17:55

Eine klare Mehrheit der Bevölkerung in der Schweiz steht gemäss einer aktuellen Umfrage im Auftrag der SRG hinter der Aufhebung fast aller Corona-Massnahmen. Nur 28 Prozent der Teilnehmenden sind der Ansicht, der Bundesrat handle überhastet.

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13:40

Bundespräsident Ignazio Cassis ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe keine Symptome und setze seine Arbeit von seinem Wohnsitz aus fort, teilte der Bund am Donnerstag mit.

Den Angaben zufolge machte Cassis am späteren Mittwochnachmittag im Hinblick auf die Münchner Sicherheitskonferenz einen PCR-Test. Nach Eintreffen des Resultats am Donnerstagvormittag habe er sich umgehend in Isolation begeben.

Aufgrund des positiven Tests werde Cassis nicht wie geplant am Freitag und Samstag an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen, hiess es weiter. Auch alle anderen bis Sonntag geplanten Veranstaltungen und Anlässe habe er abgesagt. Der Schweizer Aussenminister wird demnach am Montag an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 19'899 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 18'919. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 19'836, vor einer Woche bei 26'319. Zudem wurden 117 neue Spitaleinweisungen und 9 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 68,72 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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11:05

Nach zwei coronabedingten Absagen in den Jahren 2020 und 2021 findet dieses Jahr die Berner Fasnacht wieder statt. Dies allerdings in einem kleineren Rahmen als sonst. Die Organisatoren sprechen von einer "Pop-up-Fasnacht". Wie der Verein Bärner Fasnacht (VBF) am Donnerstag mitteilte, wird die Fasnacht nur zwei Tage dauern statt drei wie sonst jeweils. Es wird keine sogenannte Bärenbefreiung geben, keinen Kinderumzug und auch keinen grossen Umzug mit Monsterkonzert auf dem Bundesplatz. Die Zeit für die Organisation dieser Anlässe habe gefehlt, sagte der VBF-Mediensprecher auf Anfrage.

Stattdessen gehen alle Aktivitäten in einem "Fasnachtsraum" in zwei zentralen Berner Altstadtgassen über die Bühne. Dort geben Guggenmusiken Platzkonzerte und Schnitzelbänkler tragen ihre Verse vor. Für Kinder ist ein reduziertes Programm vorgesehen. Marktstände werden aufgestellt. Laut dem VBF hat die Stadt Bern den Anlass bewilligt und dazu auch eine Freinacht. Die Berner Fasnacht gilt als drittgrösste der Schweiz nach jenen von Basel und Luzern und steigt am 4. und 5. März.

Noch Mitte Januar hatte der VBF angekündigt, auch dieses Jahr werde die Fasnacht nicht stattfinden. Die Aufhebung fast aller Coronamassnahmen durch den Bundesrat und Besprechungen mit der Stadt Bern mache sie jetzt doch möglich. Im Jahr 2020 fand in Bern zwar die sogenannte Bärenbefreiung aus dem Käfigturm statt. Tags darauf musste die Fasnacht aber abgesagt werden, weil der Bundesrat wegen der Coronapandemie Grossveranstaltungen untersagte.

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08:30

Die Pandemie hat die deutsche Wirtschaftsleistung in den beiden vergangenen Jahren nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts um zusammen 330 Milliarden Euro gedrückt. Statt zweimal um 1,3 Prozent zu wachsen sei die Wirtschaft zwischenzeitlich geschrumpft. Künftige Wertschöpfungsverluste, etwa durch Ausfälle in der Bildung, seien dabei noch nicht berücksichtig, sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser am Donnerstag.

Ifo-Chef Clemens Fuest sprach von der "schwersten Weltwirtschaftskrise seit der Grossen Depression in den 1930er Jahren". Es sei daher richtig gewesen, dass die Bundesregierung die Wirtschaft entschlossen stabilisiert habe. Das Ifo liegt mit seinen Berechnungen der Corona-Folgen etwas niedriger als das Institut der deutschen Wirtschaft, das einen Wertschöpfungsausfall von 350 Milliarden Euro errechnet hatte.

