Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der Standardwerteindex SMI stieg zum Handelsschluss um 0,7 Prozent auf 12'049 Zähler und schaffte damit nach dem Einbruch Ende vergangener Woche den Sprung zurück über die 12'000-Punkte-Marke. Geschürt wurde die Kauflust der Anleger vor allem von einem Massnahmenpaket der chinesischen Regierung, das die Wirtschaft der Volksrepublik ankurbeln soll.

An die Spitze der Bluechips setzte sich der Luxusgüterhersteller Richemont mit einem Kurssprung von 4,1 Prozent. Für die Branche ist China ein Schlüsselmarkt. Am breiten Markt gewann der Uhrenkonzern Swatch, der neben den namengebenden Plastikuhren auch Luxuschronometer herstellt, 1,9 Prozent an Wert.

Erneut zu den grossen Gewinnern gehörte SMI-Schwergewicht Nestlé mit 1,4 Prozent Kursplus. Ans Ende der Standardwerte rutschten der Arzneimittel-Auftragshersteller Lonza und der Pharmakonzern Novartis mit 0,1 und 0,5 Prozent Kursabschlag, zwei Unternehmen, deren Geschäft als vergleichsweise wenig konjunktursensitiv gilt.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:15

Angesichts hoher Bewertungen und mangelnder Gewissheit über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank Fed scheuten die Investoren grössere Engagements, sagten Börsianer. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte trat bei 42'120 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,2 Prozent niedriger bei 5706 Zählern, ebenso wie der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 17'942 Punkten.

Die Aussicht auf Finanzspritzen für Chinas Wirtschaft half vor allem Aktien aus dem Rohstoffsektor nach oben. Der Branchenindex S&P Materials kletterte auf ein Rekordhoch. Papiere der Kupfer- und Lithiumbergbaufirmen Freeport-McMoRan, Southern Copper und Albemarle legten bis zu sieben Prozent zu. In den USA notierte Aktien chinesischer Unternehmen wie Alibaba, PDD Holdings und Li Auto gewannen zwischen sechs und 7,3 Prozent. China, die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt, will mit dem grössten Konjunkturprogramm seit der Pandemie die Wirtschaft aus der deflationären Krise ziehen.

Spekulationen über ein drohendes Kartellverfahren belasteten Visa. Die Titel des US-Kreditkartenanbieters gaben 3,6 Prozent nach. Das US-Justizministerium plant einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge noch im Tagesverlauf eine Kartellklage gegen den Konzern einzureichen. Visa habe den Debitkartenmarkt in den USA illegal monopolisiert und Massnahmen ergriffen, um den Wettbewerb zu blockieren, lautet der Vorwurf.

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15:35

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,2 Prozent) legen zu.

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15:20

Die Ölpreise haben am Dienstag deutlich zugelegt. Bis zum Nachmittag haben sie ihre Gewinne aus dem frühen Handel ein Stück weit ausgebaut. Im Zuge einer allgemein freundlichen Marktstimmung kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 75,42 US-Dollar. Das waren 1,52 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,57 Dollar auf 71,93 Dollar.

Chinas Zentralbank hat wegen der schwächelnden Wirtschaft weitreichende Konjunkturmassnahmen angekündigt, was an den Märkten für mehr Risikofreude sorgte und auch die Ölpreise stützte. Unter anderem sollen in China die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite gesenkt werden.

Diese Massnahmen könnten das Wachstum und die Energienachfrage Chinas als weltweit grössten Ölimporteur unterstützen. Entscheidend aber werde sein, wie sich die niedrigeren Zinsen auf die Realwirtschaft auswirken, schrieb Anlagestratege Han Zhong Liang von der Bank Standard Chartered.

