18:25

In der Türkei werden die Massnahmen verschärft. Präsident Recep Tayyip Erdogan gibt nach einer Kabinettssitzung bekannt, dass die Schulen bis Ende des Jahres geschlossen bleiben, Gaststätten dürfen nur noch ausliefern und Sportveranstaltungen finden ohne Zuschauer statt. An Wochenenden soll es einen Teil-Lockdown geben.

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16:55

Mehr als drei Monate nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut droht den Krankenhäusern des Libanon wegen steigender Corona-Fallzahlen ein Kollaps. "Die Klinik hat jetzt ihre maximale Aufnahmegrenze erreicht", sagte der Leiter des Krankenhauses der Rafik-Hariri-Universität in der Hauptstadt, Firas Abiad, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Der Leiter der Vereinigung der privaten Krankenhäuser, Sulaiman Harun, warnte, die Pandemie habe den Gesundheitssektor des Libanon an den Rand der Leistungsfähigkeit gedrängt. Viele Kliniken könnten keine Patienten mehr aufnehmen.

Die libanesische Regierung hatte in der vergangenen Woche erneut einen "vollständigen Lockdown" beschlossen. Noch bis Ende des Monats sind fast alle öffentlichen Einrichtungen sowie Geschäfte, Restaurants und Cafés geschlossen. Täglich gilt von 17 Uhr an eine zwölfstündige Ausgangssperre. Das öffentlichen Leben ist damit in vielen Bereichen zum Stillstand gebracht worden.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag in den vergangenen Tagen laut Regierungsangaben zwischen 1000 und 2000 - bei rund sechs Millionen Einwohnern. Die Zahl der Toten kletterte auf mehr als 800.

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15:40

Der US-Biotechkonzern Moderna hat einen Liefervertrag mit der britischen Regierung über seinen Corona-Impfstoff vereinbart. Der Impfstoff könnte bereits ab März im Vereinigten Königreich zur Verfügung stehen, teilte das Unternehmen mit. Zum Liefervolumen wurden keine Angaben gemacht.

Moderna hatte am Montag eine erste Zwischenanalyse seiner zulassungsrelevanten Studie veröffentlicht, wonach der Impfstoff einen Schutz von 94,5 Prozent vor Covid-19 zeigte. In den USA könnte der Impfstoff noch im Dezember über eine Notfallzulassung auf den Markt kommen, die Europäische Arzneimittelagentur leitete einen beschleunigten Zulassungsprozess ein. Die Europäische Union hat mit Moderna bereits Sondierungsgespräche über den Kauf von bis zu 160 Millionen Impfdosen abgeschlossen.

 

 

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15:00

Der britische Premierminister Boris Johnson ist seinem Sprecher zufolge negativ auf das Coronavirus getestet worden. Er werde aber vorerst weiter in Selbstisolation bleiben. "Er hat gestern einen Test gemacht, und dieser Test war negativ, aber er wird sich in Übereinstimmung mit den Quarantäne-Regeln weiterhin selbst isolieren", sagt der Sprecher. Johnson hatte sich am Wochenende in Selbst-Isolation begeben nach einem Kontakt mit einer Person, die positiv getestet wurde. Er hatte sich vor einigen Monaten wegen einer Corona-Erkrankung in eine Klinik begeben müssen.

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14:00

Experten des Bundes informierten an einer Medienorientierung über die Lage in der Schweiz. 4560 neue Ansteckungen meldet das BAG am Dienstag, das ist der tiefste Stand seit etwa vier Wochen. Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit, sagte, dass es einen gewissen Effekt der bundesrätlichen Massnahmen gebe. Derzeit reiche die Wirkung der Massnahmen aber noch nicht aus. Sie fügte auch an, dass die die Zahl höher liegen dürfte, da es bei den Meldungen nach dem Wochenende eine gewisse Verspätung gebe und Nachmeldungen zu erwarten seien.

Masserey sagte weiter, dass es noch Platz auf den Intensivstationen gebe. Man kann sich aber nicht darauf verlassen, dass dies so bleiben wird. 543 Covid-Patienten liegen aktuell auf der Intensivstation in Schweizer Spitälern, das sind 24 mehr als gestern. Auf der Normalstation beträgt der Anteil der Covid-Patienten knapp 19 Prozent. Auf der Intensivstation beträgt er leicht über 60 Prozent, sagte Andreas Stettbacher, Delegierter des Bundesrats für den Koordinierten Sanitätsdienst. "Wir können nicht ewig darauf setzen, dass die Spitäler ständig die Akutbetten aufstocken", fügte Masserey an. Corona-Patienten bleiben durchschnittlich 14 Tage auf den Intensivstationen.

Bei der Impfstrategie spielt die Armee laut Stettbacher eine wesentliche Rolle. Die notwendigen Kühlaggregate seien beschafft. Denn die Impfstoffe müssen je nachdem bei minus 70 Grad gekühlt werden. Die Lagerung und Verteilung des Impfstoffes, wenn er verfügbar sei, werde von der Armee übernommen, so Stettbacher.

Hier der Livestream der Medienkonferenz in Bern im Replay:

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13:15

Die in Italien mitregierende Fünf-Sterne-Bewegung fordert von der Europäischen Zentralbank (EZB) den Erlass von Corona-bedingten Staatsschulden. Die von der EZB gehaltenen Anleihen Italiens seit Beginn der Pandemie lägen bei rund 140 Milliarden Euro und würden bis Ende des laufenden Jahres rund 200 Milliarden Euro erreichen, teilte die Partei am Dienstag in einem Blog-Beitrag mit. "Die Streichung von mindestens des Teils der Schulden, die mit Covid zusammenhängen, wäre nicht nur fair sondern auch leicht machbar." EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hatte allerdings derartige Überlegungen am Montag zurückgewiesen. Artikel 123 im EU-Vertrag untersage die monetäre Staatsfinanzierung, sagte er.