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06:00

Am gestrigen Mittwoch informierte der Bundesrat über den Wegfall der Corona-Massnahmen in der Schweiz. Wie erwartet werden fast alle Corona-Massnahmen aufgelöst. Die Details:

Ab Donnerstag, 17. Februar,  – also heute – sind diese schweizweiten Corona-Beschränkungen aufgehoben:

- Maskenpflicht in Läden und Innenbereichen von Restaurants sowie öffentlich zugänglichen Einrichtungen, Betrieben und Veranstaltungen 

- Zertifikatspflicht in Einrichtungen und Betrieben wie Kinos, Theatern, Innenbereichen von Restaurants sowie Veranstaltungen. Die Kantone dürfen allerdings daran festhalten. 

- Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen

- Einschränkung für private Treffen

- Homeoffice-Empfehlung

- Impf-, Genesung- oder Testnachweis bei Einreise und Einreiseformular

- Freiwillige Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel und Seilbahnen

Beibehalten bis am 31. März werden:

- Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen. Ausgenommen sind die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen. Die Kantone können strenger sein.

- Isolation von fünf Tagen für positiv getestete Personen

Entwickelt sich die Lage wie erwartet, wird per 1. April die besondere Lage beendet. Danach fällt also auch die Maskenpflicht im ÖV und die Isolationspflicht. 

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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03:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 235'626 Positiv-Tests binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 12'236 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 247'862 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1385,1 von 1401,0 am Vortag. 261 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 120'728. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 13 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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00:55

Der US-Impfstoffhersteller Moderna geht von einem Omikron-spezifischen Booster im August aus. "Wir glauben, dass eine Auffrischungsimpfung erforderlich sein wird. Ich weiß noch nicht, ob es sich dabei um den bestehenden Impfstoff oder nur Omikron oder um einen bivalenten handeln wird: Omikron plus bestehender Impfstoff, zwei mRNA in einer Dosis", sagt Moderna-Chef Stephane Bancel. Das Unternehmen sammele derzeit noch klinische Daten, um festzustellen, ob der an Omikron angepasste Impfstoff einen besseren Schutz bietet als eine zusätzliche Dosis des bestehenden Vakzins.

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23:25

Weltweit haben sich bislang rund 414,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,2 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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19:00

Die Auslieferung eines Omikron-Impfstoffs von Biontech wird sich um einige Wochen verschieben. Bei "Bild Live" sagt Firmen-Gründer Ugur Sahin, der Termin werde April oder Mai sein. Ursprünglich war der Impfstoff für Ende März angekündigt. Als Grund für die Verzögerung nannte Sahin die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), die länger als geplant auf die für die Zulassung benötigten Daten warten müsse. Ob sich ein Omikron-Impfstoff dann überhaupt noch lohnt, müsse noch untersucht werden.  "Wir müssen uns die Impf-Epidemiologie angucken. Wenn die Welle stoppt, bedeutet das nicht, dass sie nicht wieder beginnen kann", sagt Sahin.

Der Biontech-Gründer rechnet in den nächsten fünf bis zehn Jahren nicht mit einem Ende von Corona: "Wir haben niemals erwartet, dass wir das Coronavirus loswerden", sagte Sahin. "Aber es wird aus unserer Sicht nicht mehr dieses grosse Drama sein." Man könne sich jetzt darauf einstellen. Falls notwendig, könne Biontech auch neue Varianten-Impfstoffe herstellen. "Ich sehe die Situation wirklich nicht mehr dramatisch."

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18:15

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz will nicht ausdrücklich von einem "Freedom Day" (Freiheitstag) am 20. März sprechen, bis zu dem die allermeisten Corona-Einschränkungen wegfallen sollen. "Ich halte von solchen Begriffen nichts."

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)