Zudem trieb die weiter zugespitzte geopolitische Lage im Nahen Osten die Ölpreise. Die folgenschwersten Angriffe Israels im Libanon seit fast zwei Jahrzehnten schürten die Sorge vor einer unkontrollierbaren Eskalation in der ölreichen Region.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank erwartet allerdings keine direkten Auswirkungen der israelischen Angriffe auf die Öltransporte im Nahen Osten. «Es ist unwahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu Angebotsausfällen am Ölmarkt führt», sagte Fritsch. Diese seien erst zu befürchten, wenn es im Zuge einer weiteren Eskalation der Lage zu einem Angriff Israels auf die Ölinfrastruktur des Iran komme oder der Iran die Durchfahrt durch die Strasse von Hormus erschwert. «Das Risiko dafür erachten wir nach wie vor als sehr gering», lautete die Einschätzung des Commerzbank-Experten.

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15:00

Dank Hoffnungen auf die Geldpolitik in China und den USA taxierte der Broker IG den Dow Jones knapp eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 1,1 Prozent höher auf 42.574 Punkte. Damit winkt dem Leitindex einmal mehr eine historische Bestmarke. Auch der marktbreite S&P 500 dürfte noch nicht gesehene Höhen erreichen. Dagegen wird ein Rekord beim technologielastigen Nasdaq 100 , den IG 1,3 Prozent höher bei 20.117 Punkten sieht, wohl weiter auf sich warten lassen.

Von der Sitzung der US-Notenbank Fed im November erhoffen sich etliche Anleger eine weitere deutliche Zinssenkung. Dem «Fed Watch Tool» der Optionsbörse CME zufolge halten sich die Erwartungen einer Zinssenkung um 0,25 oder 0,5 Prozentpunkte derzeit fast die Waage - von einer Beibehaltung des aktuellen Niveaus geht praktisch niemand aus.

Derweil kündigte Chinas Zentralbank wegen der schwächelnden Wirtschaft in der Volksrepublik weitreichende Konjunkturmassnahmen an. Dadurch sollen die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite zurückgehen. Zudem soll bei einem zweiten Wohnbau-Darlehen die Quote für die Mindestanzahlung sinken. Banken sollen ausserdem weniger Bargeld vorhalten müssen als bisher.

Am US-Markt stachen am Dienstag vorbörslich die Aktien des Medienunternehmens Liberty Broadband mit einem Kurssprung von 23 Prozent heraus. Aktien des Pay-TV-Anbieters Charter Communications gaben hingegen um 0,8 Prozent nach. Medienmilliardär John Malone, der 49 Prozent der Stimmrechte an Liberty Broadband hält, will beide Unternehmen miteinander verschmelzen.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Lifeway Foods verteuerten sich um 17 Prozent. Der französische Lebensmittelriese Danone will das Unternehmen, an dem er bereits beteiligt ist, komplett übernehmen.

Die Anteile des Mainzer Impfstoffherstellers Biontech könnten sich nach dem jüngsten Rückschlag weiter berappeln, wie das vorbörsliche Plus von fast 4 Prozent zeigte. Die US-Bank Morgan Stanley stufte die Papiere hoch und empfiehlt sie nun mit «Overweight».

Dagegen zeichnen sich bei der Kaffeehauskette Starbucks gegen den sehr freundlichen Markt weitere Verluste von 0,4 Prozent ab, nachdem das Analysehaus Jefferies die Aktien abgestuft hatte. Ähnlich sah es beim Landmaschinenhersteller Deere aus, dem US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hohe Strafzölle androhte, sollte dieser wie geplant Arbeitsplätze nach Mexiko verlagern.

Visa-Titel büssten 2,3 Prozent ein. Hier belastete die Nachricht, dass das das US-Justizministerium eine wettbewerbsrechtliche Untersuchung bei dem Finanzkonzern plant.

Die Papiere von Snowflake sanken um 1,6 Prozent. Das Cloud-Unternehmen will Wandelanleihen im Wert von insgesamt 2 Milliarden US-Dollar ausgeben.

