18:10

Das russische Militär hat am Freitag ein deutlich umfassenderes Kriegsziel als bislang bekannt ausgegeben. Und das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erklärte in Genf, es gäbe zunehmend Belege für russische Kriegsverbrechen, darunter standrechtliche Erschiessungen.

Die Tageszusammenfassung gibt es hier

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17:40

Die Niederlande wollen Panzerhaubitzen an die Ukraine liefern. Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren am Freitag in Den Haag mit. Deutschland unterstütze die Lieferung, man befinde sich dazu in der letzten Phasen der Gespräche. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will Deutschland die Lieferung mit Ausbildung und Munition unterstützen. Die niederländische Ministerin äusserte sich nicht dazu, wie viele Panzerhaubitzen geliefert würden. Es gehe um eine "begrenzte Anzahl", sagte sie der Nachrichtenagentur ANP.

Mit diesem Artilleriegeschütz können Ziele auch in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern getroffen werden. Die Niederlande verfügen über 54 Panzerhaubitzen.

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17:10

Vertreter der mächtigsten westlichen Staaten-Gruppe G7 sowie Vertreter anderer Staaten verlassen die Sitzung des Entwicklungs-Ausschusses der Weltbank, als der Vertreter Russlands anfängt zu sprechen. Das sagt ein Beteiligter Reuters.

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16:40

In den Friedensverhandlungen Russlands und der Ukraine haben die Leiter beider Delegationen nach russischen Angaben heute mehrere lange Gespräche geführt. Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski sagt, die Gespräche hätten mit dem Leiter der ukrainischen Delegation stattgefunden.

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16:15

Unternehmen aus der Europäischen Union können russischen Gaslieferungen womöglich doch in Rubel bezahlen, ohne damit die EU-Sanktionen gegen Moskau zu verletzen. Vor den Zahlungen sollten sie allerdings eine Erklärung abgeben, heißt es in einem Reuters vorliegenden Dokument der EU-Kommission.

Danach sollten sie ihre vertraglichen Verpflichtungen als erfüllt betrachten, wenn sie Euro oder Dollar bei der Gazprombank einzahlen - und nicht erst später, nachdem die Zahlung in Rubel umgewandelt wurde. "Es wäre ratsam, sich von der russischen Seite bestätigen zu lassen, dass dieses Verfahren nach den Regeln des Dekrets möglich ist", heißt es in dem Dokument.

Moskau hat Europa gewarnt, dass die Gaslieferungen unterbrochen werden könnten, wenn künftig nicht in der russischen Währung gezahlt wird.

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15:50

Der Krieg in der Ukraine kann nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) weitere europäische Länder dieses Jahr in eine Rezession stürzen. Am stärksten werde die Ukraine betroffen sein, deren Wirtschaftsleistung um 35 Prozent einbrechen dürfte, hieß es am Freitag im IWF-Ausblick für Europa. Für Russland, das nach dem Einmarsch in die Ukraine mit umfangreichen Sanktionen konfrontiert ist, dürfte es um 8,5 Prozent nach unten gehen. Viele wichtige Wirtschaftsnationen wie Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien werden laut IWF dieses Jahr zwei Quartale in Folge schrumpfen oder zumindest weitgehend stagnieren. Zwei Minus-Quartale in Folge gelten als Rezession.

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15:25

Die Niederlande wollen bis Ende des Jahres den Verbrauch russischen Erdgases komplett einstellen. Die Regierung erklärt zudem, dass sie Firmen dafür vergüten will, wenn sie vor dem Winterbeginn den grossen Erdgasspeicher Bergermeer befüllen. Der staatliche Energiekonzern EBN soll dafür sorgen, dass der die Anlage mindestens zu 70 Prozent befüllt ist. Der Speicher gehört zu den grössten seiner Art in Europa.

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14:55

EU-Ratschef Charles Michel hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin eigenen Angaben zufolge in einem Telefonat dazu gedrängt, unverzüglich humanitären Zugang zu belagerten Städten in der Ukraine zu gewähren.

Zudem habe er gefordert, dass es einen sicheren Korridor aus Mariupol und anderen Städten geben müsse, insbesondere anlässlich des Osterfestes der orthodoxen Christen an diesem Wochenende, schrieb Michel am Freitag auf Twitter.

