Musk stiess Angaben der US-Börsenaufsicht SEC zufolge am 5. August etwa 7,92 Millionen Tesla-Aktien ab.  Das losgeschlagene Paket ist Elon Musks grösster Aktienverkauf am Unternehmen überhaupt.

Das Geld brauche er für den Fall, dass Twitter ihn zwinge, die Übernahme des Kurznachrichtendienstes trotz seines Unwillens zu vollziehen, erklärte der Chef von Tesla per Tweet.

"Für den (hoffentlich unwahrscheinlichen) Fall, dass Twitter den Abschluss dieses Geschäfts erzwingt *und* einige Eigenkapitalgeber nicht einsteigen, ist es wichtig, einen Notverkauf von Tesla-Aktien zu vermeiden", schrieb Musk am Dienstagabend, nachdem die Verkäufe in einer Reihe von Pflichtmitteilungen bekannt gegeben worden waren.

Auf die Frage von Followern, ob er mit dem Verkauf fertig sei und Tesla-Aktien wieder kaufen würde, wenn der 44-Milliarden-Dollar-Deal nicht abgeschlossen wird, antwortete Musk : "Ja."

Vor vier Monaten hatte der reichste Mensch der Welt erklärt, er habe keine weiteren Pläne, Tesla-Aktien zu verkaufen. Zuvor hatte er im Zuge seiner ursprünglichen Übernahmeofferte für Twitter Tesla-Anteilsscheine im Wert von 8,5 Milliarden Dollar veräussert.

Musk begründete seinen Rücktritt vom Twitter-Deal damit, dass Twitter falsche Angaben zur Zahl der Fake-Accounts auf der Plattform gemacht habe. Der Dienst habe auch Vertragsbruch begangen, weil er keinen ausreichenden Zugang zur Prüfung der Zahlen bereitgestellt habe. Zuvor hatte er mit dem Unternehmen einen Preis von 54,20 US-Dollar je Twitter-Aktie vereinbart und sich dafür auch verschiedene Partner zur Finanzierung des Deals an Bord geholt.

Mitte Oktober ist eine Verhandlung vor einem Gericht im Bundesstaat Delaware angesetzt. Unterdessen will Musk offenbar wieder Tesla-Aktien zurückkaufen, wenn die Übernahme von Twitter nicht durchgeht. 

(Bloomberg/AWP)