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14:00

Spekulationen über ein drohendes Kartellverfahren belasten Visa. Die Titel des US-Kreditkartenanbieters geben vor US-Börsenstart rund zwei Prozent nach. Das US-Justizministerium plant einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge noch im Tagesverlauf eine Kartellklage gegen den Konzern einzureichen. Visa habe den Debitkartenmarkt in den USA illegal monopolisiert und Massnahmen ergriff, um den Wettbewerb zu blockieren, lautet der Vorwurf.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Plus: 

Dow Jones Futures: 0,13 Prozent
S&P 500 Futures: 0,15 Prozent
Nasdaq Futures: +0,3 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,7 Prozent höher.

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11:30

Der Schweizer Leitindex SMI zieht gegen Mittag um 0,77 Prozent an auf 12'056,90 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,97 Prozent auf 1969,31 Zähler und der breite SPI um 0,76 Prozent auf 16'056,25 Punkte. Im SLI gewinnen 24 Werte hinzu und sechs geben nach.

Vor allem die beherzten Schritte der chinesischen Zentralbank werden von Anlegern goutiert. Sie wiegen denn auch schwerer als die einmal mehr ernüchternden Daten aus dem Nachbarland Deutschland, wo der Ifo-Geschäftsklima-Index erneut gesunken ist.

Das Stützungsprogramm der PBOC sorgt vor allem bei den beiden Uhrenwerten Richemont (+4,8 Prozent) und Swatch (+2,1 Prozent) für kräftigen Rückenwind. Dass es für beide Werte am Morgen erneut Kurszielsenkungen und im Fall von Swatch eine weitere Abstufung gab, drängen Investoren angesichts dieser Nachrichten in den Hintergrund.

Aber auch andere konjunktursensible Titel werden im Sog der China-Massnahmen gesucht. Bei den baunahen Werten gewinnen etwa Schindler (+1,0 Prozent) und Sika (+0,9 Prozent) hinzu. Für den Rolltreppen- und Liftkonzern stellt China einen der wichtigsten Auslandsmärkte dar.

Straumann (+1,6 Prozent) dürften ebenfalls wegen der China-Hoffnung gesucht sein. Zuletzt hatte der Dentalimplantate-Hersteller auf dem chinesischen Markt ein gutes Wachstum verzeichnet. Dies könnte sich mit den Massnahmen nun noch etwas akzentuieren, so die Hoffnung.

Und auch jene Werte, die im Jahresvergleich nicht so gut abgeschnitten haben, bekommen etwas von der aktuellen Hoffnung zu spüren. SIG Group, VAT und Kühne+Nagel gewinnen bis zu 2,3 Prozent. Mit Verlusten von bis zu 11 Prozent gehören die drei seit Jahresbeginn eher zu den schwächeren Titeln.

Klar aufwärts bewegen sich mit +3,4 Prozent noch die Aktien der Grossbank UBS. Händler verweisen auf Aussagen von CEO Sergio Ermotti an einer Branchenkonferenz der Bank of America, die am Markt gut ankommen. Julius Bär (+1,7 Prozent) gewinnen ebenfalls überdurchschnittlich hinzu.

Gegen den Trend im Minus notieren derweil weniger konjunktursensitive Aktien wie die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (-0,5 Prozent) und Roche (-0,1 Prozent). Auch Swisscom, Alcon, Lonza und Givaudan sind mit Abgaben von bis zu 0,5 Prozent im Verliererfeld anzutreffen.

Die auffälligste Kursbewegung verbuchen am breiten Markt allerdings AMS Osram (+14 Prozent). Hier sind Analystenkommentare für die Bewegung verantwortlich. Die UBS empfiehlt die Papiere neu zum Kauf. Sie sehen das Unternehmen auf gutem Weg und halten eine Neuwertung der Aktien für durchaus möglich.

An seinem Kapitalmarkttag setzt sich der Verbundwerkstoffspezialist Schweiter (+6,7 Prozent) erstmals finanzielle Mittelfristziele.