Er habe die Position der EU nachdrücklich bekräftigt. Diese umfasse unter anderem Unterstützung für die Souveränität der Ukraine sowie die Verurteilung der russischen Aggression.

Aus EU-Kreisen hiess es, Michel habe in dem Gespräch am Freitag um 11.00 Uhr in aller Deutlichkeit betont, dass der Krieg nicht hinnehmbar sei, und zudem die Kosten für Russland durch die westlichen Sanktionen erläutert. Zudem habe der Belgier seine Erkenntnisse über russische Fehleinschätzungen und Verluste mitgeteilt. Dies habe er zum Teil auch deshalb getan, um in das Informationsvakuum einzudringen, das um Putin herum existieren könne. Zudem habe Michel den russischen Präsidenten dazu aufgefordert, sich direkt mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj auseinanderzusetzen.

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14:30

Bundeskanzler Olaf Scholz hat es als oberste Priorität seiner Ukraine-Politik bezeichnet, ein Übergreifen des Krieges auf die Nato zu vermeiden. "Es darf keinen Atomkrieg geben", sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview des "Spiegel". "Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt."

Scholz erinnerte in diesem Zusammenhang an sein Nein zu einer Flugverbotszone über der Ukraine, die nur durchzusetzen gewesen wäre, wenn man auch zum Abschuss russischer Flugzeuge bereit gewesen wäre. Damit wäre die Nato zur Kriegspartei geworden, sagte der Kanzler. "Ich habe sehr früh gesagt, dass wir alles tun müssen, um eine direkte militärische Konfrontation zwischen der Nato und einer hochgerüsteten Supermacht wie Russland, einer Nuklearmacht, zu vermeiden."

Auch mit Blick auf die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine wird derzeit darüber diskutiert, ob Nato-Länder deswegen von Russland als Kriegspartei wahrgenommen werden könnten. Scholz sagte dazu, es stehe in keinem Lehrbuch, ab wann man als Kriegspartei wahrgenommen werde. "Das Buch wird täglich neu geschrieben, manche Lektionen liegen noch vor uns. Umso wichtiger ist es, dass wir jeden unserer Schritte genau überlegen und eng miteinander abstimmen", sagte Scholz. "Eine Eskalation in Richtung Nato zu vermeiden, hat für mich höchste Priorität. Deshalb schiele ich nicht auf Umfragewerte oder lasse mich von schrillen Rufen irritieren." Die Konsequenzen eines Fehlers wären dramatisch.

Die Frage, ob er den Eindruck habe, dass Putin Atomwaffen einsetzen könnte, beantwortete Scholz nicht. Er verwies aber darauf, dass Russland wegen der Sanktionen und einer Kette militärischer Niederlagen in der Ukraine in dramatischen Schwierigkeiten stecke. "Putin steht gewaltig unter Druck", sagte er.

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13:50

In den Asylzentren des Bundes haben sich seit Donnerstag 919 Geflüchtete aus der Ukraine in der Schweiz registrieren lassen. Seit Beginn des russischen Angriffs auf das Land wurden insgesamt 39'258 Personen registriert.

32'208 Flüchtlinge haben bisher den Schutzstatus S erhalten, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Freitag via Twitter mitteilte. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Personen mit S-Status um 795.

Laut dem Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind seit Kriegsbeginn rund 5,1 Millionen Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflohen. 7,3 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben.

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13:10

Die Vereinten Nationen (UN) sehen immer mehr Hinweise auf Kriegsverbrechen in der Ukraine. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte (OHCHR), Michelle Bachelet, ruft die Regierungen in Russland und der Ukraine auf, ihre Soldaten anzuweisen, das Völkerrecht zu respektieren. "Russische Streitkräfte haben wahllos besiedelte Gebiete beschossen und bombardiert, Zivilisten getötet und Krankenhäuser, Schulen sowie andere zivile Infrastruktur zerstört", heisst es in einer Erklärung von Bachelets Büro. Das seien Handlungen, die Kriegsverbrechen gleichkommen könnten. Auch der scheinbar wahllose Einsatz von Waffen durch mutmasslich ukrainische Streitkräfte im Osten des Landes sei dokumentiert, bei dem es zivile Opfer gegeben habe. Laut OHCHR haben Beobachter von 24. Februar bis 20. April 5264 zivile Opfer verifiziert - davon 2345 Tote und 2919 Verletzte.

