Tokio ist im Sommer Gastgeber für die Olympischen Spiele und die Paralympics. Die Spiele waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. In Tokio war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gesunken. Japan ist deutlich besser durch die Pandemie gekommen als viele andere Länder. Dennoch hatte sich Tokios Gouverneurin Yoriko Koike besorgt gezeigt, dass ein Ende des Notstands zu einem neuerlichen Anstieg der Coronafälle führen könnte.

Regierungschef Suga, der wegen seiner Corona-Politik stark in der Kritik steht, sagte im Parlament: "Ich werde alles tun, um ein erneutes Wachstum der Neuinfektionen und einen weiteren Notstand zu verhindern."

Ein Lockdown ist der verlängerte Notstand nicht: Restaurants und Bars sollen ab 19.00 Uhr keinen Alkohol ausschenken und schon um 20.00 Uhr schliessen. Die Bürger sind aufgerufen, zu Hause zu bleiben und vor allem nicht nach 20.00 Uhr auszugehen. Firmen sollen Heimarbeit ermöglichen. Zu grösseren Veranstaltungen in Kultur und Sport sind höchstens 5000 Zuschauer zugelassen.

Wegen der Corona-Pandemie halten sich die Zweifel an einer Austragung der Sommerspiele. In Japan sprach sich zuletzt in Umfragen eine klare Mehrheit für eine erneute Verlegung oder eine Absage der Spiele aus./hc/DP/jha

(AWP)