Der Reisedetailhändler Avolta (3,4 Prozent) wiederum treibt seine Expansion in der Region Asien-Pazifik weiter voran und übernimmt 100 Prozent der auf Hongkong fokussierten Gesellschaft Free Duty vom Mischkonzern NWS Holding. Ausserdem expandiert Avolta seine Verkaufsflächen am Flughafen Phoenix Sky Harbor International in den USA.

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10:45

Die Aktien der Schweizer Uhren- und Luxusgüteraktien Richemont und Swatch sind am Dienstag deutlich im Plus.

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10:15

Die Ölpreise haben am Dienstag spürbar zugelegt. Angesichts einer allgemein guten Marktstimmung kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 74,87 US-Dollar. Das waren 97 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,07 Dollar auf 71,44 Dollar.

Risikobehaftete Anlagen wie Aktien, aber auch Rohstoffe waren gefragt, nachdem Chinas Zentralbank wegen der schwächelnden Wirtschaft weitreichende Konjunkturmassnahmen angekündigt hatte. Dadurch sollen unter anderem die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite sinken.

Diese Massnahmen könnten das Wachstum und die Energienachfrage Chinas als weltweit grössten Ölimporteur unterstützen. Entscheidend aber werde sein, wie sich die niedrigeren Zinsen auf die Realwirtschaft auswirken, schrieb Anlagestratege Han Zhong Liang von der Bank Standard Chartered.

Zudem trieb die weiter zugespitzte geopolitische Lage im Nahen Osten die Ölpreise an. Die folgenschwersten Angriffe Israels im Libanon seit fast zwei Jahrzehnten schürten die Sorge vor einer unkontrollierbaren Eskalation in der ölreichen Region.

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09:40

Der Schweizer Leitindex SMI zieht im frühen Handel um 0,68 Prozent an auf 12'047,11 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,93 Prozent auf 1968,67 Zähler und der breite SPI um 0,71 Prozent auf 16'047,35 Punkte. Im SLI gewinnen alle bis auf Novartis und Swisscom hinzu.

Das Stützungsprogramm der PBOC sorgt vor allem bei den beiden Uhrenwerten Richemont (+3,6 Prozent) und Swatch (+2,8 Prozent) für kräftigen Rückenwind. Dass es für beide Werte am Morgen erneut Kurszielsenkungen und im Fall von Swatch eine weitere Abstufung gab, drängen Investoren angesichts dieser Nachrichten in den Hintergrund.

Gegen den Trend leicht im Minus notieren derweil Novartis und Swisscom (beide -0,2 Prozent).

Die auffälligste Kursbewegung verbuchen allerdings AMS Osram (+10 Prozent) Auch hier sind Analystenkommentare für die Bewegung verantwortlich. Die UBS empfiehlt die Papiere neu zum Kauf. Sie sehen das Unternehmen auf gutem Weg und halten eine Neuwertung der Aktien für durchaus möglich.

Rückenwind erhalten die Märkte einerseits durch die jüngsten Kommentare einiger US-Notenbanker, mit denen die Zinsphantasien weiter vor sich hin köcheln. Aber auch die beherzten Schritte der chinesischen Zentralbank werden von Anlegern goutiert.

Die People's Bank of China (PBOC) kommunizierte am Morgen ein Stimulationsprogramm, das insbesondere auf eine Stabilisierung des chinesischen Immobiliensektors und der Aktienmärkte abzielt. Insbesondere sollen die Leitzinsen und die Mindesteinlageanforderungen für den Erwerb von Zweitimmobilien abgesenkt werden. Hierzulande geht unterdessen das Rätselraten über den Zinsschritt der SNB am Donnerstag weiter. Zuletzt hatte der Markt - ähnlich wie vergangene Woche beim Fed - einem grossen Zinsschritt eine höhere Wahrscheinlichkeit eingeräumt.

