Am Dienstag verzeichnet Barry Callebaut am späteren Nachmittag einen Kursverlust von 2,4 Prozent auf 1387 Franken und erreicht damit den tiefsten Stand seit dem 29. April 2024. Nachdem die Aktie Ende Mai auf ein Jahreshoch von 1607 Franken gestiegen war, ging es für den weltweit führenden Schokoladenhersteller wieder abwärts.

Research Partners senkte nun das Kursziel für den Titel drastisch auf 1780 von 2300 Franken. Die zuständige Analystin beliess die Einstufung weiterhin auf "Kaufen" und vermeldet, dass sie nach den Zahlen zum dritten Quartal ihre Gewinnschätzungen nach unten anpasste.

Der weltweit grösste Schokoladenproduzent hatte in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres (September 2023 bis Mai 2024) wegen der Kakaopreisexplosion die Preise erhöht. Daraufhin gingen die Volumen im dritten Quartal zurück.

Die Titel sind aber im historischen Vergleich und ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten günstig bewertetet, so die Expertin weiter. Zudem ist die Nachfrage nach Kakaopulver robust geblieben, vor allem in Indien und Indonesien. Vor diesem Hintergrund besteht für Investoren derzeit ein günstiger Zeitpunkt zum Einstieg, meint sie.

Das Unternehmen sieht sich derweil auf Kurs. Die Gruppe peilt jährliche Kosteneinsparungen von 15 Prozent an. Damit ist auch der Abbau von 2500 Stellen verbunden. Durch den Einsatz der digitalen Lösungen von Microsoft und dank dessen KI-Anwendungen werde Barry Callebaut die Produktion rationalisieren, die Lieferketten optimieren und die Kundenerfahrung verbessern.

Im Durchschnitt wird der Kurs des Schokoladenherstellers aktuell von 17 Analysten auf 1600 Franken geschätzt. Sie sehen damit für Barry Callebaut ein Aufwärtspotenzial von 15 Prozent.

(AWP/cash)