Der «Photoshop»-Anbieter geht nach eigenen Angaben vom Donnerstag für das vierte Quartal von Erlösen zwischen 5,50 und 5,55 Milliarden Dollar aus. LSEG-Daten zufolge hatten Analysten allerdings mit 5,61 Milliarden Dollar gerechnet. Grund seien ein harter Wettbewerb in der Branche und eine maue Nachfrage nach KI-Werkzeugen angesichts des herausfordernden Wirtschaftsumfelds. Im nachbörslichen Handel brach die Adobe-Aktie um mehr als neun Prozent ein.

Ohne Berücksichtigung von Sonderposten erwartet Adobe einen Quartalsgewinn zwischen 4,63 und 4,68 Dollar pro Aktie - verglichen mit den Schätzungen von 4,67 Dollar pro Aktie. Der Umsatz für das abgelaufene Quartal per Ende August betrug 5,41 Milliarden Dollar und lag damit über den LSEG-Schätzungen von 5,37 Milliarden Dollar. Die Betriebsausgaben für das dritte Quartal beliefen sich auf 2,86 Milliarden Dollar nach 2,61 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Adobe hat sein Vorzeige-Programm, die Bildbearbeitung «Photoshop», mit der selbst entwickelten Künstlichen Intelligenz (KI) «Firefly» ausgerüstet. Anders als Konkurrenzprodukte wie «Dall-E» oder «Midjourney» kann sie den Angaben zufolge unter anderem eine hastige Entwurfszeichnung als Grundlage nehmen, um daraus mit Hilfe zusätzlicher Anweisungen ein professionelles Bild zu erstellen. Die Analysten des Research-Hauses Melius hatten allerdings bereits vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass der Wettbewerb härter werde. KI-gestützte Programmierhilfen begünstigten die Gründung von Startups. Diese buhlten dann um die ohnehin schon raren Software-Entwickler.

(Reuters)