13:20
Seit den amerikanischen Wahlen haben vor allem die US-Aktienmärkte eine beeindruckende Rally hingelegt. Beflügelt vom sogenannten Trump-Trade und der Aussicht auf eine wachstumsfreundliche Wirtschaftspolitik, Steuererleichterungen und Infrastrukturinvestitionen unter der neuen Regierung haben insbesondere zyklische Sektoren wie Industrie, Finanzwerte und Energie zulegen können. Während der S&P 500 seit der Wahl um knapp 4 Prozent gestiegen ist, haben die europäischen Börsen das Nachsehen. Der Dax hält sich zwar wacker im Plus, insgesamt aber verlor der Stoxx 600 ein halbes Prozent. Erste verbale Zollankündigungen des designierten US-Präsidenten dämpfen den Optimismus.
Und während Kryptowährungen explodierten, fielen die Kursgewinne bei den grossen Technologieunternehmen angesichts der grundsätzlich optimistischen Stimmung relativ moderat aus. Die Anleger bevorzugten stattdessen kleinere Unternehmen, die als Hauptnutzniesser einer stärkeren US-Binnenwirtschaft gelten. Der Russell 2000 Index legte seit der Wahl um gut 7 Prozent zu.
Mit Blick auf den Dezember rücken nun die typischen saisonalen Muster in den Vordergrund. Historisch betrachtet profitieren die Märkte zum Jahresende vom Santa-Claus-Rally-Effekt, der sich in Wahljahren gerne bis in den Januar hinein fortsetzt und erst mit der Amtseinführung der neuen Regierung nachlässt. Sinkende Volatilität sollte sich zusätzlich positiv auswirken. Strategen warnen jedoch vor möglichen Risiken, da die weiteren politischen Schritte der neuen Trump-Administration noch unklar sind und wie schon in seiner ersten Amtszeit immer wieder für spontane Verunsicherung sorgen können.
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13:15
Der Dax ist zum Wochenschluss nur schwer in die Gänge gekommen. Der deutsche Leitindex notierte am letzten Handelstag im November kaum verändert bei 19'420 Zählern, der EuroStoxx50 gab 0,1 Prozent nach. Anleger hoffen jedoch, dass der Dax im Dezember noch einmal durchstarten wird. «Die feierliche Advents- und Weihnachtsstimmung sorgt in der Regel auch an der Börse für Kauflaune», sagt Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Impulse könnte die Wall Street liefern. In den USA läuft der Handel nach der Feiertagspause am sogenannten Black Friday wieder an. Der Tag nach dem US-Erntedankfest gilt im Einzelhandel als einer der umsatzstärksten des gesamten Jahres und als Auftakt zum wichtigen Weihnachtsgeschäft.
Auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Dezember könnte dem Dax noch einmal Rückenwind verleihen. Investoren setzen darauf, dass die Währungshüter ihren Zinssenkungskurs fortsetzen werden. Zwar legte die Inflation im Euro-Raum im November erneut zu - sie fiel mit 2,3 Prozent aber im Rahmen der Erwartungen aus und liegt nun wieder über der von der EZB angesteuerten Marke von 2,0 Prozent. Dieses Niveau hält sie für optimal für die Wirtschaft im Währungsraum. Die EZB hatte im Juni erstmals wieder die Zinsen gesenkt. Sie legte dann im September und im Oktober mit weiteren Schritten nach. Der Euro notierte zum Wochenschluss mit 1,0564 Dollar minimal fester, der Dollar-Index gab 0,2 Prozent auf 105,9550 Punkte nach.
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13:05
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren nach einem Feiertrag vor dem Handelsstart am Freitag höher:
Der Schweizer Markt steht gemessen am Swiss Market Index (SMI) unverändert.
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11:40
Der Schweizer Aktienmarkt befindet sich zum Wochenschluss in seiner oft üblichen Freitags-Lethargie. Der Leitindex SMI bewegt sich aktuell in einer Spanne von gerade einmal 30 Punkten um die Marke von 11'700 Punkten. Auf Wochensicht zeigt er sich damit kaum verändert, während die Bilanz für November sowie das bisher gelaufene vierte Quartal negativ ist. Den Investoren fehlen die Impulse, nachdem die Wall Street am Vortag wegen Thanksgiving geschlossen war und auch am heutigen «Black Friday» nur ein verkürzter Handel stattfindet.