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11:50

Die Pläne für ein Treffen zwischen Papst Franziskus und dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill in Jerusalem sind gestoppt worden. Das sagt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche der argentinischen Zeitung "La Nacion". Diplomaten des Vatikans hätten zur Aussetzung der Pläne geraten, weil ein solches Treffen mit Kirill, der Russlands Krieg in der Ukraine unterstützt hat, "derzeit zu grosser Verwirrung führen könnte". Er bedauere die Aussetzung des Vorhabens, sagt Franziskus. Reuters hat am 11. April berichtet, der Vatikan prüfe eine Verlängerung der Libanon-Reise des Papstes am 12. und 13. Juni um einen Tag, damit er am 14. Juni in Jerusalem Patriarch Kirill treffen könnte.

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10:50

Russland will eigenen Militärangaben zufolge die vollständige Kontrolle über den Donbass im Osten der Ukraine und über deren Süden übernehmen. Dies solle im Rahmen einer zweiten Phase des Militäreinsatzes geschehen, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Vize-Kommandeur des zentralen Militärbezirks Russlands. Es sei geplant, einen Landkorridor zwischen der Halbinsel Krim und dem Donbass zu errichten.

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10:35

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau über Nacht 58 militärische Ziele in der Ukraine getroffen. Darunter seien Gelände, auf denen Soldaten, Treibstoffdepots und militärische Ausrüstung konzentriert gewesen seien. Zudem seien drei Ziele mit Hochpräzisionsraketen getroffen worden, darunter ein S-300-Luftverteidigungssystem.

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10:30

Die EU-Staaten dürfen nach den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nicht zulassen, dass über Europa ein neuer Eiserner Vorhang fällt. Es sei wichtig, die unterschiedlichen Ansichten innerhalb der Europäischen Union zu Russland und zum Krieg in der Ukraine zu berücksichtigen, sagt Macron dem Hörfunksender France Inter.

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09:45

Der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Bojtschenko, dringt erneut darauf, dass die gesamte Zivilbevölkerung die eingekesselte Hafenstadt im Süden der Ukraine verlassen kann. Nur eines sei nötig: die vollständige Evakuierung. Rund 100'000 Menschen seien noch in der Stadt, sagt er im Fernsehen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass die Stadt am Asowschen Meer nun vollständig unter russischer Kontrolle sei. Dem widersprechen die USA, und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt in der Nacht, Mariupol widersetze sich weiterhin den russischen Truppen. Russland tue alles, "um wenigstens über einige Siege zu sprechen", wie über die Mobilmachung neuer taktischer Bataillonseinheiten, sagt Selenskyj in einer Video-Ansprache. "Sie können das Unvermeidliche nur verschieben – den Zeitpunkt, an dem die Invasoren unser Territorium verlassen müssen, auch Mariupol, eine Stadt, die sich Russland weiterhin widersetzt, unabhängig davon, was die Besatzer sagen."

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09:15

Im Donbass im Osten der Ukraine halten die schweren Kämpfe und der starke Beschuss nach Informationen des britischen Militärgeheimdienstes an. Die russischen Truppen versuchten, weiter auf mehrere Siedlungen vorzurücken, darunter Buhajikwa, Barwinkowe, Lyman und Popasna, teilt das Verteidigungsministerium in London aus dem regelmässigen Bulletin per Twitter mit. Die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, das Stahlwerk in Mariupol nicht zu stürmen, sondern abzuriegeln, deute darauf hin, dass Russland den Widerstand in Mariupol eindämmen wolle. "Ein vollständiger russischer Angriff am Boden auf die Anlage würde wahrscheinlich zu erheblichen russischen Opfern führen und ihre allgemeine Kampfeffektivität weiter verringern."

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07:45

Die Ukraine arbeitet mit internationalen Anwälten an einem Verfahren, um eingefrorene russische Staatsgelder für die Finanzierung des Wiederaufbaus zu nutzen. "Wir haben uns für das wichtigste Ziel entschieden - das Geld der Zentralbank und des Wohlfahrtsfonds der Russischen Föderation", sagte Justizminister Denys Maljuska am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Sie befinden sich an einem Ort, haben einen Besitzer und dieser Besitzer begeht eindeutig illegale, kriminelle Handlungen", erklärte unter Anspielung auf den russischen Staat. Dieser verfüge über eine bedeutende Summe Geld.

