Die Aktien von Amazon brachen am Freitag ein, mit einem Marktwertverlust, der zu den schlimmsten in der Geschichte der Wall Street Geschichte gehört. Das Unternehmen hat einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt.
Die Aktie sank um 14 Prozent und verzeichnete damit den grössten Tagesverlust seit Juli 2006, und die Aktien schlossen auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2020. Durch den Ausverkauf wurde die Marktbewertung des Unternehmens um 206,2 Milliarden Dollar verringert.
Dieser Wertverlust mit Blick auf die vergangenen Monate nur noch von Meta Platforms - ex-Facebook - übertroffen, wo nach einem katastrophalen Bericht im Februar 251,3 Milliarden Dollar an Marktwert verlorenghingen. Der Einbruch war der jüngste Schlag für die grössten Namen auf dem US-Aktienmarktes, der sich im April inmitten einer turbulenten Gewinnsaison und Sorgen über die Politik der Federal Reserve ereignete.
«Man möchte sich unter dem Schreibtisch verstecken»
Der Nasdaq 100 Index fiel am Freitag um 4,5 Prozent, womit der April auf 13 Prozent Minus kommt. Dies ist der grösste Einbruch innerhalb eines Monats seit Oktober 2008. "Die Dinge sind so schwach, dass man sich unter seinem Schreibtisch verstecken möchte", sagte Michael Matousek, Chef-Händler bei U.S. Global Investors. "Die Leute kommen zur Erkenntnis, dass das leichte Geld vorbei ist. Man macht sich Sorgen über steigende Zinsen, über Covid, den Krieg, und jetzt sieht man eine Schwäche bei den Tech-Titanen, die alles so lange angeführt hatten."
Die Aktie von Apple fiel im April um 9,7 Prozent. Dies ist der stärkste Rückgang in einem Monat seit September 2020. Die Aktien fielen am Freitag um 3,7 Freitag nach der Bekanntgabe der Ergebnisse und einer Warnung über die Auswirkungen Lieferengpässe.
Zittern vor der Fed
Die Verluste in der Technologiebranche waren im April so gross, dass selbst Unternehmen, die gute Ergebnisse meldeten, nicht verschont blieben. Microsoft fiel im April um 10 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Einbruch innerhalb eines Monats Rückgang in einem Monat seit Januar 2015.
Meta Platforms fiel im April um 9,8 Prozent, trotz eines enormen Kursanstiegs im Anschluss an die Ergebnisse vom Donnerstag. Steigender Kostendruck und unsichere Aussichten bei den Technologieunternehmen machen viele nervös. Die Anleger Investoren werden sich in nächster Zeit wahrscheinlich nicht wohlfühlen, da die Fed eine Anhebung der Zinsen um 50 Basispunkte und eine Botschaft hinsichtlich einer straffen Geldpolitik von sich geben dürfte.
(Bloomberg/cash)