«Die Aktienmärkte verabschieden sich richtungslos aus dem November», schreibt Raiffeisen im Marktkommentar. Die kommenden Tage würden aber spannend, denn mit dem heutigen «Black Friday» beginne das wichtige Weihnachtsgeschäft. «Die Stimmung kann in beide Richtungen kippen.» Hinzu komme, dass die Nachrichtenlage stark ausgedünnt sei und die Märkte konsolidierten, heisst es in dem Kommentar weiter. «Die Zurückhaltung der Anleger hängt einerseits mit dem guten Börsenjahr 2024 zusammen und andererseits spüren die Unternehmen die konjunkturelle Flaute.» Die bisher publizierten Daten etwa zum hiesigen BIP oder das KOF-Konjunkturbarometer haben derweil keinen Einfluss auf das Geschehen.
Der Leitindex SMI tritt gegen 11.30 Uhr mit +0,06 Prozent auf der Stelle bei 11'717,17 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, bewegt sich unverändert bei 1930,81 Punkten ebenfalls nicht und auch der breit gefasste SPI verharrt mit +0,04 Prozent bei 15'607,51 Punkten. Im SLI kommen auf 12 Gewinner 16 Verlierer und zwei unveränderte Titel.
Wie richtungslos der Handel letztlich ist, zeigt ein Blick auf die Bewegungs-Spanne bei den Blue Chips. Einem Plus von 0,7 Prozent bei ABB stehen Abgaben von 0,8 Prozent bei den Aktien der Swiss Life gegenüber.
Beide Titel werden zum Wochenschluss durch Analystenkommentare bewegt. Bei ABB empfiehlt die Bank of America die Papiere neu zu zum Kauf. ABB gehöre zu den Favoriten für das Jahr 2025, heisst es in dem Report. Die Analysten begründen dies mit dem hohen Ergebnisanteil von ABB in den USA (über 30 Prozent des EBIT). Zudem sorge das Netzgeschäft für Schub. Das sollte sich trotz aller Unsicherheiten um die künftige Politik Donald Trumps und eine chinesische Reaktion darauf auszahlen.
Auch Geberit (+0,7 Prozent) sind nach einer Hochstufung gesucht. KeplerCheuvreux hat die Papiere auf «Buy» angehoben. Der zuständige Analyst geht nach der zuletzt schwierigen Lage auf dem europäischen und speziell deutschen Baumarkt ab 2025 von einer graduellen Erholung aus.
Die Aktien der beiden Uhrenhersteller Swatch (+0,7 Prozent) und Richemont (+0,3 Prozent) sind ebenfalls im Gewinnerfeld zu finden. Beide Aktien setzen ihren volatilen Lauf der letzten Wochen fort. Speziell Ängste um das Geschäft in Asien und speziell China hatten zuletzt immer wieder für Kursdämpfer gesorgt. Derweil gehen einige Analysten mittlerweile davon aus, dass ein starkes US-Geschäfts diesen Effekt womöglich etwas abfedern könnte.
Unterstützung liefern auch die Kursgewinne beim Schwergewicht Roche (+0,1 Prozent). Novartis (unverändert) bewegen sich mehr oder weniger mit dem Markt, während Nestlé (-0,5 Prozent) aus dem Stimmungstief nicht rauskommen. Mit Lonza, Straumann und Sonova gewinnen noch weitere Gesundheits-Aktien hinzu. Die Aufschläge liegen zwischen 0,5 und 0,1 Prozent.
Bei den Finanzwerten stehen Kursgewinnen bei Partners Group (+0,5 Prozent) und UBS (+0,3 Prozent) Abgaben bei den Versicherern Swiss Re (-0,5 Prozent) und Swiss Life (-0,8 Prozent) gegenüber. Eine Rating-Senkung auf «Marktgewichten» durch die ZKB gilt bei der Swiss Life als Belastungsgrund. Dabei begründet der zuständige Analyst den Schritt vor allem mit der sehr guten Aktienperformance.
In den hinteren Reihen geht es für die zuletzt arg gebeutelten Titel von Swiss Steel und Pierer sowie Idorsia prozentual zweistellig nach oben.
Beim angeschlagenen Immobilienunternehmen Peach Property (-35 Prozent) läuft seit heute eine Kapitalerhöhung über gut 100 Millionen Franken. Die Aktien werden entsprechend ohne die Bezugsrechte gehandelt.
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11:31
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Geberit: Kepler Cheuvreux erhöht auf Buy (Hold) bis 630 (560) Fr.
