In der Samstagsrundschau von Radio SRF sprach er davon, dass es im laufenden Jahr kein wichtiges Thema in der Landesregierung gab, welches nicht geleakt worden sei. Leider sei dieses Problem nie vertieft worden, sagte er im Gespräch mit dem SRF-Radiomoderator. Allerdings würden die Leaks die Diskussionen im Bundesrat nicht stark beeinflussen, jedoch immer wieder empören.

Erst kürzlich räumte Berset ein, während der Pandemie Kontakte zum CEO des Ringier-Konzern gehabt zu haben, ohne allerdings vertrauliche Informationen auszutauschen. Er kritisierte auch die Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) der beiden Räte, die die sogenannten Corona-Leaks untersucht hatten.

Rolle während Corona verändert

Er wolle als Person in Erinnerung bleiben, die immer alles gegeben habe, sagte er im Gespräch mit SRF weiter. Ihm sei aber auch bewusst, dass er seit der Corona-Pandemie jedes Mal, wenn etwas in diesem Land nicht funktioniere, der Verantwortliche sei.

Auch private Affären seien erst öffentlich gemacht worden, als er als Gesundheitsminister bei der Pandemie im Rampenlicht gestanden habe und viel Kritik habe einstecken müssen.

Berset ist seit zwölf Jahren Teil des Bundesrats. Zuvor amtete er acht Jahre als Ständerat.

(AWP)