"Im Moment haben wir 229 Tonnen Gold, von denen mehr oder weniger die Hälfte während meiner Amtszeit gekauft wurde", sagte Notenbankchef Adam Glapinski in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Sieci". "Im Laufe der nächsten Jahre wollen wir mindestens weitere 100 Tonnen Gold kaufen und sie auch in Polen aufbewahren." Das sei unter anderem wichtig für die internationale Wahrnehmung des Landes und seiner wirtschaftlichen Stärke, begründete Glapinski das Vorhaben.

Seine sechsjährige Amtszeit endet im Juni 2022. Glapinski, macht aber kein Geheimnis daraus, dass er sich für eine weitere Amtszeit bewerben wolle.

Wegen der Corona-Pandemie hat die Zentralbank ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,1 Prozent gesenkt, um die Konjunktur mit billigem Geld in Schwung zu bringen. Eine baldige Zinserhöhung sieht der Notenbankchef nicht. "Die Chancen für einen solchen Schritt liegen jetzt nahe bei Null", sagte Glapinski. "Wenn jedoch die Gefahr einer übermäßigen Inflation oder Deflation besteht, werden wir reagieren. Im Moment sind wir weit von beidem entfernt." 

(Reuters)