Swiss Life: ZKB reduziert auf Marktgewichten (Übergewichten) bis 769 (653) Fr.
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11:10
Der Münchner Triebwerksbauer MTU sagt für das kommende Jahr ein deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn voraus. Die Erlöse dürften auf 8,3 Milliarden bis 8,5 Milliarden Euro steigen, der bereinigte Betriebsgewinn um einen niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich zunehmen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der scheidende MTU-Chef Lars Wagner sagte, das Unternehmen habe hervorragende Perspektiven, die sich über alle Geschäftsbereiche hinweg in Wachstum niederschlügen.
Besonders stark aufwärts gehe es im Geschäft mit Zivilflugzeugen, das um einen mittleren Zehner-Prozentbereich zulegen dürfte, hiess es weiter. Aber auch die Instandhaltung von Triebwerken für Passagiermaschinen und das Ersatzteilgeschäft werde wachsen. Im Militärgeschäft rechne die MTU mit einem Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Für dieses Jahr erwartet MTU erstmals einen Betriebsgewinn von mehr als einer Milliarde Euro und einen Umsatz von 7,3 Milliarden bis 7,5 Milliarden Euro.
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10:21
Nach den Kursgewinnen am Vortag hat der Dax am Freitag leicht nachgegeben. Der deutsche Leitindex fiel um 0,16 Prozent auf 19.395,47 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein kleines Plus an.
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb zur Lage am Markt: «Grundsätzlich sieht es für das Jahresendgeschäft an der Börse gut aus, doch es gibt ein grosses Aber: Aus technischer Sicht ist ein Wochenschlusskurs deutlich über 19.300 Punkten notwendig, um im Dax den Startschuss für eine Weihnachtsrally zu geben.»
In diesem Jahr wird das Marktumfeld Stanzl zufolge von der Währungsseite begünstigt. Die Schwäche des Euro in den vergangenen Wochen stütze den deutschen Aktienmarkt. Denn eine schwache Heimatwährung helfe den Unternehmen beim Export.
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10:01
Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 10.00 Uhr unverändert bei 11'710 Punkten.
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09:33
Der Schweizer Aktienmarkt setzt zum Wochenausklang seine moderaten Kursgewinne der vorangegangenen beiden Handelstage fort. Händler gehen davon aus, dass das Geschäft auch im restlichen Tagesverlauf eher von Zurückhaltung geprägt sein wird. In den USA waren die Börsen am Vortag wegen des Thanksgiving-Feiertags geschlossen geblieben, so dass von dieser Seite die Impulse ausbleiben. Zudem findet an der Wall Street zum heutigen Wochenschluss nur ein verkürzter Handel statt.
In den USA beginnt mit diesem langen Wochenende das Weihnachtsgeschäft. Zudem fragten sich viele Anleger, ob es noch ein Jahresendrally geben werde oder ob das Börsenjahr 2024 bereits gelaufen sei, heisst es am Markt. Im Handelsverlauf dürften insbesondere Konjunkturdaten das Marktgeschehen beeinflussen. Hierzulande wurden bereits das BIP sowie das KOF-Konjunkturbarometer veröffentlicht. Im Euroraum stehen am Vormittag Inflationsdaten an.
Der Leitindex SMI notiert gegen 09.30 Uhr um 0,11 Prozent höher auf 11'723,10 Punkten. Auf Wochensicht zeigt er sich damit nur wenig verändert. Sowohl für den November als auch für den bisherigen Verlauf des Schlussquartals fällt die Bilanz damit negativ aus.
Bei ABB (+1,5 Prozent) und Geberit (+1,0 Prozent) wirken sich Hochstufungen stützend auf die Kurse aus. Bei ABB empfiehlt die Bank of America die Papiere neu zu zum Kauf und beim Sanitärtechnikkonzern Geberit hat Kepler Cheuvreux die Papiere auf "Buy" angehoben.
Dagegen schickt die ZKB mit einer Rating-Senkung auf "Marktgewichten" die Titel der Swiss Life (-0,9 Prozent) ans Ende des Kurstableaus.
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09:26
Die Zürcher Kantonalbank stufen die Aktien von Swiss Life von «Übergewichten» auf neu «Marktgewichten» herunter. Die Aktien verlieren in den ersten 20 Handelsminuten 0,8 Prozent. Die Rating-Änderung erfolgt vor allem aufgrund der sehr guten Aktienperformance und den gestiegenen Erwartungen bezüglich künftiger Geschäftskennzahlen inkl. Ausschüttungen.