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09:20

Der Goldpreis hat am Dienstag seine Rekordrally mit gedrosseltem Tempo fortgesetzt.

Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg an der Rohstoffbörse in London bis auf einen Höchststand von gut 2.640 US-Dollar.

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09:00

Der SMI startet am Dienstag positiv in den Handel mit einem Kursgewinn von 0,6 Prozent.

Angeführt wird der SMI von Richemont mit einem Kursgewinn von beinahe 4 Prozent. Auch die UBS kann um 3 Prozent zulegen, während Kühne+Nagel 2 Prozent Kursgewinn verzeichnen. Novartis und Swisscom können mit dem positiven Trend am SMI nicht mithalten und verzeichnen Verluste von 0,3 Prozent und 0,2 Prozent.

Am breiten Markt sacken die Aktien von Curatis (-8,5 Prozent), Evolva (-7,6 Prozent) und Kudelski (-5,9 Prozent) ab. Besser sieht es für AMS Osram aus, die um 9,6 Prozent zulegen, gefolgt von Hochdorf (+5 Prozent) und Swatch (+3,5 Prozent). 

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08:40

Die Kauflaune in Asien wird durch die Ankündigung der chinesischen Zentralbank befeuert.

In einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz kündigte die chinesische Zentralbank umfassende geldpolitische Anreize und Massnahmen zur Unterstützung des Immobilienmarktes an, um die Wirtschaft wiederzubeleben. Zu den Hilfen gehört eine Kürzung der Bankreserven um 50 Basispunkte sowie eine Senkung der Hypothekenzinsen. Zudem sei eine weitere Lockerung der Geldpolitik zum Jahresende geplant. Die Senkung der geforderten Mindestanzahlungsquote für Käufer von Zweitwohnungen soll Kaufanreize am Immobilienmarkt setzen.

Börsianer spekulierten zugleich auf weitere Unterstützung. «Um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen und die Immobilienkrise wirksam zu bekämpfen, bedarf es wahrscheinlich mehr als nur der Geldpolitik», kommentierte Vasu Menon, Anlageexperte bei OCBC. «In den kommenden Quartalen könnten auch weitere und mutigere Lockerungsmassnahmen anstehen.» Die aufgehellten Aussichten befeuerten vor allem die Aktienmärkte in China. Bei Goldman Sachs werden die umfangreichen Massnahmen als Hinweis auf eine wachsende Besorgnis der politischen Entscheidungsträger über den Gegenwind gesehen.

Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen schossen nach den Ankündigungen am Dienstag um jeweils rund vier Prozent nach oben. In Tokio stieg der Nikkei-Index nach einem verlängerten Feiertagswochenende um 0,6 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 37.940 Punkten. Für Schwung sorgten auch positive Impulse von der Wall Street, nachdem die US-Notenbank die Zinswende eingeleitet hat. «Die Erwartungen, dass die US-Wirtschaft eine sanfte Landung hinlegen wird, sind nach der Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte gestiegen», sagte Shuutarou Yasuda, Analyst am Tokai Tokyo Research Institute. 

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,4 Prozent höher gesehen. Alle 20 SMI-Aktien sind im Plus.

Dabei setzen sich Richemont mit einem Plus von 1,7 Prozent deutlich vom restlichen Gewinnerfeld ab. Zwar haben am Morgen sowohl die UBS als auch JPMorgan ihre Kursziele für den Luxusgüterkonzern gesenkt. In beiden Studien aber attestieren die Experten Richemont innerhalb der Branche eine Sonderstellung. Zudem dürften die umfassenden Massnahmen der chinesischen Zentralbank hier auch stützen.

Anders sieht es da beim Branchenkollegen Swatch (-1,4 Prozent) aus. Dieser ist zwar viel stärker als Richemont vom chinesischen Markt abhängig, mit der UBS hat aber ein weiteres Analysehaus am Morgen das Rating gesenkt. Die Experten empfehlen nun, die Titel zu verkaufen, da sie mit einer anhaltenden Schwäche rechnen.

