18:10

Wegen der Omikron-Welle warnt ein US-Experte vor bevorstehenden grossen Alltags-Problemen. Die Bevölkerung sollte sich jetzt auf einen Monat mit Herausforderungen vorbereiten, sagt Seuchenexperte Michael Osterholm von der Universität in Minnesota dem Sender MSNBC. Mit Behinderungen etwa in Schulen und Geschäften zu rechnen. Die Zahl der Corona-Infektionen dürfte so dramatisch zunehmen, dass es schwer werden dürfte, das Alltagsleben aufrecht zu erhalten. In den vergangenen Tagen hatten die US-Behörden jeweils mehr als 290'000 Neuinfektionen gemeldet.

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18:00

Die Türkei verzeichnet die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem 28. April. 39'681 neue Corona-Fälle wurden nach Behördenangaben binnen eines Tages registriert. Gesundheitsminister Fahrettin Koca warnt insbesondere vor der Omikron-Varinate und ruft die Bevölkerung dazu auf, sich deutlich vorsichtiger als bislang zu verhalten.

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15:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 19'032 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 12329. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 11246, vor einer Woche bei 8802. Zudem wurden 129 neue Spitaleinweisungen und 23 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 67,17 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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14:55

Der Bundesrat hat sich für den morgigen Freitag um 13 Uhr zu einer Telefonkonferenz verständigt. Dies teilt Bundesratssprecher André Simonazzi auf Twitter mit. Es gehe darum, über die akutelle Corona-Situation zu disktieren. Im Anschluss soll schriftlich über Ergebnisse der Sitzung informiert werden.

Die stark steigenden Fallzahlen in der Schweiz, eine Folge der Ausbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante des Virus, haben in einigen Kantonen Krisenstimmung aufkommen lassen. Die Spitäler und die Intensivstationen füllten sich. Namentlich Luzern und Genf fordern ein stärkeres Engagement des Bundes. Die Taskforce empfiehlt weiterhin einen Teil-Lockdown mit Restaurant-Schliessungen. 

Aktuell hält der Bundesrat daran fest, per sofort keine neuen Massnahmen zu verkünden. Es werde beobachtet, wie gefährlich Omikron sei. Ein Schliessungs-Paket sei aber vorbereitet, sagte Bundesrat Alain Berset.

 

 

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14:20

Angesichts der erwarteten rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Deutschland rücken weitere Krisenmassnahmen in den Blick. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte für die kommende Woche Vorschläge dazu an. Zu erwarten sei eine Verdoppelung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf Tagen.

"Wir sind mit einem dynamischen Anstieg der Omikron-Fälle konfrontiert", sagte der SPD-Politiker. Es gelte zu überlegen, was dies etwa für Kontaktreduzierungen und die Dauer von Quarantänezeiten bedeute. Nach Meldeverzögerungen über die Feiertage solle es zur Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar "sehr zuverlässige Zahlen" zur Corona-Lage geben.

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12:55

Die Türkei startet mit Impfungen des im eigenen Land entwickelten Corona-Impfstoffes. Das Vakzin Turkovac werde nun in den städtischen Krankenhäusern verabreicht, sagt Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Mit Turkovac seien auch Auffrischimpfungen nach Erstimpfungen mit anderen Mitteln möglich. Der Impfstoff hatte erst in der vergangenen Woche von den türkischen Behörden eine Notfallzulassung erhalten. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte angekündigt, Turkovac weltweit zur Verfügung zu stellen. Die Regierung hat aber noch keine detaillierten Informationen über die Wirksamkeit und die Ergebnisse der klinischen Studien veröffentlicht. Bislang wurden in der Türkei die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie des chinesischen Herstellers Sinovac verabreicht.

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12:15

Die deutsche Bundesregierung stuft wegen hoher Corona-Infektionszahlen nun auch Italien, Kanada, Malta und San Marino als Hochrisikogebiete ein. Mauritius gilt dagegen nicht mehr als Hochrisikogebiet, wie aus der Auflistung des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Die neuen Einstufungen gelten ab Samstag um Mitternacht. Ungeimpfte, die aus Hochrisikogebieten nach Deutschland einreisen, müssen zehn Tage in Quarantäne, können sich jedoch nach fünf Tagen freitesten. Kinder unter zwölf Jahren müssen fünf Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene müssen ihre Einreise digital anmelden.

