Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat mit grossen Gasproduzenten wie Katar über die Möglichkeit gesprochen, mehr Gas nach Europa zu liefern, falls ein russischer Einmarsch in die Ukraine die Lieferungen unterbräche. Der russische Präsident Wladimir Putin hat wiederholt bestritten, Pläne für eine Invasion zu haben.

Katar, einer der weltweit grössten Exporteure von verflüssigtem Erdgas (LNG), produziert bereits mit voller Kapazität und die meisten Lieferungen gehen nach Asien, so die Personen. Das passiere im Rahmen langfristiger Verträge, die das Land einhalten will, um seine asiatischen Partnerschaften nicht zu gefährden, selbst wenn politische Vorteile gegenüber Europa winken würden, hiess es.

Gas, welches das staatliche Unternehmen Qatar Energy auf dem Spotmarkt verkauft, könnte nach Europa geliefert werden. Diese Mengen seien jedoch nicht hoch genug, um viel zu bewirken, sagten die Personen.

Kapazitäten ausgereizt

Als die Preise im vergangenen Jahr als Folge der Erholung der Weltwirtschaft von der Pandemie in die Höhe schnellten, schränkte Katars Energieminister Saad Al-Kaabi bereits im Oktober ein, sein Land sei nicht in der Lage, mehr Gas zu liefern.

"Wir sind am Limit", sagte Al-Kaabi damals und fügte hinzu, Katars LNG-Exporte betrügen rund 80 Millionen Tonnen pro Jahr. "Wir produzieren, was wir können."

Katar will knapp 30 Milliarden Dollar (27 Milliarden Euro) investieren, um seine Produktionskapazität um 50% zu erhöhen - allerdings dauert das noch fünf Jahre.

(Bloomberg)