Die auffälligste Kursbewegung verbuchen allerdings AMS Osram (+5,3 Prozent) Auch hier sind es Analystenkommentare für die Bewegung verantwortlich. Die UBS empfiehlt die Papiere neu zum Kauf. Sie sehen das Unternehmen auf gutem Weg und halten eine Neuwertung der Aktien für durchaus möglich.

Derweil geht das Rätselraten hierzulande über den Zinsschritt der SNB weiter. Zuletzt hatte der Markt - ähnlich wie vergangene Woche beim Fed - einem grossen Zinsschritt eine höhere Wahrscheinlichkeit eingeräumt.

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08:00

Umfassende Konjunkturhilfen in China treiben den Ölpreis an. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 74,59 Dollar und 71,11 Dollar pro Barrel. «WTI hat heute Morgen zugelegt, nachdem China seine Leitzinsen gesenkt hat», sagte Tony Sycamore, Analyst bei IG. «Der Rohölmarkt wartet verzweifelt auf weitere Lockerungsmassnahmen der chinesischen Behörden, um der Konjunkturabschwächung entgegenzuwirken.» Die Volksrepublik ist der grösste Ölimporteur. Auch die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten schieben den Ölpreis an.

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07:30

Der Euro scheint sich von seinem Schwächeanfall zum Wochenstart erholt zu haben und präsentiert sich am Dienstagmorgen wieder stabil. Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten am Montag Sorgen über eine mögliche Rezession aufflammen lassen.

Das Euro/Franken-Paar hatte dies in der Nacht kurzzeitig wieder unter die Marke von 94 Rappen fallen lassen, aktuell bewegt sich das Paar bei 0,9421 aber wieder in etwa auf dem Niveau von Montagabend.

Auch zum US-Dollar hat sich die europäische Gemeinschaftswährung bei einem Kursniveau von 1,1119 wieder gefangen.

Derweil hat sich das Dollar/Franken-Paar seit Montagabend kaum bewegt und geht aktuell zu 0,8472 um.

Im Tagesverlauf steht noch das deutsche Ifo-Geschäftsklima auf dem Programm, das den Markt bewegen könnte.

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07:00

AMS Osram: UBS erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 1,60 (1,20) Fr.

Galderma: Royal Bank of Canada erhöht auf 90 (89) Fr. - Outperform

Richemont: JPMorgan senkt auf 155 (165) Fr. - Overweight

Richemont: UBS senkt auf 144 (153) Fr. - Buy

Swatch: UBS senkt auf Sell (Neutral) - Ziel 127 (178) Fr.
 

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06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,03 Prozent tiefer gesehen.

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05:00

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag deutlich zugelegt und den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren erreicht. Auslöser waren eine Reihe von Konjunkturmassnahmen in China sowie die Erwartung weiterer Zinssenkungen in den USA.

In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nach einem verlängerten Feiertagswochenende um 0,7 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 37.974,98 Punkten, der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2657,44 Punkten. Grösster Gewinner im Nikkei waren Uniqlo-Eigner Fast Retailing mit einem Plus von 1,09 Prozent. Die Börse in Shanghai gewann 1,0 Prozent auf 2775,29 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,8 Prozent auf 3236,88 Punkte.

Die chinesische Finanzaufsicht kündigte eine Reihe von Massnahmen an, darunter eine Senkung der Mindestreserveanforderungen für Banken um 50 Basispunkte und eine Senkung der Hypothekenzinsen, um das schleppende Wirtschaftswachstum und den angeschlagenen Immobiliensektor anzukurbeln. Der Hongkonger Hang Seng Index stieg im frühen Handel um mehr als zwei Prozent, während der Immobilienindex für das Festland um fünf Prozent nach oben sprang. «Es gab zwar eine gewisse Vorahnung, dass nach der Ankündigung einer Pressekonferenz Konjunkturmassnahmen angekündigt werden würden, aber ich würde sagen, dass das bisherige Massnahmenpaket wahrscheinlich umfangreicher ist, als der Markt erwartet hat», sagte Khoon Goh von der ANZ Bank. «Als Ganzes könnte es die Wirtschaft unterstützen. Ob es ausreicht, um einige der zugrundeliegenden Probleme anzugehen, insbesondere den Mangel an Vertrauen in die Wirtschaft, bleibt meiner Meinung nach abzuwarten.»

