Die Aktien des Finanzdienstleisters Leonteq gehörten mit einem Kursplus von 100 Prozent zu den letztjährigen Überfliegern. Wegen den aufkommenden Zinsängsten kommt die Aktie jedoch seit Jahresbeginn nicht mehr vom Fleck, schlägt sich aber besser als der Gesamtmarkt, der gemessen am Swiss Performance Index (SPI) knapp 5 Prozent tiefer steht.

Geschäftlich läuft es dem Unternehmen aus Zürich gut. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet Leonteq aufgrund einer anhaltenden starken Entwicklung im bisherigen Verlauf des zweiten Semesters neu einen Konzerngewinn in der Grössenordnung von 140 Millionen bis 160 Millionen Franken, nachdem die Gesellschaft bisher von mehr als 100 Millionen ausgegangen war. Das definitive Ergebnis wird am 10. Februar kommuniziert.

Kursverlauf der Leonteq-Aktien seit Januar 2021 (Quelle: cash.ch).

Die Zürcher Kantonalbank ZKB glaubt daran, dass sich die Aktie von Leonteq trotz der diesjährigen "Schwächephase" in den nächsten zwölf Monaten nach oben orientieren wird. Sie erhöht das Rating von "Marktgewichten" auf "Übergewichten". Diese positive Haltung wird vom Markt aufgenommen, die Aktie gewinnt 4,2 Prozent.

Durch die Kooperation mit VP Bank und Swissquote steigere sich die Vertriebskapazität des Derivate-Spezialisten, schreibt ZKB-Analyst Michael Kunz. Er schätzt die Kapazität nun jenseits der Milliardenschwelle und erhöht seine Gewinnprognosen für 2022 und 2023. Zudem sollte die von Leonteq vor einem knappen Jahr kommunizierte Dividendenpolitik zu Renditen von bis zu gut 6 Prozent im Jahr 2023 führen, so Kunz weiter. Angesichts des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) von 10 für 2023 scheine die Aktie zudem günstig bewertet.

(cash/AWP)