Zum Coronavirus-Ticker vom Sonntag, den 14. Februar, geht es hier.

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18:00

Viele Kantone machen Ernst mit vorsorglichen Massentests an ihren Schulen. Bisher hätten rund zehn Kantone ein Konzept für präventive Massentests eingereicht, bestätigte BAG-Sprecher Daniel Dauwalder einen Bericht der Tamedia-Medien. Wie viele genau es sind, gibt die Behörde nicht bekannt. Gemäss Medienbericht haben mindestens zwei weitere Kantone ebenfalls dafür entschieden.

Gesundheitsminister Alain Berset hatte die Empfehlung von Massentest Ende Januar damit begründet, dass sich die epidemiologische Lage zu langsam verbessere und die Ausbreitung der neuen Virusvarianten Sorge bereite. Die neue Teststrategie war in der Vernehmlassung von den Kantonen begrüsst worden, einige bezeichneten den Schritt als überfällig. Der Lehrerverband hatte am 4. Februar die Ausdehnung der Massentests auf die ganze Schweiz gefordert. BAG-Chefin Anna Lévy hatte dagegen gehalten, es sei richtig, wenn die Kantone entschieden, wann und wo sie solche Tests durchführen.

Zug und weitere Kantone wollen nach den Sportferien an den Schulen ab Sekundarstufe regelmässige Coronatests mittels Speicheltests durchführen. Der Kanton Waadt startete im Vorfeld der Schulferien mit der Durchführung von Massentests, namentlich in Skigebieten. In den Kantonen Bern und Thurgau sind Pilotprojekte angelaufen. Der Kanton St. Gallen wiederum sah am 9. Februar noch keinen Anlass für solche Massnahmen an den Schulen.

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17:30

Die USA kritisieren China für dessen Umgang mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei deren Untersuchung zum Ursprung der Pandemie. Die US-Regierung sei tief besorgt über das Verhalten Chinas und bestehe darauf, dass der Untersuchungsbericht unabhängig und ohne Änderungen durch die chinesische Regierung erstellt werde, sagt Jake Sullivan, der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden. Nach Angaben des australischen Wissenschaftlers Dominic Dwyer, der der WHO-Untersuchungskommission angehört, hat China den Wissenschaftlern den Zugang zu bestimmten Daten verwehrt. Darüber hatte zuerst das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet.

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17:00

Die EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen hat sich grundsätzlich für die Einführung einer EU-Bescheinigung einer Corona-Impfung ausgesprochen. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis fordert dies seit Wochen, damit Reisen ohne Einschränkungen stattfinden können. "Ich begrüsse die Initiative des griechischen Ministerpräsidenten", sagte von der Leyen der Athener Zeitung "Ta Nea". Was allerdings noch beschlossen werden müsste, sind eine europaweite Regelung und wie die Reisen stattfinden können. Dies wird nach den Worten der EU-Kommissionspräsidentin aber erst dann zur Debatte stehen, wenn grosse Teile der Bevölkerung geimpft seien.

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14:30

SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer will nach der Corona-Pandemie nicht zurück in die Normalität, sondern vorwärts in eine Zukunft, die "für alle und auch für künftige Generationen lebenswert ist". Dafür brauche es jetzt eine wirtschaftliche Entschädigung aber auch eine Jugendzukunftsgarantie.

Die Hürden für jene, die wegen der Corona-Pandemie eine Entschädigung benötigen, seien immer noch viel zu hoch, sagte Meyer am Samstag an der virtuellen Delegiertenversammlung der SP. Es brauche unbürokratische Unterstützung für Arme, damit nicht weiterhin Menschen durch die Maschen fallen würden. Und für die Jugendlichen brauche es eine "Zukunftsgarantie", damit "nicht tausende Jugendliche ohne Perspektive" dastünden.

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13:00

Nach über 60 Jahren stellt das Zürcher Stadthotel "Glärnischhof" per Ende März 2021 wegen der Corona-Krise seinen Betrieb ein. Für immer. 34 Angestellte verlieren ihren Job, wie die "Hotel Revue" schreibt. Seit Beginn der Krise seien die Gästezahlen und damit auch die Umsätze im  Vier-Sterne-Superieur Hotel stark zurückgegangen, in einzelnen Monaten bis zu 95 Prozent. Die Corona-Krise hatte schon dem Swissôtel in Zürich-Oerlikon das Genick gebrochen. Nun sollen im Hochhaus Mini-Lofts entstehen. 

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11:00

Australiens zweitgrösste Stadt Melbourne tritt ab heute Samstag einen fünftägigen Lockdown an. Das ganze Bundesland Victoria ist von dieser Massnahme betroffen. Damit soll eine dritte Corona-Welle verhindert werden, die durch die Einreise eines Bürgers mit der hochinfektiösen britischen Variante entstehen könnte. 

Nur bedingt von dem Lockdown betroffen ist das weltbekannte Tennisturnier "Australian Open", das zur Zeit in der Metropole Melbourne stattfindet. Nun allerdings ohne Zuschauer, die voraussichtlich erst am Donnerstag wieder Zutritt bekommen. Ansonsten sind alle Gastronomiebetriebe und Geschäfte, mit Ausnahme von Supermärkten, geschlossen. Die Menschen sind angewiesen, zu Hause zu bleiben. Sie dürfen sich nur für lebenswichtige Einkäufe sowie zwei Stunden Bewegung im Freien aufhalten.

