17:45

Gesundheitsminister Matt Hancock macht sich dafür stark, dass zuerst britische Kinder geimpft werden und der Impfstoff erst danach an Länder mit Mangel an Vakzinen weitergegeben wird. "Meine erste Pflicht als Gesundheitsminister des Vereinigten Königreichs ist es, dafür zu sorgen, dass das Vereinigte Königreich geschützt und sicher ist", sagt Hancock.

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16:55

Die sieben führenden Industrienationen (G7) wollen angesichts der Corona-Pandemie bei der Abwehr kommender Krisen enger zusammenarbeiten.

"Wir müssen sicherstellen, dass wir im Inland besser auf zukünftige Bedrohungen der Gesundheitssicherheit vorbereitet sind", betonten die G7-Gesundheitsminister am Freitag nach zweitägigen Beratungen in Oxford. Es gelte zudem, Bemühungen anderer Länder zu unterstützen und daraus zu lernen.

Die G7-Staaten bekannten sich auch dazu, eine gegenseitige Anerkennung digitaler Impfnachweise anzustreben. In der Abschlusserklärung wird das von der EU geplante digitale Corona-Zertifikat hervorgehoben - sollte es einmal in allen G7-Staaten anerkannt werden, könnte es also auch in Japan, Kanada, Grossbritannien und den USA einsetzbar sei.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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15:50

Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können sich künftig mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus impfen lassen. Das Heilmittelinstitut Swissmedic liess die Anwendungsausweitung am Freitag zu.

Swissmedic prüfte die Ausweitung im rollenden Verfahren, wie das Institut mitteilte. Auch bei den Heranwachsenden ab zwölf Jahren muss der Impfstoff zweimal verabreicht werden. In der klinischen Studie zeigte sich in dieser Altersgruppe, dass die Wirksamkeit gegen 100 Prozent erreicht.

 

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14:45

Die Verordnung über das Covid-Zertifikat werde am Montag in Kraft treten, sagte Bundesrat Ueli Maurer vor den Medien in Bern. Es soll Bewegungsfreiheit geben und insbesondere Reisen in den Schengen-Ländern erleichtern, so Maurer. Nicht spezifisch geregelt seien bisher Zugänge im Inland. 

 

 

In elektronischer Form als QR-Code auf einem Smartphone oder als PDF macht das Zertifikat kenntlich, ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist. Der QR-Code lässt sich mit einer App scannen, die ab nächster Woche im Apple und Google Store verfügbar sein wird. 

Die Nutzung des Zertifikats sei kostenlos und freiwillig. Sie sei EU-kompatibel, aber werde im Moment noch nirgends angewandt. Es besteht laut Maurer genügend Zeit, das Zertifikat einzuführen. 

Mehr dazu hier.

Die Medienkonferenz mit Bundesrat Maurer kann hier nochmal angesehen werden:  

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13:40

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 491 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 610. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 670, vor einer Woche bei 810. Zudem wurden 16 neue Spitaleinweisungen und 3 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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Vom 27. Mai bis 2. Juni sind in der Schweiz 610'203 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 87'172 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 10 Prozent. Insgesamt wurden bis Mittwoch 5'151'927 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'908'439 Personen vollständig geimpft, das heisst 22,1 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'335'049 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 674'923 Impfdosen. Zudem sind noch 238'625 Impfdosen beim Bund gelagert.

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12:35

Im deutschen Bundesland Bayern wird der Katastrophenfall ab Montag aufgehoben. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder nach einer Sitzung des Ministerrats an. Corona sei nicht vorbei, aber die Lage habe sich deutlich verändert. Das Motto sei, mehr Normalität, aber immer noch mit Vorsicht.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist trotz sinkender Infektionszahlen laut Regierungssprecher Steffen Seibert für eine Verlängerung der sogenannten "epidemischen Lage von nationaler Tragweite". Daran würden viele aktuelle Regelungen in der Pandemie hängen wie etwa die Impfverordnung oder Einreise-Restriktionen.

Die Entscheidung darüber treffe aber der Bundestag, der dies nun erörtern müsse. Der Bundestag muss alle drei Monate über eine Verlängerung entscheiden.

