Die Aktien von Zur Rose schlossen am Donnerstag bei 235,50 Franken um 1,7 Prozent im Plus. Zwischendurch legte der Titel um bis zu 3,5 Prozent und gehören damit zu den Top-Performern im Schweizer Markt und im Stoxx 600 Index. In der selben Branche erreichte das deutsche Unternehmen Shop Apotheke bis zu 3,4 Prozent Kursgewinn.

Die Jahresbilanz sieht für die beiden E-Commerce-Medikamentenvertriebe weniger gut aus: Zur Rose hat knapp 17 Prozent verloren, Shop Apotheke 23,5 Prozent. 

Beide Unternehmen sind aber laut Citigroup, die ihre Kaufempfehlung für die beiden Aktien bestätigte, die Hauptnutzniesser des elektronischen Rezepts in Deutschland. Obwohl das deutsche Gesundheitsministerium den Zeitplan für die Einführung verschoben hat, sollte das elektronische Rezept "eher früher als später" Realität werden und den Online-Verkauf in Deutschland mittel- bis langfristig ankurbeln, schreibt Analyst Ajay Nandal in einem Kommentar. Deutschland ist für Zur Rose der zweite wichtige Markt neben der Schweiz.

Allerdings ist das Zur-Rose-Kursziel auf 385 auf 285 Franken gesenkt worden. Bei Shop Apotheke senkte die Bank das Kursziel 215 auf 175 Euro, gegenüber dem letzten Kurs von 113,30 Euro.

Zur Rose hatte vergangene Woche die Entscheidung des deutschen Gesundheitsministeriums bestätigt, die Testphase für das elektronische Rezept auszuweiten. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einer Einführung im Jahr 2022.

(Bloomberg/cash)