Analysten passen nun ihre Schätzungen an und mahnen Anleger zu Geduld. Die Aktien der CS verlieren am Freitag bis 2,4 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag zum Schluss 4,8 Prozent eingebüsst hatten. Damit bilden sie das klare Schlusslicht im Leitindex uns stehen auf dem tiefsten Stand seit vier Wochen. Der SMI liegt mit 0,45 Prozent im Plus.

Allen voran kappt die Deutsche Bank die Einstufung für die CS auf "Hold" von "Buy". Der zuständige Analyst begrüsst zwar den geplanten stärkeren Fokus auf die Vermögensverwaltung, mahnt Anleger aber zur Geduld. Die Ziele für 2024 seien ehrgeizig und beruhten auf einem erheblichen Ertragswachstum, das seiner Ansicht nach aber erst nach einiger Zeit eintreten werde. Bis dahin würden die Investitionen ins Wachstum aber die Rentabilität belasten.

Auch die ZKB will noch "keine Vorschusslorbeeren" vergeben und rechnet damit, dass es noch ein wenig dauern werde, bis die neue Strategie Früchte trage wird. Dafür sei eine Änderung der Risikokultur unabdingbar. Der CS müsse es gelingen, dass die verschiedenen Geschäfte besser ineinander greifen und nicht Einzelschadenfälle den Quartalsausweis verhageln, fasst es Analyst Michael Kunz zusammen. Ähnlich beurteilt die UBS die neue Strategie - die Unsicherheiten dürften sicher bis 2024 anhalten.

Derweil sieht die Royal Bank of Canada wenig strategische Veränderungen - die angekündigte neue Strategie ähnele sehr stark der vorigen und konzentriere sich hauptsächlich darauf, das Ertragswachstum und die Eigenkapitalrendite (ROTE) zu steigern, so die zuständige Expertin. Aufgrund eines höheren Kapitalpuffers wird allerdings das Kursziel auf 11,50 von 10,50 Franken erhöht.

(AWP)