Den ukrainischen Behörden zufolge sind durch die Invasion seit dem 24. Februar bislang bis zu 30 Prozent der Infrastruktur beschädigt worden. Der reine materielle Schaden soll sich auf fast 500 Milliarden Dollar summieren. Maljuska verwies auf eine Analyse der von der russischen Zentralbank veröffentlichten Daten. Demnach summieren sich die ins Visier genommenen Gelder ebenfalls auf etwa diesen Betrag. "Wir wissen, wo wir danach suchen müssen", erklärt er: Ein Teil der Summe befinde sich in den USA, der Rest in Grossbritannien und verschiedenen EU-Staaten.

Dem Justizminister zufolge wäre nach Ansicht der Experten die schnellste Lösung, wenn jeder Staat eigene Gesetze für die Umwidmung der russischen Gelder erlassen würde. "Das erfordert von jedem Land ein gewisses Mass an Mut und politischem Willen", sagte Maljuska. Zudem sollten führende westlichen Staaten ein internationales Abkommen unterzeichnen, um die Wiedergutmachungszahlungen zu koordinieren. "Daran gibt es ein grosses politisches Interesse", sagte Maljuska. "Jedes westliche Land ist sich bewusst, dass es ziemlich komisch aussieht, wenn man der Ukraine mit dem Geld seiner Steuerzahler hilft, obwohl es über das Geld der Russischen Föderation verfügt."

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06:10

Wegen des russischen Angriffskriegs braucht die Ukraine nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj monatlich rund sieben Milliarden US-Dollar (rund 6,5 Milliarden Euro), um ihre wirtschaftlichen Verluste auszugleichen. Zudem werde die Ukraine "Hunderte Milliarden Dollar brauchen, um später wieder alles aufzubauen", sagte Selenskyj am Donnerstag per Videoschalte bei einer internationalen Geberkonferenz der Weltbank in Washington.

Die russischen Streitkräfte zerstörten in der Ukraine Infrastruktur, Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und zahllose Häuser und Wohnungen, sagte er weiter. "Russische Artillerie, russische Raketen, russische Bombardements unterscheiden nicht, wen sie töten und welche Gebäude sie bombardieren oder in Flammen aufgehen lassen", sagte Selenskyj einer englischen Simultanübersetzung zufolge weiter.

Premierminister Denys Schmyhal sagte bei dem Treffen in Washington, die Ukraine brauche mit Blick auf die kommenden Monate jeweils rund vier bis fünf Milliarden US-Dollar externe Unterstützung. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, lobte die Regierung in Kiew, trotz des Kriegs durch umsichtiges Handeln noch für relative makroökonomische Stabilität zu sorgen.

Der IWF gehe davon aus, dass die Ukraine in den kommenden zwei bis drei Monaten Hilfen von jeweils rund fünf Milliarden Dollar brauchen werden, um das Funktionieren von Regierung und wichtiger staatlicher Institutionen zu gewährleisten, sagte sie. Dies sollten direkte Hilfen sein und keine Kredite, mahnte Georgiewa. Mehr Schulden anzuhäufen, sei aktuell "nicht weise", weil es dann später zu einer Restrukturierung der Schulden kommen müsse, mahnte sie.

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05:45

Deutschland wird weitere rund 37 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Ukraine bereitstellen. Die Mittel sollen laut Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze eingesetzt werden, um Kriegsschäden zu beheben. "Die Ukraine braucht dringend Wohnraum für die Millionen Binnenvertriebenen und sie braucht ein intaktes Stromnetz. Hier kann die deutsche Entwicklungszusammenarbeit kurzfristig helfen. Mein Ministerium hat hierfür Mittel per Sofortprogramm umgeschichtet", sagt Schulze vor der Weltbanktagung an diesem Freitag der Zeitung "Augsburger Allgemeinen".

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00:30

Über das Schicksal der rund 100'000 eingeschlossenen Zivilisten in der Hafenstadt Mariupol entscheidet nach den Worten des Bürgermeisters allein der russische Präsident Wladimir Putin. "Es ist wichtig zu verstehen, dass das Leben der Menschen, die noch dort sind, in den Händen einer einzigen Person liegen - Wladimir Putin. Und alle Todesopfer, die noch hinzukommen, gehen auch auf sein Konto", sagt Bürgermeister Wadym Bojtschenko..

