Zum Coronavirus-Update vom Samstag, den 9. Januar, geht es hier.

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19:45

Portugal hat am Freitag seinen bisher schlimmsten Pandemie-Tag erlebt. Mit 10'176 Neuinfektionen und 118 Todesopfern meldeten die Gesundheitsbehörden in Lissabon die höchsten Zahlen seit Beginn der Corona-Krise. Die Neuinfektionen in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern hatten zuvor schon am Mittwoch mit einem Tageswert von 10'027 den bis dahin geltenden Rekord vom 31. Dezember (7627) deutlich übertroffen. Gesundheitsministerin Marta Temido hatte am Mittwoch ihre Landsleute gewarnt: "Die nächsten Tage werden sehr hart sein". Die zuvor höchste Zahl an Toten mit Covid-19 an einem Tag war mit 98 am 13. Dezember registriert worden.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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18:30

In Spanien wird mit 25'456 weiteren Fällen die höchste Infektionszahl binnen eines Tages seit Oktober registriert. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen steigt damit auf 2'050'360.

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17:40

Italien will ab kommender Woche das Land wieder in unterschiedliche Corona-Zonen einteilen. Damit werden in den Regionen wieder unterschiedliche Regeln für die Menschen gelten, je nachdem wie sich die Corona-Lage dort entwickelt. 

Danach fallen die nördlichen Regionen Emilia Romagna, die Lombardei und Venetien sowie Sizilien und Kalabrien im Süden ab Montag in die orangefarbene Zone.  Konkret bedeutet das für die Menschen in den orangefarbenen Zonen etwa, dass Bars und Restaurants geschlossen bleiben und nur Essen zum Mitnehmen verkaufen dürfen. Der Bewegungsradius ist auf die Kommune beschränkt. 

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17:15

Dänemark wird zunächst bis zum 17. Januar Einreisen beschränken, kündigt der Justizminister an. Der Aussenminister ergänzt, auch Ausreisen würden begrenzt. Die dänische Nachrichtenagentur Ritzau berichtet darüber hinaus, die Gesundheitsbehörde erwarte, dass alle Dänen bis spätestens 27. Juni geimpft sein werden.

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17:00

Die Reproduktionszahl R ist in der Schweiz wieder über 1 gestiegen. Die Science Task Force hat am Freitag ihre Schätzung der Reproduktionszahl für die Schweiz per 29. Dezember mit 1,04 angegeben. Dieser R-Wert, der angibt, wie viele weitere Personen ein Infizierter ansteckt, bildet das Infektionsgeschehen schweizweit von vor rund 10 Tagen ab.

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16:30

Der Bundesrat will Restaurants und Unterhaltungsbetriebe bis Ende Februar geschlossen lassen. Damit er das kann, muss er zuerst die Kantone nach ihrer Meinung befragen. Gleichzeitig sollen sich die Kantone zu weiteren Verschärfungen äussern, falls sich die Situation verschlechtert. Die Vorschläge liegen dem "Blick" vor. Demnach sollen im Notfall folgende Massnahmen kommen.

  • Wie im Frühling sollen die Läden schliessen - ausser solche, die Güter des täglichen Bedarfs anbieten.
  • Statt einer dringenden Empfehlung, die heute schon gilt, gäbe es eine Homeoffice-Pflicht, wo es "mit verhältnismässigem Aufwand umsetzbar" sei. Besonders gefährdete Personen hätten Anrecht auf besonderen Schutz.
  • Ist Homeoffice nicht möglich, soll die absolute Maskenpflicht am Arbeitsplatz kommen.
  • Privat dürften sich noch maximal zehn Personen aus höchsten zwei Haushalten treffen. 
  • Auch im öffentlichen Raum dürften sich nur noch zehn Personen treffen. 
  • Um den Missbrauch von Maskenattesten zu verhindern, sollen strengere Regeln ergriffen werden.

Das ist nur ein Vorschlag des Bundesrates. Die Kantone können sich nun dazu äussern. Der Bundesrat will die Massnahmen nur ergreifen, falls sich die Situation verschlechtert und er rasch handeln muss. 

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15:55

In Rumänien wird zum ersten Mal die hochansteckende Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Eine 27-jährige Frau aus dem südlichen Landkreis Giurgiu hat sich damit angesteckt. "Wir können einen Anstieg der Zahl der Fälle erwarten", erklärt der Sprecher des Krankenhauses Matei Bals in der Hauptstadt Bukarest.

