Die Arbeitslosenquote fiel im September von 8,4 Prozent im Vormonat auf 7,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 8,2 Prozent gerechnet. In der Corona-Krise war die Arbeitslosenquote auf den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen gesprungen. Seither ist sie wieder spürbar gesunken. Sie liegt aber immer noch deutlich höher als vor der Krise.

Nach der Corona-bedingten Entlassungswelle im Frühjahr schufen die Firmen außerhalb der Landwirtschaft im September 661'000 Stellen, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten jedoch mit 850'000 gerechnet, nachdem es im August noch revidiert 1,49 Millionen waren und im Juli noch mehr als 1,7 Millionen. 

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt kann mit ausschlaggebend sein für den Ausgang der Präsidentenwahl am 3. November, bei der sich Amtsinhaber Donald Trump gegen Joe Biden von den Demokraten durchsetzen muss. In der Krise gingen mehr als 22 Millionen Jobs verloren, von denen bislang etwa die Hälfte zurückgewonnen wurden.

Die US-Notenbank (Fed) hat jüngst einen Strategieschwenk vollzogen, um wieder Vollbeschäftigung zu erreichen. Dabei hat sie auch die Integration von sozial benachteiligten Amerikanern in den Arbeitsmarkt im Blick. Sie könnte noch dieses Jahr neue Konjunkturhilfen auf den Weg bringen. Die Federal Reserve hatte ihr Ziel Vollbeschäftigung bereits erreicht, bevor in der Krise eine Entlassungswelle einsetzte.

(AWP/Reuters)