Der russische Staatsfonds hatte nach offiziellen Angaben am 01. März ein Volumen von 154,8 Milliarden Dollar nach 174,9 Milliarden Dollar im Vormonat. Dies entsprach 9,7 Prozent der erwarteten Wirtschaftsleistung (BIP) für 2022, teilt das Finanzministerium in Moskau mit. In den Nationalen Vermögensfonds fliessen Einkünfte aus den Öl-Geschäften.

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21:00

Der ehemalige Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, betont die Bedeutung von Sanktionen gegen Russland und Präsident Wladimir Putin. "Wir müssen ihn zum Frieden zwingen, das heisst durch Sanktionen. Und an jedem einzelnen Tag wo Putin weitermacht beim Töten von Ukrainern, müssen die Sanktionen härter werden", sagt Poroschenko im ZDF. Auf die Frage, ob er Kanzler Olaf Scholz verstehen könne, der ein weiteres Mal einer von der Nato kontrollierten Flugverbotszone über der Ukraine eine Absage erteilt hatte, sagt Poroschenko: "Ich habe enttäuschende Nachrichten für einige der deutschen Politiker. Europa ist bereits im Krieg. Russische Cruise Missiles attackieren das Nato-Übungszentrum. Das ist nur 20 Kilometer von der Grenze entfernt. Und Putin greift Kernkraftwerke in der Ukraine an und nukleare Verstrahlung kennt keine Grenzen. Die kann überall auftauchen".

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20:30

Nach der Ankündigung neuer Waffenlieferungen an die Ukraine hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angekündigt, alle Anträge schnellstmöglich zu genehmigen. "Wir haben mit dem Beschluss, Waffen an die Ukraine zu liefern, einen Pfad eingeschlagen, von dem jeder hoffentlich wusste, dass wir ihn konsequent weiter gehen müssen", sagte Habeck gegenüber "Welt". "Das heisst für mich und das BMWK, dass wir selbstverständlich alle Waffenlieferungen genehmigen, die im vereinbarten Korridor liegen. Das erfolgt unverzüglich. Dies ist die Politik meines Hauses seit dem Kriegsbeginn."

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19:40

Die USA werfen russischen Truppen Kriegsverbrechen in der Ukraine vor. Die Vereinigten Staaten seien nach sorgfältiger Prüfung öffentlich zugängiger Informationen sowie Erkenntnissen von Geheimdiensten zu diesem Schluss gekommen, teilt US-Aussenminister Antony Blinken mit. Die Verantwortlichen sollten zur Rechenschaft gezogen werden, dem seien die USA verpflichtet.

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19:20

Russland hat einem Medienbericht zufolge die USA davon informiert, dass es eine Reihe von amerikanischen Diplomaten ausweisen werde. Dies sei eine Reaktion auf eine Entscheidung der Regierung in Washington, russische Mitarbeiter der UN-Vertretung aus dem Land zu beordern, meldet die Nachrichtenagentur Interfax.

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19:10

Russland will sich für die Austragung der Fussball-Europameisterschaft 2028 und 2032 bewerben. Der europäische Fussballverband Uefa bestätigt den Eingang einer entsprechenden Interessensbekundung. Auch die Türkei habe derartige Pläne. Uefa und der Weltfussballverband Fifa haben russische Mannschaften bis auf weiteres jedoch von allen Wettbewerben ausgeschlossen. "Wir sollten die Gelegenheit nutzen und die Europameisterschaft ausrichten", wird der Präsident des russischen Fussballverbands RFU vom Sender Match TV zitiert. Es könnten die Stadien die WM 2018 genutzt werden. "Wir wissen, dass die Chancen gering sind, aber wir müssen sie nutzen." Für die EURO 2028 bewerben sich gemeinsam auch Grossbritannien und Irland. Für 2032 hat auch Italien Interesse angemeldet. 2024 findet die Europameisterschaft in Deutschland statt.

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(Reuters)