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14:55

Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat für die britische Hauptstadt wegen der Infektionsdynamik den "major Incident" ausgerufen, der als eine Ausnahmesituation definiert ist, die mit schweren Risiken für "Menschenleben, wichtige Dienste, die Umwelt oder die nationale Sicherheit" einhergeht.

"Die Lage in London ist jetzt kritisch und das Virus ist ausser Kontrolle", sagte Khan. Nach Informationen seines Büros hat die Zahl der Infektionen die Marke von 1.000 je 100'000 Einwohner überschritten.

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13:40

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 3220 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 75 neue Todesfälle und 166 Spitaleinweisungen.

 

 

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13:30

In Grossbritannien ist nun auch der Impfstoff des US-Konzerns Moderna zugelassen. Die zuständige Behörde erteilte die entsprechende Genehmigung, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Bei Moderna bestellt wurden demnach nun insgesamt 17 Millionen Dosen. Mit der Auslieferung soll im Frühjahr begonnen werden.

Das Serum ist das dritte, das im Land verabreicht werden kann.

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13:25

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wird nach eigenen Angaben womöglich bis Ende des Monats über eine Genehmigung des Impfstoffs von Astrazeneca entscheiden. Das Unternehmen werde seinen Zulassungsantrag voraussichtlich kommende Woche einreichen.

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13:25

Masken müssen laut der Covid-Taskforce Nothilfe-Bezügern gratis abgegeben werden. Denn sie seien ein essentielles Gut, teilte die Task Force am Freitag mit. Hygiene-Masken müssten deshalb allen Mitgliedern einer Gesellschaft, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, zur Verfügung stehen.

Mehr dazu hier.

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12:45

Dänemark entwickelt einen digitalen Corona-Impfpass. Er könnte bereits geimpften Menschen Reisen in Länder erleichtern, die eine Impfung verlangen. Es werde erwartet, dass etliche Länder bei der Einreise einen Nachweis über eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus verlangen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

"Hier kann ein dänischer Impfpass verwendet werden." Er könnte bereits in den ersten Monaten des Jahres eingeführt und über die Website der Gesundheitsbehörden abgerufen werden. Ob er auch als App verfügbar sein soll, war zunächst nicht klar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte 2020 mitgeteilt, sie arbeite an einem elektronischen Impfzertifikat oder an einer digitalen Version eines Impfpasses.

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12:15

Die schwedische Regierung hat sich mit einem neuen Pandemiegesetz die Möglichkeit für weitreichendere Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gesichert. Der Reichstag in Stockholm stimmte am Freitag für das Gesetz. Es tritt am Sonntag in Kraft und bedeutet in der Praxis, dass die Regierung umfassendere Corona-Massnahmen als bisher erlassen kann, wenn sie dies für notwendig erachtet. Bislang sind die Schweden in der Corona-Krise einen vielbeachteten Sonderweg gegangen.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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12:05

Die europäische Arzneimittelagentur EMA erlaubt nach Angaben ein Sprecher des Gesundheitsministeriums ab sofort, dass aus einem Biontech-Impffläschchen sechs statt bisher fünf Impfdosen genommen werden können. Dies erhöhe die Zahl der zu verimpfenden Dosen erheblich.

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11:15

Nach dem grössten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten in China ergreifen die Behörden strikte Massnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In der betroffenen Provinz Hebei direkt vor den Toren der chinesischen Hauptstadt Peking wurde am Freitag ausser der elf Millionen Einwohner zählenden Provinzhauptstadt Shijiazhuang auch die Sieben-Millionen-Metropole Xingtai abgeriegelt. Die Bewohner dürfen die beiden Städte ohne besondere Erlaubnis nicht mehr verlassen. Auch wurden Wohngebiete abgesperrt.

Mehr zur Lage in China hier.

 

 

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10:35

Die Europäische Union hat ihre Bestellung von Impfstoff-Dosen gegen das Coronavirus bei den Herstellern Pfizer und Biontech verdoppelt. Die EU-Kommission habe weitere 300 Millionen Einheiten gesichert, teilte Präsidentin Ursula von der Leyen am Freitag mit. Die Brüsseler Behörde habe den 27 Mitgliedstaaten vorgeschlagen, zunächst weitere 200 Millionen Dosen zu bestellen mit der Option, danach noch einmal 100 Millionen nachzubestellen.

Damit habe die EU die Voraussetzungen geschaffen, insgesamt 600 Millionen Dosen allein dieses Impfstoffs zu sichern, hiess es in einer Erklärung. Insgesamt leben in der EU rund 450 Millionen Menschen. Von der Leyen sagte, rund 75 Millionen Einheiten der zusätzlich bestellten Menge könnten im zweiten Quartal des Jahres geliefert werden.

