Die Bank hat eine Zusage eines "hoch angesehenen Investors" für eine Finanzspritze in Höhe von 500 Millionen Dollar für die Transaktion erhalten, sagte CEO Ulrich Körner am Donnerstag. Den Namen nannte er nicht.

Die Credit Suisse gliedert wesentliche Geschäftsbereiche ihrer Investmentbank in eine unabhängige Bank mit dem Namen CS First Boston aus. Eingebracht werden das Kapitalmarkt-, das Beratungs- und das Leveraged-Finance-Geschäft. Die neue Firma wird ein Partnerschaftsmodell sein, bei dem Mitarbeiter in Schlüsselpositionen auch am Eigentum beteiligt sind.

Die Credit Suisse wird zunächst die Mehrheit an der CS First Boston behalten, könnte aber informierten Kreisen zufolge zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Minderheitsbeteiligung übergehen oder die Sparte an die Börse bringen.

Die CS First Boston wird sich auf Nordamerika konzentrieren, aber ausserhalb des Kontinents ein Geschäft mit geringem Kapitalbedarf behalten, um globale Kunden zu unterstützen. Hauptsitz wird New York sein, und Citigroup-Veteran Michael Klein, derzeit Mitglied im Verwaltungsrat der Credit Suisse, wird Chef der CS First Boston. Die Umwandlung wird in den Jahren 2023 und 2024 über die Bühne gehen.

"Sie wird globaler und breiter aufgestellt sein als Boutiquen und fokussierter als ‘Bulge Bracket’-Banken", so die Bank in ihrer Strategiepräsentation, die am Donnerstag zusammen mit den Ergebnissen des dritten Quartals veröffentlicht wurde. Das europäische Kredit- und Kapitalmarktgeschäft will die Credit Suisse reduzieren und wird es deshalb in die neu geschaffene Abbaueinheit übertragen.

Der restliche Teil der Investmentbank der Credit Suisse, der vor allem die Handelsaktivitäten umfasst, wird bei der Bank verbleiben und auf den Aktien-, Devisen- und Zinshandel sowie auf Anlegerprodukte für das Wealth Management, Schweizer Bankkunden und bestimmte institutionelle Kunden zugeschnitten sein.

(Bloomberg)