Der Gewinn stieg ganz leicht um 0,1 Prozent auf 67,4 Millionen Franken. Dabei hat die Coronapandemie deutliche Spuren im Kanton Wallis hinterlassen. "Um ihren Auftrag zugunsten der Walliser Wirtschaft zu erfüllen und den Unternehmen und Selbstständigerwerbenden während dieser Krisenzeit zusätzliche Liquidität zu verschaffen, hat die WKB die Amortisationszahlungen für die Kredite von Unternehmen und Selbstständigerwerbenden während des Jahres 2020 ausgesetzt", schrieb die Bank am Mittwoch in einem Communiqué.

Diese Massnahmen seien den Corona-Notkrediten des Bundes vorausgegangen, an denen auch die WKB teilgenommen habe. Insgesamt seien so 270 Millionen Franken für die Walliser Wirtschaft bereitgestellt worden.

Deutlich zulegen konnte die WKB im Hypothekargeschäft. Die Hypothekarforderungen kletterten um 6,1 Prozent auf 11 Milliarden Franken. Der Nettoerfolg aus dem wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsgeschäft, stieg um 3,2 Prozent auf 169 Millionen Franken.

Der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft kletterte um über 5 Prozent. Grund dafür sei der Zufluss an Geldern. Per saldo konnte die WKB Neugelder von 311,1 Millionen Franken anlocken. Die verwalteten Vermögen stiegen so per Ende 2020 auf 13,51 Milliarden Franken. Allerdings stieg gleichzeitig auch der Kommissionsaufwand, so dass der Erfolg aus Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 0,4 Prozent auf 41,5 Millionen Franken sank.

Handelsgeschäft unter Druck

Federn lassen musste die WKB im Handelsgeschäft, das hauptsächlich aus Erträgen aus dem Devisengeschäft besteht. Hier nahm der Erfolg um 9,5 Prozent auf 24,8 Millionen Franken ab. Dies sei namentlich auf den Margenverlust bei Devisentermingeschäften und den Rückgang des Devisengeschäftsvolumens von Kunden zurückzuführen.

Auf der anderen Seite stiegen auch die Kosten. So nahm der gesamte Geschäftsaufwand um 1,1 Prozent auf 114,5 Millionen zu. Zusätzlich bezahlt die WKB einen ausserordentlichen Beitrag von 29 Millionen an die Aufpolsterung der Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB. Diese beschloss, ihren technischen Zinssatz ab 2021 von 2,0 auf 1,5 Prozent anzupassen.

Diese Massnahme, verbunden mit der tendenziell höheren Lebenserwartung, führe zu einem Kapitalbedarf der Pensionskasse in der Grössenordnung von 76 Millionen. Das Personal der WKB leiste seinen Beitrag dazu mit einer Anhebung des regulären Pensionsalters von 64 auf 65 Jahre bei gleichbleibendem Leistungsziel, hiess es weiter.

Operatives Ergebnis gesunken

Ohne den ausserordentlichen Beitrag an die Pensions- und Vorsorgekasse sei das operative Ergebnis leicht um 1,9 Prozent auf 116,1 Millionen Franken gesunken. Mit dem Beitrag fiel der Geschäftserfolg auf 87,1 Millionen Franken von 118,4 Millionen Franken im Vorjahr.

Dank deutlich weniger Steuern und Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken blieb der Reingewinn dennoch stabil bei 67,4 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 3,35 Franken je Aktie erhalten. Der öffentlichen Hand werde damit eine Summe von 45,9 Millionen Franken zugeführt, schrieb die WKB.

Die aktuelle Gesundheitssituation und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft würden anhalten und das Geschäftsergebnis 2021 beeinflussen, erklärte die Bank. "Die WKB rechnet jedoch mit einem Gewinn 2021 auf dem Niveau der Vorjahre."

(AWP)