Die UBS-Papiere gewinnen um 9.55 Uhr 4,9 Prozent auf 15,88 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI +0,6 Prozent) notiert ebenfalls höher.

Analysten äussern sich fast unisono sehr wohlwollend. UBS habe ein "starkes Ergebnis" vermeldet, heisst es in einem ersten Kommentar von Vontobel. Es sei vor allem auf eine gute Kostenkontrolle, leicht höhere bereinigte Erträge und den Wegfall von Kreditrückstellungen zurückzuführen. Die Zahlen seien jedenfalls ein starker Kontrast zum lokalen Konkurrenten CS, der (am Donnerstag) wahrscheinlich operative Verluste ausweisen werde.

Bei Goldman Sachs wird die positive Gewinnüberraschung ebenfalls mit der positiven Kostenentwicklung begründet. Die sogenannte Cost-/Income-Ratio sei mit 71,8 Prozent 3 Prozentpunkte besser ausgefallen als die Konsens-Erwartung, heisst es dort.

Bei JPMorgan ist von "starken Resultaten" die Rede, wobei ebenfalls auf die gute Kostendisziplin hingewiesen wird. Zudem habe sich die Vermögensverwaltung trotz der schwierigen Marktbedingungen relativ widerstandsfähig gezeigt, heisst es. Ähnlich die ZKB: Der Fokus bei den Resultaten dürfte u.a. auf den sehr positiven Nettoneugeldern des Wealth Managements liegen, meint sie. Sie spricht von insgesamt "erfreulichen" Zahlen im momentanen schwierigen Umfeld.

Sehr positiv wird zumeist auch auf die weiterhin hohe bzw. nochmals gestiegene Kapitalisierung verwiesen. Diese gebe mehr Sicherheit hinsichtlich künftiger Kapitalausschüttungen, heisst es etwa in der Analyse der Royal Bank of Canada. Die UBS hat heute auch ihr Ziel für Aktienrückkäufe in diesem Jahr etwas erhöht auf 5,5 Milliarden US-Dollar.

Die UBS-Aktie hat zuletzt wieder einiges gut gemacht nach der Kursschwäche Ende September. Trotzdem habe das Papier nach dieser Zahlenüberraschung wohl weiteres Potential nach oben, heisst es im Handel. Das Jahreshoch ist mit 19,90 Franken jedenfalls noch sehr weit entfernt.

Eine Investorenkonferenz mit dem Management läuft seit 9.00 Uhr.

(AWP)