Die G7-Staaten bekannten sich auch dazu, eine gegenseitige Anerkennung digitaler Impfnachweise anzustreben. In der Abschlusserklärung wird das von der EU geplante digitale Corona-Zertifikat hervorgehoben - sollte es einmal in allen G7-Staaten anerkannt werden, könnte es also auch in Japan, Kanada, Grossbritannien und den USA einsetzbar sei.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte: "Die Pandemie bewältigen wir nur gemeinsam, nicht im nationalen Alleingang." Es sollten Strukturen aufgebaut werden, mit denen eine schnellere und effektivere Reaktion möglich sei. "Durch gemeinsame Anstrengungen von Staaten, Wissenschaft und Industrie soll es im Falle einer nächsten Pandemie gelingen, dass bereits nach 100 Tagen (...) bezahlbare Tests breit verfügbar sind." Der britische Ressortchef Matt Hancock betonte als Gastgeber, es gelte nicht nur, durch die Corona-Krise zu kommen, sondern besser für künftige Bedrohungen gewappnet zu sein.

Die Minister hoben in ihrer Abschlusserklärung auch die wichtige Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Es müsse sichergestellt werden, dass die WHO für die neuen Herausforderungen gerüstet sei, aber auch "nachhaltig und vorhersehbar" finanziert werde. Spahn sagte, die WHO "braucht mehr Geld, mehr Einfluss, bessere Strukturen". Es gebe Ideen für ein internationales Abkommen, das spätestens Mitte kommenden Jahres verabschiedet sein solle.

Das Treffen diente auch der Vorbereitung des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Cornwall vom 11. bis 13. Juni. Die britische Ratspräsidentschaft hatte Oxford mit Bedacht als Ort gewählt: Forscher aus der Universitätsstadt haben gemeinsam mit dem Pharmakonzern Astrazeneca einen Corona-Impfstoff entwickelt./bvi/DP/fba

(AWP)