+++ Zum Coronavirus-Update vom 7. September 2021 geht es hier +++

18:10

Die Gesundheitsminister der deutschen Bundesländer haben sich nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen darauf geeinigt, die Quarantäne-Regeln in den Schulen neu zu ordnen. Sie folgen dem Vorschlag des Bundes, bei Infektionen in Schulen nur noch die direkten Sitznachbarn mindestens fünf Tage in Quarantäne zu schicken. Danach soll es die Möglichkeit geben, sich "freitesten" zu können. Angewandt werden sollen die Regeln aber nur, wenn es Lüftungs-, Masken- und Testkonzepte in den Schulen gibt. Man sei sich einig, dass grundsätzlich nicht mehr die ganze Klasse bei einem Positivfall in Quarantäne gehen müsse. Die Schüler einer Klasse, die nicht direkte Kontaktpersonen sind, sollen intensiv getestet werden.

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16:25

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in den nächsten Wochen ihre Bewertung einer Auffrischungsimpfung mit dem Covid-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer abschließen. Der Antrag für eine dritte Dosis des Vakzins sechs Monate nach der zweiten Dosis bei Personen über 16 Jahren werde beschleunigt geprüft, teilte die EMA am Montag mit. Die EMA überprüfe zudem Daten zu einer dritten Dosis eines der mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna bei stark immungeschwächten Menschen.

Nach Einschätzung der EMA und besteht in der Allgemeinbevölkerung gegenwärtig keine dringende Notwendigkeit für Booster-Impfungen. Bei stark immungeschwächten Personen sollten sie aber in Betracht gezogen werden.

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15:10

Die Initiative "Stopp Impfpflicht" hat 100'000 Unterschriften erhalten und kann  damit zur Volksabstimmung gelangen. Hinter der Initiative stehen unter anderem der Komiker Marco Rima und die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann. 

Die Initiative fordert unter anderem, dass Menschen, welche die Impfung verweigern, keine "sozialen oder beruflichen Nachteile" erfahren dürften. Aus dem Kreis der Initianten verlautet auch, dass man verhindern wollte, dass Menschen auch keine "Chips oder digitale Codes" unter der Haut implantiert werden dürften. 

Die Schweiz kennt bisher keinen Impfzwang

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13:35

Vom 30. August bis 5. September sind in der Schweiz 157'213 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 52,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'764'700 Impfungen verabreicht. 4'509'385 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 745'930 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 22'459 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor hat sich die Impfkadenz nicht verändert.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 6832 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2669. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 2578, vor einer Woche bei 2568.

Zudem wurden 117 neue Spitaleinweisungen und 19 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 52,16 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:45

Corona ist auch ein Thema im deutschen Wahlkampf. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt glaubt trotz fortschreitender Impfkampagne nicht an einen Herbst mit relativer Normalität. "Den werden wir nicht haben", sagt sie in Berlin. Die Infektionszahlen stiegen mittlerweile wieder deutlich, auch weil die Bundesregierung zu wenig Vorsorge getroffen habe. "Wir sind noch nicht raus aus der Corona-Krise. Das war mit Ansage." Es müsse deutlich stärker für Impfungen geworben werden.

Ausserdem müsse künftig auch am Arbeitsplatz die 3G-Regel gelten - Beschäftigte also geimpft, genesen oder getestet sein. Sollte es wieder Einschränkungen geben, müssten Geimpfte Vorteile gegenüber Ungeimpften haben.

 

 

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10:20

In der Schweiz sind bisher 34 Fälle der so genannten My-("mü"-)Mutation nachgewiesen worden. B.1.621 ist zuerst in Kolumbien nachgewiesen worden. Eine grosse Gefahr ist My bisher laut Experten für die Schweiz nicht. Erstens gebe es keine Anzeichen, das My die dominierende Delta-Variante verdränge, zweitens gibt es auch keine Hinweise, dass die Impfung gegen My nicht auch helfe.  

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07:35

Manche der befürchteten Auswirkungen der Pandemiekrise auf die Schweizer Wirtschaft sind offenbar nicht so stark wie angenommen. Für den CEO des Immobilienkonzern Swiss Prime Site, René Zahnd, bleibt die Nachfrage nach Büroflächen an guten Lagen intakt.

 

 

"In allen Gesprächen mit unseren grossen Mietern habe ich von keinem gehört, dass er die Fläche reduzieren will", sagte er im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" vom Samstag.  Auch für die Zukunft zeigt sich Zahnd optimistisch: "Obwohl mehrere Projekte fertiggestellt wurden, ist die Pipeline nicht dünner geworden. Wir erwarten daraus inzwischen 104 Millionen Franken zusätzliche Mieteinnahmen". 

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06:25

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt Personen, die das Virus schon hatten, sich nach vier Wochen bis drei Monaten impfen zu lassen. Bisher wurde eine Frist von sechs Monaten empfohlen. 

Das Covid-Zertifikat für Genesene ist weiterhin sechs Monate gültig. Allerdings könnte dies verkürzt werden. 

