Sollte sie in Schwierigkeiten geraten, müsste sie erneut vom Staat gerettet werden. «Dieses Risiko ist völlig inakzeptabel», so Brunetti. «Die UBS-Rettung könnte die Solidität des staatlichen Haushaltes ernsthaft gefährden und den Bund im Extremfall in die Nähe eines Staatsbankrotts bringen.»
Die UBS stehe heute zwar solide da, das sei bei der CS vor zehn Jahren aber auch der Fall gewesen. «Die Gefahr ist gross, dass wir irgendwann wieder in einer ähnlichen Situation landen wie bei der CS.»
Der Berner Wirtschaftsprofessor fordert nun eine Analyse, ob die UBS bei einer Krise gemäss den Plänen der Regulatoren ohne Staatshilfe abgewickelt werden könnte. Komme man zum Schluss, das ein reguläres Konkursverfahren nicht möglich sei, dann sei eine Erhöhung der Eigenkapitalquoten auf 20 Prozent oder mehr nötig. Dies hätte zur Folge, dass die UBS ihren Hauptsitz ins Ausland verlegen würde.
(AWP)
3 Kommentare
Die UBS kann nach der Verschmelzung mit der CS auch aufgesplitet werden, in mehrere Tochterfirmen, um die Bilanzsumme, der einzelnen Tochtergesellschaften zu reduzieren, was im Falle eines Konkurses sehr von Vorteil wäre.
Ganz klar müsste die UBS im Notfall gerettet werden. Ansonsten würde die Finnazwelt "stillstehen".
...und die Schweiz ruiniert werden (O-Ton Prof. Kunz, Uni BE).
Und an Prof. Brunetti: Danke für die klaren Worte. Das hat in früheren Zeiten noch anders geklungen. Und an die Politiker: Hängt euch in die Seile! Eine griffige Regelung ist gefragt, nicht nur Dampf, in welchem Notrecht angewendet werden darf und Spielchen getrieben werden. Keine Pseudoregelungen, keine Feigenblätter! Aber, vielleicht: Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg.