Er könne sich vorstellen, dass das Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete nicht mehr nur bei Grossveranstaltungen, sondern auch bei kleineren Veranstaltungen vorgewiesen werden muss, wenn die Zahlen "entsprechend hoch bleiben", sagte Christoph Berger am Montag im Schweizer Radio SRF sagte. Man könne das Zertifikat auch in Betrieben einsetzen. Dadurch könne dann das repetitive Testen ersetzt werden. Das sei ganz im Sinne des Arbeitgebers, glaubt Berger.

Für die Ungeimpften kann dies aufwändig und teuer werden, wenn sie sich etwa vor jeder Veranstaltung testen lassen müssten. Er sehe das aber eher als Erleichterung für Geimpfte und nicht als Nachteil für Ungeimpfte, sagte Berger. "Diese Pandemie macht uns eine Einschränkung der Freiheiten und die Impfung ist ein Mittel, dass wir möglichst wenig andere Massnahmen brauchen", sagte Berger. Man müsse das in diesem Zusammenhang sehen. Wenn viele zur Impfung gehen, bräuchte es auch diese Überlegungen nicht mehr, sagte er.

"Die Variante Delta ist extrem ansteckend und trifft die Ungeimpften", sagte Berger. Es sei daher weiterhin wichtig, dass sich möglichst viele Personen impfen lassen würden. Sie müssten mit Information und Aufklärung dazu bewogen werden. Bislang seien 100'000 Personen pro Tag zur Impfung gegangen, jetzt seien es immer noch 60'000. Das sei "sehr gut und sollte einfach noch so weitergehen".

Die Ausweitung des Impfzertifikats sei ein Szenario, das er persönlich nicht wolle. Aber es sei halt eine Möglichkeit, um wieder einschränkende Massnahmen zu verhindern, sagte Berger.

(AWP)