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11:35

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson schützt einer südafrikanischen Studie zufolge nach einer Auffrischung bei einer Infektion mit der Virusvariante Omikron mit hoher Wirksamkeit vor einem schweren Krankheitsverlauf. Der Schutz davor, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, steige 14 Tage nach der Booster-Impfung von 63 auf 84 Prozent, geht aus der Untersuchung an rund 69.000 Beschäftigten im südafrikanischen Gesundheitswesen hervor, die sich mit Omikron infiziert haben. Die Studie wurde allerdings noch nicht von unabhängigen Experten begutachtet. Die hochansteckende und stark mutierte Omikron-Variante war Ende November unter anderem in Südafrika erstmals festgestellt worden.

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11:00

Im Kampf gegen die steigenden Corona-Fallzahlen will Frankreichs Regierung mit Strafzahlungen gegen Firmen vorgehen, die trotz Pflicht kein Homeoffice ermöglichen. Bis zu 50'000 Euro Bussgeld sollen möglich sein, sagte Arbeitsministerin Élisabeth Borne am Donnerstag im Sender LCI. Pro Beschäftigten solle auf Unternehmen eine Strafe von bis zu 1000 Euro zukommen können. Eine entsprechende Regelung wolle die Regierung in ein Gesetzesvorhaben einbringen.

Ab kommender Woche greift in Frankreich eine Homeoffice-Pflicht. Betriebe, bei denen die Arbeit von zuhause aus möglich ist, müssen es ihren Beschäftigten dann ermöglichen, drei Tage die Woche von daheim zu arbeiten. Die Regierung empfiehlt dies sogar für vier Tage. Die Regelung gilt zunächst für drei Wochen.

Die Neuinfektionen schnellten in Frankreich in den vergangenen Tagen rasant in die Höhe. Innerhalb eines Tages verzeichneten die Behörden zuletzt mehr als 200'000 Ansteckungen. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen innerhalb einer Woche auf 100'000 Menschen, lag landesweit zuletzt bei knapp 800.

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09:10

In der anhaltend schlechten Pandemielage hat Italiens Regierung die Corona-Regeln verschärft und gleichzeitig die Quarantänepflicht gelockert. Ab dem 10. Januar 2022 gilt unter anderem in Hotels, Kongresszentren, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in Skiliften und auf Festen die 2G-Regel, wie der Palazzo Chigi in der Nacht zu Donnerstag in Rom mitteilte. Die Menschen müssen für den Zutritt dort also geimpft oder genesen sein. Damit erweiterte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi die Corona-Regeln. In italienischen Medien war am Donnerstag deshalb die Rede von einem "Lockdown für Ungeimpfte". Die Regelungen gelten bis zum Ende des Notstandes am 31. März.

In Italien schossen die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Tagen in die Höhe. Am Mittwochabend meldeten die Behörden rund 98'000 Corona-Neuinfektionen und fast 150 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Wegen der vielen Ansteckungen und der daraus folgenden Isolationspflicht befürchteten einige Regionen, dass ihnen das Personal zum Beispiel im Schienenverkehr oder in den Krankenhäusern abhandenkommt.

Die Regierung beschloss in dem Dekret ausserdem, die vorsorgliche Quarantäne für Geimpfte und Genesene auszusetzen, die engen Kontakt mit einer nachweislich positiv-getesteten Person hatten. Für Geimpfte gilt das allerdings nur, wenn sie geboostert sind oder die zweite Impfung nicht länger als 120 Tage zurückliegt. Die Menschen müssen nach dem Kontakt in jedem Fall zehn Tage lang eine FFP-2-Maske tragen. Wer Symptome zeige, muss ausserdem einen PCR- oder Antigen-Schnelltest nach fünf Tagen machen. Für Ungeimpfte, die Kontakt mit einem Infizierten hatten oder sich angesteckt haben, bleibt die Quarantäne- beziehungsweise Isolationspflicht von zehn Tagen bestehen. Ein sich Freitesten ist jedoch möglich.