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09:30

Die Universität Oxford hat eine erste Erprobung ihres gemeinsam mit dem Pharmakonzern AstraZeneca entwickelten Corona-Impfstoffs bei Kindern eingeleitet. Die neue Mid-Stage-Studie soll Wirksamkeit und Sicherheit des Vakzins bei Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren untersuchen, wie die Universität mitteilt. Sie umfasse etwa 300 freiwillige Teilnehmer. Die ersten Impfungen solle es noch in diesem Monat geben.

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07:30

Am kommenden Mittwoch wird der Bundsrat lediglich über weiteres Vorgehen und verschiedene Vorschläge in der Krise reden, entschieden über allfällige Lockerungen der Einschränkungen wird am 17. Februar noch nichts. Das sagt Berset der Westschweizer Zeitung "La Liberté": "Der Bundesrat wird nächste Woche die Stossrichtung festlegen, danach findet eine Konsultation bei den Kantonen statt", so Berset. Allfällige Beschlüsse über eine Lockerung des Lockdowns fällt die Landesregierung somit erst am 24. Februar.

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07:00

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in den USA steigt binnen 24 Stunden um mindestens 98'429 auf 27,56 Millionen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um mindestens 5444 auf 481'258.

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06:30

Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident des Pharmakonzern Roche, hofft nach wie vor, dass in der Schweiz alle geimpft sind, die das sein wollen. Er weiss darüber aber "nicht mehr als Sie auch", sagt er in Interview mit blick.ch. "Was man bei der Diskussion nicht vergessen sollte: Es ist eine Sensation, dass die medizinische Forschung nach weniger als einem Jahr gut funktionierende Impfstoffe entwickelt hat! Das dauert normalerweise mehrere Jahre. Ich habe grosse Bewunderung dafür."

Roche habe "in einem riesigen Kraftakt und mit einer hohen dreistelligen Millioneninvestition" die Kapazitäten für Corona-Test vermehrfacht. Trotzdem sei die Nachfrage noch immer höher als das, was alle Hersteller weltweit liefern könnten. 

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06:15

Im Vergleich zum Vorjahr ist im Schweizer Wintertourismus heuer mit einem Einbruch von gut einem Drittel zu rechnen, wie nzz.ch schreibt (Artikel bezahlpflichtig). Laut Hotelier Andreas Züllig, Präsident des Branchenverbands Hotelleriesuisse, ist derzeit das Aktivitätsniveau der Ferienhotels im Landesmittel bei etwa 60 Proznt des Vorjahrs. Dieser Einbruch liegt laut Züllig beonders an der Absenz der ausländischen Gäste. Und besonders stark davon betroffen sind Hotels im oberen Segment an Orten wie St. Moritz, Davos und Zermatt. Dort seien rund 15 bis 20 Prozent der Hotels geschlossen. 

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06:00

Das US-Unternehmen Moderna will künftig 50 Prozent mehr Impfstoff gegen das Coronavirus pro Ampulle abfüllen und so die Auslieferung beschleunigen. Bei Behörden weltweit werde eine Zulassung für diese Anpassung beantragt, hiess es in einer Mitteilung von Moderna am Freitag (Ortszeit). Zuvor hatte die "New York Times" berichtet, die US-Arzneimittelbehörde FDA habe bereits eine Steigerung der pro Ampulle abgefüllten Menge um 40 Prozent genehmigt. Durch die Steigerung um 50 Prozent könnten pro Ampulle 15 statt der bisherigen 10 Impfdosen ausgeliefert werden.

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05:40

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut gesunken. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 8354 neue Fälle binnen 24 Stunden und damit 1506 weniger als am Vortag. Außerdem wurden 551 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, fünf weniger als tags zuvor, wie aus Zahlen des RKI vom Samstag hervorgeht. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner - die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - sank dem RKI zufolge auf 60,1, nachdem es am Vortag noch 62,2 waren.

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05:00

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will besonders schnell Impfstoffe prüfen, die gegen die neuen Varianten des Virus wirken sollen. Die Richtlinien würden gegenwärtig überarbeitet, sagt der Leiter der zuständigen EMA-Gruppe, Marco Cavaleri, der Nachrichtenagentur Reuters. Kleinere Änderungen an den Stoffen bedeuteten, dass auch kleinere Testgruppen "mit einigen wenigen Hundert Teilnehmern statt 30'000 bis 40'000" ausreichen würden.

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03:00

Das mexikanische Gesundheitsministerium meldet am Freitag 1323 neue Corona-Tote. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich damit auf 172'558. Mexiko ist weltweit eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder.

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02:45

Die US-Seuchenbehörden CDC legt Empfehlungen für eine Wiedereröffnung der Schulen vor. Kernelement ist das Tragen von Masken und die Einhaltung eines ausreichenden Abstandes. Eine Impfung der Lehrer und Schulangestellten sei dagegen nicht zwingend notwendig. Trotzdem sollen die Bundesstaaten ihnen Vorrang einräumen, heißt es. Präsident Joe Biden hat versprochen, innerhalb von 100 Tagen nach seiner Amtsübernahme für eine Öffnung der meisten Schulen zu sorgen.

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02:30

China meldet einen Rückgang der Corona-Infektionen. Die Zahl sei von zwölf auf acht gesunken, wie die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mitteilte. Dabei handele es sich ausschließlich um importierte Fälle. Im Januar gab es in der Volksrepublik den größten Ausbruch seit März 2020, der sich zunächst auf die nordöstliche Provinz Hebei konzentrierte, die die Hauptstadt Peking umgibt. Danach breiteten sich die Infektionen auf die nordöstlichen Provinzen Heilongjiang und Jilin aus. Die Daten der vergangen Tage deuten jedoch darauf hin, dass China die Lage in den Griff bekommen hat - rechtzeitig zum Chinesischen Neujahrsfest.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)