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12:10

Grossbritannien lässt den Impfstoff von Biontech/Pfizer nun auch ab zwölf Jahren zu. Nach sorgfältiger Prüfung von Daten klinischer Studien sei man zu dem Schluss gekommen, dass der Impfstoff bei 12- bis 15-Jährigen sicher sei und wirke, teilt die britische Arzneimittelaufsicht mit. "Der Nutzen überwiegt jedwede Risiken." Ob diese Altersgruppe nun in die Impfkampagne aufgenommen werde, müsse die Impfkommission entscheiden.

 

 

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10:15

Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich hat die Maskenpflicht an Primarschulen per sofort und vorübergehend aufgehoben. Eltern hatten einen Rekurs eingelegt. Die Zürcher Bildungsdirektion wollte die Maskenpflicht bis zu den Sommerferien im Juli verlängern. 

An den Oberstufen des Kantons gilt die Maskenpflicht weiter.

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09:40

Die auf Erholung hoffende britische Reisebranche hat die Verschärfung der Corona-Reiseregeln ihrer Regierung scharf kritisiert. Die Änderungen seien "unglaublich enttäuschend und verwirrend", sagte ein British Airways-Sprecher am Freitag laut "Sky News". Die hohe Impfquote in Grossbritannien, die auch in anderen Ländern zunehme, solle es eigentlich ermöglichen, mehr Länder auf die "grüne Liste" ohne Quarantänepflicht nach der Rückkehr zu setzen.

Die Regierung hatte am Donnerstag Portugal nach nur drei Wochen von der Liste entfernt und keinerlei weitere Länder hinzugefügt. So ist aktuell aus fast allen Ländern in Europa nach der Rückkehr eine mindestens fünftägige Quarantäne Pflicht - bei Hochrisikogebieten sogar für zehn Tage im Hotel. Die irische Billig-Airline Ryanair beklagte laut "Sky News", es gebe keine Rechtfertigung für die Einstufung Portugals.

Der Chef des grössten Londoner Flughafens Heathrow, John Holland-Kaye, warf der Regierung vor, der Branche "einen weiteren verlorenen Sommer für die Reisebranche" zu bescheren. Das Land müsse dringend Regeln für geimpfte Ankommende einführen, verpflichtende Tests günstiger machen und Flugverbindungen mit wichtigen Handelspartnern wieder ermöglichen.

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08:30

In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Mitte Oktober wieder unter den Wert von 30 gesunken. Sie liegt nun bei 29,7, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Am Vortag belief sie sich noch auf 34,1. Einen Wert unter 30 gab es den Statistiken des RKI zufolge bundesweit das letzte Mal am 13. Oktober mit 29,6. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

Der Wert gilt als Massstab für Auflagen im Kampf gegen die Pandemie. Am Donnerstag war in mehreren Bundesländern anlässlich Fronleichnam ein Feiertag, an dem möglicherweise weniger getestet und weniger Fälle gemeldet wurden.

 

 

Das Bundesland Baden-Württemberg verzeichnet laut RKI mit 37,0 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz, Mecklenburg-Vorpommern mit 11,1 die niedrigste. Neben Baden-Württemberg liegen auch noch das Saarland (36,6), Hessen (35,7), Nordrhein-Westfalen (34,3), Thüringen (33,2) und Bremen (31,1) über der Marke von 30. Auf Landkreis-Ebene reicht das Spektrum von 115,5 im thüringischen Hildburghausen über Salzgitter in Niedersachen, das auf dem Bundesdurchschnitt von 29,7 kommt, bis hin zu Vorpommern-Rügen mit einer Inzidenz von 1,3.

Stand Donnerstag waren knapp ein Fünftel der Bevölkerung (19,6 Prozent) vollständig geimpft, 44,6 Prozent erhielten mindestens eine Impfdosis. 

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06:45

ETH-Ökonom und Taskforce-Mitglied Jan-Egbert Sturm beobachte einen "V-förmigen" Verlauf der Schweizer Konjunktur. Nach dem starken Absturz in Folge der Pandemie erfolge eine starke Erholung, sagt der Wirtschaftswissenschaftler im Gespräch mit dem "Blick". Im Lauf des Sommers werde sich die Wirtschaft auf das Niveau von vor der Krise erholen. 

Viele Menschen würden verstehen, dass, wenn sich dank der Impfung eine Art Herdenimmunität entwickle, die Normalität zu einem grossen Teil wieder zurückkehren könne. "Diese Aussichten machen es einfacher, auch die letzte Durststrecke zu überstehen", sagt Sturm.