Die ZKB-Experten empfehlen, den Titel zu halten .Gemäss deren Einschätzung wird Swiss Life die Dividende jährlich um drei Franken pro Aktie steigern. Mit den erwarteten 36 Franken pro Aktie für das Geschäftsjahr 2024 (Auszahlung: Mai 2025) errechnet sich immer noch eine hohe Rendite von zurzeit fünf Prozent. Bezüglich Aktienrückkäufe wird Swiss Life gemäss ZKB weitere Programme im Volumen von 300 Millionen Franken pro Jahr vornehmen können.
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09:15
Die Einstufung mit Buy-Rating durch die Exane-BNP, mit Kursziel von 55 Franken, löste offenbar einige Sunrise-Kaufaufträge aus, wie Rahn + Bodmer in einem Kommentar schreibt. Sunrise gewinnt an der Börse wieder zunehmend an Beachtung und wie es aussieht, treten US-Investoren immer weniger mit Abgaben auf. Gestern konnte der Kurs gut 6,5 Prozent auf knapp CHF 43 zulegen. Die erwartende Dividendenrendite bewegt sich zwischen 7,5 Prozent und 8 Prozent und das ist fast doppelt so hoch wie bei Swisscom. Der Telekomanbieter wird vor allem als Dividendenperle angesehen.
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09:05
Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet unverändert bei 11'710 Punkten. Geberit legen mit einem Plus von 0,8 Prozent am deutlichsten zu, gefolgt von ABB (+0,4 Prozent) und Partners Group (+0,3 Prozent). Swiss Life geben nach einer Abstufung 0,7 Prozent nach. Bei den Mid Caps setzen Pierer Mobility die Talfahrt fort. Idorsia, Stadler Rail, Sulzer und Comet steigen auf der anderen Seite um ein Prozent.
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08:15
Der schwächere Dollar lässt Anleger bei Gold zugreifen. Das Edelmetall verteuert sich in der Spitze um ein Prozent auf 2666 Dollar je Feinunze. Der Dollar-Index gab um bis 0,3 Prozent auf 105,79 Punkte nach, was die Attraktivität von Gold für Inhaber anderer Währungen steigerte. Gleichzeitig sorgten auch die anhaltenden geopolitischen Spannungen durch den Nahost-Konflikt und den Ukraine-Krieg für Gold-Zukäufe. Gold wird in schwierigen Zeiten gern als sicherer Hafen angesteuert.
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08:04
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär unverändert und gibt die frühmorgendlichen Gewinne wieder ab. Im SMI legen ABB um 1,4 Prozent und Geberit um 1,3 Prozent zu. Swiss Life geben 1,5 Prozent nach. Alle andere SMI-Titel notieren leicht tiefer. Bei den Mit Caps verlieren Dottikon nach Zahlen 1,6 Prozent.
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07:48
An den europäischen Devisenmärkten bewegen sich die Kurse zum Wochenschluss nur moderat. Dabei ist tendenziell eine leichte Kursschwäche beim US-Dollar auszumachen.
Der Datenkalender ist zum Wochenschluss gut gefüllt. Hierzulande stehen dabei die Zahlen des Staatssekretariates für Wirtschaft (Seco) zum BIP-Wachstum im dritten Quartal an. Allerdings hatte das Seco bereits vor zwei Wochen eine erste Schnellschätzung veröffentlicht. Darin hatte sie das Quartalswachstum auf 0,2 Prozent beziffert nach 0,5 Prozent im Vorquartal.
Daneben wird auch das KOF-Konjunkturbarometer für den November publiziert. Interessieren dürften zudem die Schätzungen des Bundesamts für Statistik (BFS) zur Lohnentwicklung 2024.
Im Ausland werden vor allem die Daten zur Inflationsentwicklung in der Eurozone im November auf Beachtung stossen. «Falls diese einen ähnlichen Charakter aufweisen sollten wie für Deutschland dürfte einer weiteren Leitzinssenkung der EZB auf ihrer am 12. Dezember anstehenden letzten turnusmässigen Sitzung des Jahres nichts mehr im Wege stehen», fasst es Analyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zusammen.