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08:50

Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery plädiert für weitere Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Variante Omikron. "Das einzige, was bisher schnell gewirkt hat in allen Wellen und in allen Ländern, war immer die Einschränkung von Kontakten mit anderen Menschen", sagte Montgomery im Deutschlandfunk. "Das muss ja nicht bis zum totalen Lockdown gehen, so wie wir das in der ersten Welle hatten."

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07:40

Forschenden der ETH Lausanne (EPFL) ist es gelungen, die Konfiguration des Spike-Proteins der Omikron-Variante auf nahezu atomarer Ebene zu beobachten. Möglich gemacht haben dies Hochleistungselektronenmikroskope des Dubochet Center for Imaging (DCI), einer Forschungseinrichtung der EPFL sowie der Unis von Lausanne und Genf. Die noch nicht begutachtete Strukturanalyse wurde am Mittwoch auf der Open-Access-Plattform bioRxiv.org, Link öffnet in einem neuen Fenster veröffentlicht. Wissenschaftler auf der ganzen Welt können sie für ihre eigene Forschung nutzen, um zu untersuchen, wie die Omikron-Variante auf bestehende Medikamente reagiert.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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06:40

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die voraussichtliche Corona-Lage im nächsten Jahr. Es sei unter anderem wichtig, dass bis zur Jahresmitte in jedem Land mindestens 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sei, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Dann sei es möglich, dass die Pandemie zumindest mit ihren schweren Verläufen auslaufe. "Wir können die Phase der Hospitalisierungen und des Todes zu einem Ende bringen", sagte WHO-Experte Mike Ryan. Die WHO setzt auch auf weitere Fortschritte beim Einsatz von Medikamenten bei der Therapie gegen Covid-19 im nächsten Jahr.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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06:00

Trotz stark steigenden Ansteckungszahlen bleibt der Bundesrat zurückhaltend und verzichtet auf eine weitere Verschärfung der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Man sei zum Schluss gekommen, noch keine neuen Massnahmen auf nationaler Ebene zu ergreifen, teilte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch auf Twitter mit - nach einem Austausch mit Bundespräsident Guy Parmelin und Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK).

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:55

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 42'770 Corona-Neuinfektionen für Deutschland. Das sind 2157 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 44'927 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 207,4 von 205,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 383 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111'602. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,1 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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23:45

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat grünes Licht für den Clinitest Rapid Covid-19 Antigen-Schnelltest von Siemens Healthineers gegeben. Der Test für Personen ab 14 Jahren habe die Notzulassung erhalten, teilen die Behörde und Siemens Healthineers mit. Der Schnelltest liefere ein Ergebnis innerhalb von 15 Minuten.

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23:10

US-Regierungsberater Anthony Fauci geht davon aus, dass ein Corona-Vakzin für Kinder unter fünf Jahren frühestens in zwei Monaten zugelassen wird. Das sagt der Seuchenexperte dem CNN.

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22:20

Dem Regierungsberater Anthony Fauci zufolge dürfte in den USA der Höhepunkt der Omikron-Welle bis Ende Januar erreicht werden. Allerdings sei die Vorhersage wegen der Grösse des Landes schwierig. Ein Lockdown wegen Omikron werde nicht erwogen.

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21:30

Auf den Strassen von Paris gilt eine Maskenpflicht ab dem 31. Dezember. Grund sei der starke Anstieg von Corona-Neuinfektionen, teilen die lokalen Behörden mit. Bei einem Verstoss gegen die neue Richtlinie werde eine Strafe von 135 Euro fällig. In Frankreich besteht bereits eine Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln.

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20:45

Das irische Gesundheitsministerium meldet 16'428 Neuinfektionen und damit so viele wie noch nie. Fast alle neuen Fälle sollen dabei auf Omikron zurückgehen. Die jüngsten Indikatoren zur Verbreitung der Seuche gäben durchgehend Anlass zur Sorge, erklärt Chefmediziner Tony Holohan. In Irland leben knapp fünf Millionen Menschen.

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20:00

Auch Grossbritannien meldet mit 183'037 Neuinfektionen einen Rekord. Die Zahl der neuen verzeichneten Todesfälle liegt bei 57.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)