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04:00

 

Der Schweizer Franken hat am Montagabend weiter an Stärke gewonnen. Der Euro notierte zuletzt bei 0,9413 Franken, während er am späten Nachmittag noch 0,9445 Franken gekostet hatte. Auch der US-Dollar schwächte sich am Abend ab und wird zurzeit bei 0,8466 Franken gehandelt, nach 0,8483 am Nachmittag.

Der Euro hat zum US-Dollar am frühen Abend leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,1116 nach 1,1135 am späten Nachmittag gehandelt.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar leicht auf 143,64 Yen und stieg um 0,1 Prozent auf 7,0590 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8470 Franken zu.

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03:00

Am Rohstoffmarkt stiegen die Ölpreise aus Sorge, dass sich der Tropensturm im Golf von Mexiko zu einem Hurrikan entwickeln und die Ölförderung in der Region weiter beeinträchtigen könnte. Grosse Ölproduzenten wie BP, Chevron, Equinor und Shell evakuierten ihr Personal von Offshore-Plattformen und stellten die Produktion teilweise bereits ein. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 74,28 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 70,80 Dollar.

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02:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Montag nach der Zinswende in den USA mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 42.124,65 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 5718,57 Punkte, während der technologielastige Nasdaq bei 17 974,27 Stellen stagnierte. Unter den Börsianern herrscht Uneinigkeit darüber, ob die weltweite Lockerung der Geldpolitik nicht zu spät kam, um eine konjunkturelle Abschwächung oder gar eine Rezession in den USA zu verhindern. Mit Spannung erwarten sie daher im Laufe der Woche Konjunkturdaten und Aussagen von Vertretern der US-Notenbank, um den weiteren Kurs der Fed besser einschätzen zu können. 

Im Fokus stand erneut der Chipsektor angesichts einer möglichen Übernahme von Intel durch Qualcomm  Die Aktien von Intel verteuerten sich als Dow-Spitzenreiter um weitere 3,3 Prozent, während die Qualcomm-Papiere um 1,8 Prozent nachgaben. Entsprechende Meldungen hatten bereits am Freitagabend für einen Kurssprung bei Intel von fast 10 Prozent gesorgt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, bietet zudem der Vermögensverwalter Apollo dem problembehafteten Halbleiterkonzern Intel ein milliardenschweres Investment an.

Die Titel von Boeing stiegen um 2,0 Prozent. Der Flugzeugbauer hat im Tarifstreit mit seiner grössten Gewerkschaft eine 30-prozentige Lohnerhöhung angeboten, um den Stillstand in der Flugzeugproduktion im pazifischen Nordwesten zu beenden. Die überarbeitete Offerte sieht zudem die Wiedereinführung einer umstrittenen Jahresprämie vor, die aus einem früheren Angebot gestrichen worden und von der Gewerkschaft abgelehnt worden war.

Die Anteilsscheine von General Motors (GM) büssten 1,7 Prozent ein. Das Analysehaus Bernstein Research stufte die Aktien des Autokonzerns nach der starken Kurssteigerung seit November von «Outperform» auf «Market-Perform» ab. Gewinnseitig dürfte es nun eher Gegenwind für den US-Autobauer geben, hiess es.

Der Kurs des Euro konnte im US-Handel seine Verluste aus dem europäischen Geschäft weitgehend halten. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1113 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1119 (Freitag: 1,1166) Dollar fest.

(cash/AWP/Reuters)