Die Erholung der Schweizer Wirtschaft ist Ende 2022 zum Erliegen gekommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im Schlussquartal des vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorquartal, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte. Im Zeitraum Juli bis September war die Wirtschaftsleistung noch um 0,2 Prozent gewachsen, nach einem Plus von jeweils 0,3 Prozent in den beiden Quartal davor. Im gesamten Jahr verlangsamte sich das BIP-Wachstum auf 2,1 Prozent von 3,9 Prozent im Jahr 2021.

Das eingetrübte internationale Konjunkturumfeld bremste das verarbeitende Gewerbe und damit einhergehend die Exporte im vierten Quartal. Die Ausfuhren gingen den Seco-Experten zufolge um 0,9 Prozent zurück. Auch die Importe waren mit einem Minus von 1,1 Prozent deutlich rückläufig. Im Inland entwickelte sich die Nachfrage solide: Die Konsumausgaben stiegen um 0,3 Prozent und die Ausrüstungsinvestitionen wuchsen mit einem Plus von 1,7 Prozent überdurchschnittlich. Dagegen schrumpften die Bauinvestitionen und das Baugewerbe.

Die BIP-Angaben sind saisonbereinigt und um den Einfluss von Sport-Großereignissen wie etwa Fußball-Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele bereinigt. Lizenzgebühren und Fernseheinnahmen von Organisationen wie dem Weltfußballverband Fifa und dem Internationalen Olympischen Komitee, die ihren Sitz in der Schweiz haben, beeinflussen die Wertschöpfung spürbar.

(Reuters)