Um 09.20 Uhr verlieren Lonza 7,2 Prozent auf 513 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert um 0,11 Prozent unter dem Schlussstand vom Vortag.

UBS-Analyst Patrick Rafaisz spricht von einer "schmerzhaften" Senkung der Guidance. Die Kürzung der Zielvorgaben und der mittelfristigen Ziele impliziere eine langsamere Wachstumsbelebung im zweiten Semester als erwartet sowie tiefere Margen. Dass Lonza zurückbuchstabieren musste, sei aber am Markt schon teilweise erwartet worden.

Laut der Vontobel-Expertin Sibylle Bischofberger wurden die tieferen Aussichten für 2023 und 2024 bereits zum Teil durch den Konsens vorweggenommen. Lonza müsse nun in einem sich eintrübenden Marktumfeld den Wegfall der Einnahmen aus Corona verdauen. Langfristig bleibe der Investment Case "Lonza" aber intakt.

Daniel Jelovcan von Stifel ist vor allem erstaunt darüber, dass Lonza auch die Prognose für 2024 gesenkt hat. Das Unternehmen habe bisher stets erklärt, die mittelfristige Prognose werde im Herbst mit dem Investorentag aktualisiert. Für Daniel Buchta von der ZKB ist klar: "Die Unsicherheit dürfte nach dem heutigen Release gestiegen sein."

(AWP)