Die Aktien von Novartis gewinnen 0,3 Prozent auf 89,1 Franken, nachdem diese am Vortag nach überraschend guten Halbjahreszahlen um 4,6 Prozent angezogen hatten. Der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,4 Prozent höher.

Novartis ist im zweiten Quartal weiter gewachsen. Wie schon nach drei Monaten wird der Ausblick für das gesamte Jahr angehoben. Der Nettoumsatz stieg zwischen April und Juni um 7 Prozent auf 13,6 Milliarden US-Dollar. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um 9 Prozent, wie Novartis am Dienstag mitteilte.

Zudem gab Novartis bekannt, dass ein neues Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 15 Milliarden Dollar lanciert wird. Der Konzern bekräftigte zudem, dass die Generika-Sparte Sandoz abgespalten und an der Schweizer Börse SIX gelistet werden soll, hielt sich zu den Details der Transaktion aber weiterhin bedeckt. Die Aktionäre sollen darüber am 15. September in einer ausserordentlichen Generalversammlung abstimmen, hiess es lediglich.

Die Reaktionen der Analysten auf die Zahlen sind am Mittwoch positiv: JPMorgan erhöht das Kursziel für Novartis von 92 auf 95 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Neutral". 

Er habe seine Prognosen für den Kerngewinn für den Zeitraum 2023 bis 2027 um 4 bis 24 Prozent angehoben, schreibt Analyst Richard Vosser. Dies liege an seiner Einschätzung zu dem Krebsmittel Kisqali, das er nach den jüngsten Studiendaten positiver sehe. Auch die Radioligandtherapie Pluvicto bewerte er nun zuversichtlicher. Zudem gehe er davon aus, dass es dem Konzern gelingen werde nach der Abspaltung der Generikasparte Sandoz die operative Kerngewinnmarge bis 2027 auf 40 Prozent zu erhöhen.

DZ Bank senkt hingegen das Kursziel für Novartis nach Quartalszahlen von 105 auf 104 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Kaufen". 

Der Pharmakonzern habe besser als erwartet abgeschnitten, die Jahresprognose abermals erhöht und ein weiteres Aktienrückkaufprogramm angekündigt, schreibt Analyst Elmar Kraus. Die bewährten Wachstumsträger hätten auch im zweiten Quartal das Umsatzwachstum der Pharmasparte massgeblich gestützt. Insgesamt schreite die Fokussierung des Konzerns auf diese Sparte voran. Das Generika- Geschäft Sandoz werde nun zu Beginn des vierten Quartals abgespalten.

Und auch die Bank of America nimmt eine Kurszielanpassung vor - von 103 auf 106 Franken. Die US-Grossbank belässt die Einstufung auf "Buy". Derweil rechnen die von Bloomberg befragten Analysten im Durchschnitt mit einem Kursziel von 99 Franken, was einem Aufwärtspotenzial von 11 Prozent entspricht.

(AWP/cash)