Auch die chinesische Konjunktur sei ein Risikofaktor für die Börse, warnen die Analysten der Investmentbank Nomura. Ein Ende der Null-Covid-Strategie der Regierung in Peking sei nicht absehbar und immer neue Städte würden in den Lockdown geschickt. 

Den USA drohe wegen der erwarteten Zinserhöhungen Ende 2023 eine Rezession, prognostiziert David Folkerts-Landau, Chef-Volkswirt der Deutschen Bank. Der US-Schlüsselsatz könnte bis dahin auf 4,5 bis fünf Prozent steigen. Allein für 2021 signalisierten die Kurse an den Terminmärkten eine Anhebung um insgesamt mehr als 2,6 Prozentpunkte.

"Vielleicht ist es zu früh, eine Rezession im Jahr 2023 auszurufen", wirft Mark Dowding, Chef-Anleger des Vermögensverwalters BlueBay, ein. "Es scheint aber angemessen, die Wachstumserwartungen für das kommende Jahr weiter nach unten zu korrigieren."

Prall gefüllter Firmenbilanzen-Kalender

Daneben hält eine Flut von Firmenbilanzen Börsianer in Atem, darunter die Deutsche Bank, der Sportartikel-Hersteller Puma und der Chemiekonzern BASF. In den USA rückt die Technologiebranche in den Mittelpunkt, da Amazon, Apple, die Google-Mutter Alphabet und die Facebook-Mutter Meta ihre Bücher öffnen. Ergebnisse präsentieren ausserdem der Getränke-Hersteller Coca-Cola, die "Primark"-Mutter AB Foods sowie die Grossbanken UBS und HSBC.

In der Schweiz werden unter anderem auch noch Roche, Novartis, Kühne+Nagel, die Credit Suisse und Swisscom Zahlen vorlegen. Quartalsergebnisse respektive Umsatzzahlen werden auch von Claurant, Straumann oder Bucher kommen.

"Analysten erwarten, dass die Umsätze und Gewinne im ersten Quartal 2022 von den Folgen des Russland-Ukraine-Krieges noch grösstenteils verschont bleiben und jeweils um fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal steigen werden", sagt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank.

"Die Rekordmargen der Vorquartale könnten damit trotz der steigenden Produktionskosten gehalten oder gar leicht ausgeweitet worden sein. Vorausschauend dürften die Margen ihren Gipfel aber erreicht haben."

(Reuters/cash)