An der mehr als dreiwöchigen Übung nahmen einige der grössten Kriegsschiffe Russlands teil, wie die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf die russische Flotte berichtete. Während der Patrouille seien gemeinsame U-Boot- und Flugabwehrübungen durchgeführt worden.

Die Verbände legten demnach mehr als 7000 Seemeilen unter anderem auch durch das Japanische Meer und das Beringmeer zurück. Dabei fuhren sie entlang der Kurilen-Inseln, die seit Jahrzehnten für Spannungen zwischen Japan und Russland sorgen.

Die Inselkette erstreckt sich zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaido. Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Kurilen von der Sowjetunion erobert. Japan erhebt bis heute Anspruch auf die südlichen Kurilen.

Wie die Agentur Interfax weiter berichtet, führte die Manöverfahrt auch zur Inselkette der Aleuten im nordpazifischen Beringmeer. Die meisten dieser Inseln gehören zum US-Bundesstaat Alaska, die Kommandeursinseln nahe der Halbinsel Kamtschatka aber zu Russland.

Das «Wall Street Journal» berichtete Anfang August von elf russischen und chinesischen Schiffen, die nahe der Inseln vorbeigefahren seien. Dabei habe es sich offenbar um die grösste derartige Flotte gehandelt, die sich dem amerikanischen Festland genähert habe.

Die Schiffe seien zu keinem Zeitpunkt in US-Gewässer vorgedrungen, schrieb das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise in Washington.

(Reuters)