"Wir haben beschlossen, die Gespräche über eine gemeinsame südamerikanische Währung voranzutreiben, die sowohl für den Finanz- als auch für den Handelsverkehr verwendet werden kann, um die Kosten für Operationen und unsere externe Anfälligkeit zu verringern", erklären der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und der argentinische Regierungschef Alberto Fernandez in einem gemeinsamen Artikel für die Internetseite der argentinischen Wochenzeitung "Perfil".
Zudem sollten Hindernisse für den Austausch zwischen den beiden Ländern beseitigt, Regulationen vereinfacht und modernisiert und lokale Währungen gefördert werden.
Die Zeitung "Financial Times" (FT) hatte zuvor über eine Wiederbelebung der Gespräche über eine gemeinsame Währung berichtet. Demnach soll die zunächst als bilaterales Projekt gestartete Initiative später auf andere lateinamerikanische Länder ausgeweitet werden.
Die Idee wurde bereits 2019 in Brasilien und Argentinien diskutiert. Damals gab es aber von der brasilianischen Zentralbank Vorbehalte.
(Reuters)
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In einem Interview aus dem Gefängnis sagte Lula: "Als ich das Thema einer neuen Währung ansprach, rief mich Obama an und fragte mich: 'Versuchen Sie, eine neue Währung zu schaffen, eine Art neuen Euro'? Ich sagte: 'Nein, ich versuche nur, den Dollar loszuwerden'". Im Jahr 2022 ist die Aussicht auf eine Brics-Reservewährung wesentlich vielversprechender und zudem unterstützen alle fünf Mitgliedsländer die Idee. Übrigens hat in diesem Jahr die Währung jedes Brics-Mitgliedes den Euro überholt.