Biden dürfe Fed-Chef Jerome Powell keine zweite Amtszeit ermöglichen, erklärten am Freitag die demokratischen Senatoren Jeff Merkley und Sheldon Whitehouse. Die neue Führung müsse die Haltung der Regierung vertreten, dass zu dem Amt auch der Kampf gegen den Klimawandel gehöre. Die wirtschaftlichen Konsequenzen der Klimakrise würden immer sichtbarer und beträfen auch viele Akteure des Finanzmarkts.

Die Parteifreunde Bidens sprachen sich nicht für einen bestimmten Alternativkandidaten für die Fed-Spitze aus. Viele eher linke Demokraten unterstützen jedoch Zentralbankratsmitglied Lael Brainard. Sie war 2014 vom damaligen demokratischen Präsidenten Barack Obama nominiert worden. Sie hat viel offener als Powell über den Klimawandel als Herausforderung für die Notenbank gesprochen. Powell war vom republikanischen Präsidenten Donald Trump nominiert worden. Seine Amtszeit an der Spitze der Notenbank endet im Februar.

Biden will nach Angaben des Weissen Hauses bis spätestens Donnerstag nächster Woche über die Fed-Personalien entscheiden. Der Senat muss Bidens Nominierungen zustimmen. Die einflussreiche demokratische Senatorin Elizabeth Warren hat eine zweite Amtszeit für Powell bereits abgelehnt. Die Demokraten haben in der Kammer eine hauchdünne Mehrheit. Falls Biden Powell eine zweite Amtszeit ermöglichen sollte, könnte dieser aber wohl auch mit Stimmen der Republikaner rechnen.

(AWP)