Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, befinden sich die beiden Private-Equity-Firmen Blackstone und Carlyle Group in Gesprächen über ein mögliches gemeinsames Angebot für die Generika-Einheit des Schweizer Arzneimittelherstellers.

Der Deal könnte eines der grössten Buyout-Geschäfte aller Zeiten werden, schreibt Bloomberg unter Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Novartis selbst erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP, man kommentiere weder Gerüchte noch Spekulationen. 

Die beiden Private-Equity-Firmen haben laut Bloomberg die Vorzüge eines gemeinsamen Angebots für das Sandoz-Geschäft geprüft, das mit circa 25 Milliarden US-Dollar bewertet werden könnte.

Die beiden Firmen sind nicht die einzigen, so Bloomberg. Advent International, Hellman & Friedman und KKR prüfen unabhängig voneinander ebenfalls Angebote für das Unternehmen, sagten die Insider. Die schwedische Buyout-Firma EQT wiederum denkt über ein gemeinsames Angebot mit der Familie Strüngmann nach, die im Jahr 2005 ihr Generikageschäft Hexal an Novartis verkauft hatte. Wegen der Grösse des Deals könnten sich auch Bieter zusammentun. 

Die Überlegungen befinden sich in einem frühen Stadium und die Buyout-Firmen könnten sich noch gegen eine Zusammenarbeit oder ein Angebot entscheiden, hiess es. Auch Novartis habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen, ob sie die Einheit ausgliedern oder verkaufen werde. 

Vertreter von Advent, Blackstone, Carlyle, EQT, KKR, Novartis und der Familie Strüngmann lehnten eine Stellungnahme ab. Ein Sprecher von Hellman & Friedman antwortete nicht sofort auf eine Anfrage.

Novartis legt zu

Sandoz leidet unter Preisverfall und hartem Wettbewerb. Die Umsätze des Unternehmens stagnierten bei 9,6 Milliarden Dollar im Jahr 2020. Covid-19 traf das Unternehmen hart, da als Folge der Pandemie die Menschen viel Abstand hielten und dadurch die Nachfrage nach Husten- und Erkältungsmitteln geringer war.

Zur Erinnerung: Novartis hatte bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal angekündigt, die weitere Zukunft der Generika-Sparte strategisch auf den Prüfstand zu stellen. Ziel sei es, den Wert für die Aktionäre zu maximieren. Novartis-Aktien kletterten um bis zu 1,7 Prozent.

(AWP/Bloomberg)