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23:30

Die USA kündigen ein Treffen zur militärischen Lage in der Ukraine für Dienstag mit Verteidigungsminister Lloyd Austin als Gastgeber auf dem deutschen US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein an. Wie viele Verbündete teilnehmen sollen, sagt der Sprecher des Ministeriums John Kirby nicht.

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23:00

Die russische Armee hat nach ukrainische Angaben am Donnerstag 42 Dörfer in der Donezk-Region im Osten des Landes eingenommen. "Das ist heute geschehen und es könnte sein, dass unsere Streitkräfte sie morgen zurückerobern", sagt ein Berater des Stabschefs von Präsident Wolodymyr Selenskyj im TV.

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22:20

Die ukrainischen Streitkräfte kontrollieren nach US-Angaben offenbar weiter Teile der belagerten südlichen Stadt Mariupol. Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Verteidigungsminister vorgetragene "Show für die Medien" dürfte einfach ein weiterer Fall von russischer Desinformation sein, sagt der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ned Price. Putin gratulierte bei einem im TV übertragenen Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu dem russischen Militär zu einem "erfolgreichen Abschluss der Kämpfe zur Befreiung von Mariupol".

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22:10

Vor dem Hintergrund steigender Getreidepreise spendet Russland seinem Verbündeten Kuba fast 20'000 Tonnen Weizen. Der russische Botschafter auf der Karibikinsel, Andrej Guskow, erklärt bei einer Übergabezeremonie, die Sanktionen gegen sein Land hätten zu einer einmonatigen Lieferverzögerung geführt. Dies zeige, dass die einseitigen Zwangsmassnahmen die einfachen Menschen treffe. Kuba und Russland verbindet eine lange wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit. Die Insel mit elf Millionen Einwohnern sieht sich mit einer Wirtschaftskrise konfrontiert, die durch die gestiegenen Getreide- und Treibstoff-Preise verschärft wird.

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21:00

Der russische Zoll hat die Veröffentlichungen der jüngsten Import- und Exportdaten für die wichtigsten Produkte des Landes verschoben. "Gegenwärtig sind die Daten an denen Sie interessiert sind nicht verfügbar", heisst es als Antwort auf eine Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters zu der Verzögerung. Ein Grund wird nicht genannt. Der russische Zoll gibt üblicherweise die Daten in den ersten zehn Tagen eines Monates bekannt. Zuletzt wurden im März die Zahlen für Januar veröffentlicht. Nach der Invasion der Ukraine am 24. Februar haben insbesondere westliche Staaten Sanktionen gegen Russland verhängt.

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20:30

Russland könnte westlichen Insidern zufolge immer noch den Krieg in der Ukraine gewinnen. Zwar habe Präsident Wladimir Putin eindeutig seine Vorkriegsziele verfehlt, sagt einer der Vertreter, der namentlich nicht genannt werden will. Allerdings habe Russland einige der Probleme beseitigt, die am Anfang der Invasion bestanden hätten. "Er kann immer noch gewinnen."

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19:45

Satellitenbilder zeigen dem Betreiber Maxar zufolge ein Massengrab nahe der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol. Das Feld sei in den vergangenen Wochen vergrössert worden und enthalte nun mehr als 200 neue Gräber, teilt das US-Unternehmen mit. Ein Vergleich von Bildern von Mitte März bis Mitte April deute darauf hin, dass die Vergrösserung zwischen dem 23. und 26. März begonnen habe. Das Massengrab liege in der Nähe eines existierenden Friedhofes in der Ortschaft Manhush 20 Kilometer westlich von Mariupol.

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19:30

Das neue US-Waffenpaket für die Ukraine enthält nach Angaben des amerikanischen Militärs 121 neuartige Kampfdrohnen mit dem Namen "Ghost" (Geist). "Diese wurden von der Luftwaffe rasch als Antwort auf die speziellen ukrainischen Bedürfnisse entwickelt", sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby. Sie hätten ähnliche Fähigkeiten wie die bewaffneten "Switchblade"-Drohnen.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)