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06:15

Eines fällt im Schweizer Juni-Alltag auf: Die Disziplin beim Maskentragen lässt nach. Vor allem Jugendliche und junge Menschen tragen den Gesichtsschutz gerne mal unter der Nase. 

 

 

Daneben heizt sich die Diskussion um Sinn und Unsinn des Maskentragens auf. Ob eine Person, die alleine in einem Büro sitzt, noch eine Maske tragen muss, ist natürlich eine berechtigte Frage. Der "Blick" indessen zitiert den Basler Kantonsarzt Thomas Steffen, der davon ausgeht, dass die Maskenpflicht demnächst gelockert wird. An Tram- oder Bushaltestellen könnte es demnächst wieder weitgehend maskenfrei zugehen. 

Weil noch nicht alle geimpft sind - laut dem Bundesamt für Gesundheit sind haben etwa 40 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz mindestens eine Impfung erhalten - brauche es die Masken aber generell weiter, sagt Martin Ackermann, Leiter der wissenschaftlichen Taskforce. 

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06:00

So, wie es bei Corona-Ansteckungszahlen ein exponentielles Wachstum gibt, gibt es auch das Phänomen des "exponentiellen Zerfalls". Dies liegt daran, dass viele verhinderte Infektionen - etwa durch Impfungen - weitere Infektionen verhindern. In genau so einen Szenario dürfte sich die Schweiz derzeit befinden, schreibt der "Blick". Bei tieferen Fallzahlen wird sich aller Voraussicht nach der Rückgang der Zahlen aber verlangsamen. Und dies heisst auch nicht, dass zu schnelle Lockerungen doch wieder zu einem Anstieg der Fälle führen könnten. 

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Donnerstag 588 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 670. AM Mittwoch lag dieser Schnitt noch bei 728, vor einer Woche bei 851. Zudem wurden 19 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

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05:30

Japan will Taiwan 1,24 Millionen Impfdosen von AstraZeneca kostenlos zur Verfügung stellen. Wie der japanische Aussenminister Toshimitsu Motegi bestätigte, soll die Lieferung noch heute erfolgen. "Die Beziehung zwischen Taiwan und Japan war schon immer sehr eng, und unsere Freundschaft ist fest und tief", sagte Taiwans Aussenministerium in einer Erklärung. Taiwan kämpft mit einem Anstieg der Infektionen und hat weniger als drei Prozent seiner Bevölkerung geimpft.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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05:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 3165 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 4215 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter auf 29,7 von 34,1 am Vortag. 86 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89'026. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,69 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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03:55

Die US-Fluggesellschaft United Airlines einigt sich mit der führenden Luftfahrtgewerkschaft des Landes auf ein freiwilliges Impfprogramm für seine Flugbegleiter. Stewards und Stewardessen, die sich im Rahmen des Programms Impfen liessen, würden bis zu drei zusätzliche Urlaubstage erhalten, so die Gewerkschaft, eine Impf-Verpflichtung bestünde allerdings nicht.

 

 

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02:55

Obwohl Kolumbien immer noch mit der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hat, sollen Grossveranstaltungen wieder stattfinden dürfen. Städte, in denen die Intensivstationen mehr als 85 Prozent ausgelastet sind, werden weiterhin Einschränkungen erfahren, erklärte Gesundheitsminister Fernando Ruiz. In anderen Gebieten wolle man Veranstaltungen wie Konzerte und Sportwettkämpfe wieder zuzulassen. Die drei grössten Städte Kolumbiens, die Hauptstadt Bogota, Medellin und Cali, haben derzeit eine Intensivstation-Auslastung von mehr als 96 Prozent.

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18:45

Die Delta-Mutante, die zuerst in Indien festgestellt wurde, dominiert nun in Grossbritannien. Das gibt die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) bekannt. Die Variante könnte ein höheres Risiko für eine Behandlung im Krankenhaus bergen als die britische Alpha-Mutante, warnt die Behörde.

In den jüngsten wöchentlichen Zahlen wuden 5472 neue Fälle der Delta-Variante gemeldet, womit die Gesamtzahl auf 12'431 steigt. Damit habe sie die Alpha-Mutante überholt.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)