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05:35

Athleten, die an den Olympischen Spielen teilnehmen, sollen nach Ansicht des IOC-Mitglieds Dick Pound früher geimpft werden. "In Kanada, wo wir vielleicht 300 oder 400 Athleten haben - 300 oder 400 Einheiten aus mehreren Millionen Dosen abzuzwacken, um Kanada bei einer internationalen Veranstaltung dieser Grösse, dieses Charakters und dieses Niveaus vertreten zu sehen - ich glaube nicht, dass es einen Aufschrei in der Öffentlichkeit darüber geben würde", erklärt der Kanadier dem Sender "Sky News". Nur so könnten die Olympischen Spiele in Japan in einem sicheren Rahmen stattfinden.

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05:25

In Deutschland steigt die Zahl der bestätigten Infektionen um 31.849 auf 1'866'887 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 1188 auf 38'795 zu.

 

 

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18:15

Einer Studie zufolge steigen die Überlebenschancen schwer erkrankter Covid-19-Patienten durch die Arthritismedikamente Actemra von Roche oder Kevzara von Sanofi. Die noch nicht begutachteten Ergebnissen der Studie des Imperial College London zeigten, dass sich die Sterblichkeitsrate dank der die körpereigene Abwehr unterdrückenden Arzneien um 8,5 Prozentpunkte reduzierte.

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Die Übersicht zur weltweiten Verbreitung des Coronavirus von der Johns Hopkins University findet sich hier.

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04:45

Der Impfstoff der Partner Biontech und Pfizer scheint laut einer vom US-Arzneimittelhersteller durchgeführten Studie gegen die in Grossbritannien und Südafrika entdeckten Virus-Varianten zu wirken. "Wir haben jetzt 16 verschiedene Mutationen getestet, von denen keine wirklich signifikante Auswirkungen hatte. Das sind die guten Nachrichten", sagt einer der führenden Wissenschaftler für virale Impfstoffe bei Pfizer.

"Das heisst aber nicht, dass die 17. keine Auswirkungen haben wird." Die noch nicht von Fachleuten begutachtete Studie von Pfizer und Wissenschaftlern der medizinischen Abteilung der Universität Texas zeigt, dass der Impfstoff das Virus auch bei einer Veränderung am sogenannten Spike-Protein wirksam neutralisiere

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23:10

Weltweit haben sich über 87,34 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,888 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 21,22 Millionen Infektionen und 361'143 Todesfällen.

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23:05

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 87'843 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf knapp acht Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1524 auf 200'498 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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21:50

Deutschland wird über EU-Verträge nun mehr Impfdosen der Firma Biontech bekommen. War bisher von rund 55 Millionen Impfdosen ausgegangen worden, so rechnet das Gesundheitsministerium nun mit gut 60 Millionen Impfdosen. Grund dafür ist, dass nicht alle anderen EU-Partner den ihnen zustehenden Anteil abnehmen wollen.

Zusammen mit den 30 Millionen Dosen aus bilateralen Vereinbarungen beziehe Deutschland nun rund 90 Millionen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. "Die bilaterale Vereinbarung beeinflusst weder die Vertragsgestaltung der EU mit Biontech noch verzögert sie die Auslieferung des Impfstoffs an die Mitgliedstaaten", betonte er.

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19:20

Spanien hat die Schwelle von zwei Millionen bestätigten Coronavirus-Fällen überschritten. Die Zahl der Ansteckungen sei seit Dienstag um 42'360 auf über 2,024 Millionen gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Am Mittwoch waren feiertagsbedingt keine Daten übermittelt worden.

 

 

Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um 245 to 51'675. Die Behörden in der nördlichen Region Kastilien und Leon kündigten an, Einkaufszentren und Fitnessstudios zu schliessen, und verlängerten ein Verbot für nicht unbedingt notwendige überregionale Reisen bis Mai.

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18:50

Frankreichs Regierungschef Jean Castex erklärt, Restaurants, Kinos und Museen würden den ganzen Januar geschlossen bleiben. Eine landesweite nächtliche Ausgangssperre werde mindestens bis zum 20. Januar gelten. Es sei zudem denkbar, dass die Skigebiete nicht während der Februar-Ferien geöffnet werden. Er könne nicht ausschliessen, dass die Einschränkungen angesichts der Belastung der Krankenhäuser noch einmal verschärft würden, sagt Castex weiter.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)