Die Branche sollte sich wegen der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie auf ein "angespanntes" Jahr 2021 einstellen, sagte Thomas Gottstein am Mittwoch auf der virtuellen Bloomberg-Veranstaltung "Future of Finance". Mit dem Thema Heimarbeit sei die Schweizer Bank indessen wie ihre Konkurrenten gut klargekommen.

Die Credit Suisse hat im dritten Quartal in Schlüsselbereichen die Schätzungen der Analysten verfehlt, wobei das Nettoergebnis durch das internationale Wealth Management und die Schweizer Bereiche gedrückt wurde. Hingegen meldeten die Konkurrenten UBS und Julius Bär bessere Gewinne als erwartet.  

Da die Einnahmen aus dem Privatbankengeschäft angesichts niedrigerer Zinsen unter Druck stehen, konzentriert sich die Credit Suisse auf eine Ausweitung des Kreditgeschäfts und auf Transaktionen mit ihren reichsten und geschäftstüchtigsten Kunden.

Die Credit Suisse peilt im Geschäft mit vermögenden Privatkunden Übernahmen an. "Unsere Strategie basiert in erster Linie auf organischem Wachstum und nicht auf anorganischem Wachstum", sagte Konzernchef Thomas Gottstein am Mittwoch auf einer online abgehaltenen Konferenz des Finanzinformationsanbieters Bloomberg.

"Aber wir sind auch immer offen und opportunistisch, Akquisitionsmöglichkeiten zu prüfen, insbesondere im Private Banking." Kern der Strategie sei es indes, die Eigenkapitalrendite weiter zu verbessern.

(Bloomberg/Reuters)