Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der grössten Demokratie der Welt schrumpfte im Sommerquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent, wie das Statistikbüro des Landes am Freitag mitteilte. Im Quartal davor betrug der Rückgang binnen Jahresfrist 23,9 Prozent. Dabei handelte es sich um den grössten Rückgang für das zweitbevölkerungsreichste Land seit Beginn der Publikation vierteljährlicher Daten im Jahr 1996.

Indien rangiert - nach Weltbank-Daten für 2019 - auf Platz 6 der weltweit grössten Volkswirtschaften. Das Land gehörte einst zu den am schnellsten wachsenden, schwächelte aber bereits vor der Pandemie. Dann brachte im Frühjahr ein zunächst strikter Lockdown die wirtschaftlichen Aktivitäten zwischenzeitlich nahezu zum Erliegen und machte Millionen Menschen arbeitslos. Viele hatten Angst zu verhungern.

Später hatte das Land seine Corona-Massnahmen weitgehend gelockert - in der Hoffnung, damit die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen. Das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land hat in absoluten Zahlen am zweitmeisten bekannte Coronafälle nach den USA, insgesamt mehr als 9,3 Millionen und 135 000 Tote. Kürzlich hatten mehrere hinduistische Feiertage der Wirtschaft geholfen.

(AWP)