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07:42
Nach dem US-Feiertag tritt der Dax am Freitag zunächst auf der Stelle. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start kaum bewegt auf 19'430 Punkte. Damit fällt wohl noch keine Entscheidung über den Ausbruch aus dem Konsolidierungstrend seit dem Rekord im Oktober, der tags zuvor wieder angelaufen wurde. Spruchreif würde er, wenn gleichzeitig die Hürde von 19'500 Punkten genommen wird. Auf Wochensicht liegt der Dax derzeit rund 100 Punkte vorn.
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06:22
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,25 Prozent höher bei 12'220 Punkten.
Aufgrund des gestrigen Feiertags in den USA wird am Freitag mit verhaltenen Handelsvolumen gerechnet. Unternehmensseitig legt Dottikon ES den Halbjahresabschluss vor. Das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert Zahlen zur Lohnentwicklung, das Seco die ersten Zahlen zum Bruttoinlandprodukt (BIP) im dritten Quartal. Zudem wartet das KOF mit dem Konjunkturbarometer für November auf.
In Deutschland blicken Marktteilnehmer auf die Bundesagentur für Arbeit (BA), welche die Arbeitslosenzahlen für November vorlegt. In den vergangenen Jahren war die Arbeitslosigkeit in diesem Monat leicht zurückgegangen. In diesem Jahr könnten sich die Vorzeichen aber ändern. Die übliche Herbstbelebung war schon ausgeblieben, und die Wirtschaftsflaute lastet weiter auf dem Arbeitsmarkt. Im Oktober verzeichnete die BA 2,791 Millionen Arbeitslose.
Die US-Futures zeigen sich in Asien freundlich, der S&P 500 Index Futures legt im Vergleich zum Schlusskurs vor dem Feiertag um 0,4 Prozent zu.
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06:15
Die asiatischen Börsen haben am Freitag zum Ende der Woche nachgegeben. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,4 Prozent nach, da der Yen aufgrund der wachsenden Erwartungen einer Zinserhöhung nach den unerwartet guten Inflationsdaten an Wert gewann und fiel auf 38'202,57 Punkte. Der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent niedriger bei 2'682,38 Zählern.
Der Yen stieg am Freitag um bis zu ein Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch bei 150 pro Dollar, nachdem die schneller als erwartete Inflation in Tokio die Wetten auf eine Zinserhöhung der Notenbank Bank of Japan (BOJ) im nächsten Monat unterstützt hatte. Die Daten zeigten, dass sich die Kernverbraucherpreise in Japans Hauptstadt im November beschleunigten und über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank blieben, was ein Zeichen für einen zunehmenden Preisdruck ist. «Wir stellen fest, dass die Beschleunigung der Inflation in Verbindung mit der soliden Erholung der monatlichen Aktivität die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung der BoJ im Dezember erhöht», so die Analysten von ING in einer Notiz.
In China hat sich die Stimmung etwas verbessert. Das Land hat seine Bemühungen verstärkt, den 2021 einsetzenden Abschwung im Immobiliensektor zu stoppen. Einer Reuters-Umfrage zufolge werden Chinas Immobilienpreise langsamer fallen und sich bis 2026 sogar stabilisieren. Die Börse Shanghai gewann 1,6 Prozent auf 3'348,20 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 2,0 Prozent auf 3'950,42 Punkte.
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06:08
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Die Ölpreise legten leicht zu, drohten aber nach dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon auf Wochenbasis zu verlieren. Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 73,27 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 69,09 Dollar.
Aus den USA kamen keine Impulse, da die Wall Street wegen des Thanksgiving-Feiertages geschlossen blieb. Der Dollar gab gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen wegen des ausgedünnten Handels nach, der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Mittwoch mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 44.722,06 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 5.998,74 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 19.060,48 Stellen nach.
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00:05
Der Euro hatte am Mittwoch noch merklich zugelegt. Kommentare aus der EZB hatten die Zinssenkungserwartungen gedämpft. Direktorin Isabel Schnabel hatte vor zu starken Leitzinssenkungen gewarnt. Der französische Notenbankgouverneur Francois Villeroy de Gallau sagte nun hingegen am Donnerstag, dass es einen «signifikanten Spielraum» für Zinssenkungen gebe.
In Deutschland sind die Verbraucherpreise im November derweil weniger stark gestiegen als von Ökonomen erwartet. So ist der für europäische Zwecke erhobene Harmonisierte Konsumentenpreisindex (HVPI) um 2,4 Prozent im Jahresvergleich nach oben geklettert. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Rate von zwei Prozent an. Die Zahlen für den gesamten Währungsraum werden am Freitag veröffentlicht.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)