Mehr dazu bei "20 Minuten"

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06:15

Zuletzt haben die Ansteckungszahlen beim Coronavirus in der Schweiz stagniert. Seit rund zwei Wochen meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) täglich rund 3000 Fälle. Die Zahl der täglichen Hospitalisierungen geht ebenfalls etwas zurück.

Scheinbar ebbt eine Ansteckungswelle im Gefolge der Sommerferien etwas ab. Allerdings könnte das Virus nun nach dem Schulbeginn durch die Klassenzimmer und damit durch zahlreiche Familien in der Schweiz schwappen. Daher ist die Lage weiter schwer prognostizierbar

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Freitag 3121 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2578. Dam Donnerstag hatte dieser Schnitt noch bei 2527 gelegen,.

Bislang sind 51,99 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

 

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06:00

Der Bundesrat wird voraussichtlich am Mittwoch die Ausweitung der Zertifikatspflicht in der Schweiz vorschlagen. Bundesrat Alain Berset will die Massnahme, die von der Mehrheit der Kantone bereits gutgeheissen wird, seinen Amtskollegen unterbreiten. 

Die wichtigsten Entwicklungen: 

  • Fehlendes Intensivpflegepersonal: Wie der "Blick" schreibt, ist Bundesrat Berset durch die Lage auf den Intensivstationen aufgeschreckt worden. Das Personal reiche für 750 bis 800 Intensivbetten, zitiert die Zeitung die kantonale Gesundheitsdirektorenkonferenz. Das Fachpersonal sei bereits stark belastet und könne nicht zu Sonderschichten aufgeboten werden. 
  • Bundesrat Maurer zweifelt an Umsetzbarkeit: In einem Interview mit dem "Sonntagsblick" bezweifelte Bundesrat und Finanzminister Ueli Mauer, ob die Zertifikatspflicht richtig angewandt werden könne. Servierpersonal, das zum Beispiel Berufsleuten ohne Zertifikat beim Znüni den Kaffee verweigere? Das gebe ein "Puff", sagte der Politiker. 
  • Gastrobranche macht mobil: Der Präsident des Restaurantverbands Gastrosuisse, Casimir Platzer, befüchtet wegen der Zertifikatspflicht in der Branche Umsatzeinbussen von 30 Prozent. Er forderte deshalb, der Staats müsse bei Einführung der Massnahme die Restaurants finanziell entschädigen. 
  • Gegner demonstrieren: Nach Polizeiangaben protestierten rund 4000 Kritikerinnen und Kritiker der Corona-Massnahmen gegen einen Zwang zum Impfen gegen das Coronavirus und eine Zertifikatspflicht. In Bern demonstrierten am Sonntag rund 300 Gegnerinnen und Gegner der Corona-Massnahmen. Anlass war ein Beschluss der Leitung der Universität Bern: Seit 1. September gilt dort eine Covid-Zertifikatspflicht für alle Aktivitäten, die im Rahmen der Uni stattfinden - mit Ausnahme der Lehre auf Bachelor- und Masterstufe.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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05:45

Im Kosovo und in anderen Balkanländern hat die Polizei Labore ausgehoben, die gefälschte PCR-Tests herstellten. Solche Tests zu fälschen, die für Flugreisen eine Voraussetzung sind, ist zum Geschäft für kriminelle Organisationen geworden. Laut dem Portal LeCanton27.ch wurden auf dem Balkan bereits 100 Personen festgenommen. 

Mit gefälschten Tests kamen offenbar auch Passagiere an Bord von Flugzeugen, die in die Schweiz flogen. In den vergangenen Wochen hat es zuhauf Berichte gegeben, dass ein überproportional hoher Teil der auf Schweizer Intensivstationen Behandelten Ferienrückkehrer aus Balkanländern seien. Grosse Wellen hat auch geschlagen, dass der Kanton Zürich dem von Albanern und Albanien-stämmigen organisierten "Alba-Festival" wegen der Coronalage die Bewilligung entzogen hat.  

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04:35

Das Robert-Koch-Institut meldet 4749 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 190 mehr als am Montag vor einer Woche, als 4559 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 84,3 von 83,1 am Vortag. Acht weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'354. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als vier Millionen Corona-Tests positiv aus.

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01:30

Der Ostbeauftragte der deutschen Regierung warnt vor stark steigenden Corona-Fallzahlen in den neuen Bundesländern."Wenn die Schulferien in allen fünf neuen Ländern zu Ende sind, werden die Infektionszahlen mit grosser Sicherheit deutlich steigen", sagt Marco Wanderwitz (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben). Einmal, weil das Virus gerade im Osten auf eine im Vergleich zum Westen hohe Zahl von Ungeimpften treffe. Aber auch deshalb, weil hier die Zahl derjenigen gross sei, die die Schutzmassnahmen verweigerten.

"Ich rechne damit, dass die Inzidenzen im Osten in wenigen Wochen höher sein werden als jetzt im Westen. Ich fürchte, es wird dann kein Halten geben und wir werden ähnlich dramatische Verhältnisse habe wie im vergangenen Herbst."

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)