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11:50

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 4'560 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Das sind so wenig wie zuletzt vor etwa vier Wochen. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 5'619. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 5'822, vor einer Woche bei 7'557.

Zudem wurden 299 neue Spitaleinweisungen und 142 neue Todesfälle gemeldet.

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11:45

Frankreich gewinnt nach den Worten von Gesundheitsminister Olivier Veran die Kontrolle über das Coronavirus zurück, erhält aber den Lockdown aufrecht. "Wir sind in einer Phase, in der die Pandemie zurückgeht, selbst wenn sie auf hohem Niveau bleibt", sagte Veran am Dienstag dem Fernsehsender BFM. Allerdings könne man noch keinen Sieg ausrufen. "Wenn wir unsere Anstrengungen zu früh aufgeben und die Beschränkungen lockern, dann könnten wir einer neuen Epidemie ausgesetzt sein."

Wegen steigender Infektionszahlen hatte die Regierung zunächst Mitte Oktober in den Grossstädten Ausgangsbeschränkungen verhängt. Weil dies nicht zu der erhofften Verlangsamung der Corona-Ausbreitung führte, folgten Ende Oktober massive landesweite Beschränkungen. Diese sind allerdings nicht ganz so streng wie die vom 17. März bis 11. Mai. Am 7. November erreichte die Zahl der an einem Tag verzeichneten Neuinfektionen mit 86'852 den Höchststand. Seither geht der Wert zurück, am Montag wurden noch 9406 Neuinfektionen gemeldet. Zugleich aber liegen mit rund 33'500 so viele Corona-Patienten wie nie zuvor in den Krankenhäusern.

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10:20

Die Corona-Pandemie führt in der Schweiz zu einem leichten Anstieg der Gesundheitsausgaben in den Jahren 2021 und 2022. Die Herbstprognose der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) rechnet mit einer Zunahme von 3,3 respektive 3,8 Prozent. Die entsprechenden Prognosen für die Jahre 2019 und 2020 liegen bei 3,4 respektive 3,1 Prozent. Damit steigen die gesamten Gesundheitsausgaben pro Kopf und Jahr von 9675 Franken im Jahr 2019 auf voraussichtlich 10'431 Franken im Jahr 2022, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Prognose hervorgeht.

Grund für die etwas stärkere Beschleunigung beim Wachstumstempo sei der "coronabedingte Fokus auf die Versorgungssicherheit", heisst es im neusten, halbjährlich erscheinenden Bericht. Zudem machten das Virus und die damit verbundene Wirtschaftskrise die Leute krank.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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10:15

Schweizer Kunden können auch weiterhin bis zu einem Betrag von 80 Franken mit der Karte bezahlen, ohne den Pin-Code eingeben zu müssen. Sowohl die Postfinance wie auch verschiedene Kreditkartenabieter veröffentlichten am Dienstag entsprechende Communiqués. Die Umstellung von 40 auf 80 Franken war wegen der Corona-Pandemie erfolgt.

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09:30

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wirbt um Verständnis für die anhaltenden Einschränkungen. Die Lage sei unverändert ernst, sagte sie am Dienstag in Berlin. "Wenn wir warten würden, bis die Intensivbetten voll belegt sind, wäre es zu spät." Es sei ihr bewusst, dass die Einschränkung vor allem der Kontakte "eine demokratische Zumutung" seien. Dennoch seien die Restriktionen unvermeidbar.

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08:30

Ausgerechnet bei der Weltgesundheitsorganisaton (WHO) ist es zu einem Ausbruch des Coronavirus gekommen. In Genf haben sich 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Virus infiziert, wie die Agentur AP aus einem internen E-Mail der WHO zitiert. Rund die Hälfte der Fälle wurde bei WHO-Angestellten registriert, die im Home Office arbeiten. 32 Infizierte sind im am Hauptsitz beschäftigt, der unter normalen Umständen 2000 Arbeitsplätze beherbergt.

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06:50

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird in Österreich das öffentliche Leben wieder auf Minimalbetrieb heruntergefahren. Von heute Dienstag bis zum 6. Dezember kommt es zum Lockdown. So gelten ab Mitternacht erneut Ausgangsbeschränkungen für die knapp neun Millionen Bürger. Wie bereits zu Beginn der Pandemie im Frühjahr ist das Verlassen von Haus und Wohnung nur aus bestimmten Gründen erlaubt - wie zum Beispiel zum Einkaufen, für unbedingt nötige Fahrten zur Arbeit, für Arztbesuche oder auch zum Spaziergehen und Joggen.

Fast alle Geschäfte sind zu. Nur die Läden für den täglichen Bedarf wie etwa Supermärkte, Drogerien, Apotheken und Banken sind geöffnet. Die Schulen stellen auf Fernunterricht um.

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06:15

Der renommierte Schweizer Gesundheitsökonom Willy Oggier fordert, dass Corona-Rebellen stärker an die Kandare genommen werden. Es brauche eine sofortige gesetzliche Grundlage für saftige Ordnungsbussen, die ohne lange Verfahren ausgestellt werden könnten. Auch private Sicherheitsdienste und die Bahnpolizei sollten solche Bussen verhängen können. Wer angezeigt werde, weil er die Abstands- und Hygiene-Regeln mutwillig missachte, solle die Verantwortung für sein Handel tragen, sagte Oggier in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

Er schlage vor, die Corona-Rebellen namentlich zu erfassen. Sie sollten im Zweifelsfall bei einer Infektion mit dem Coronavirus kein Bett auf der Intensivstation erhalten, falls es zu Engpässen komme. 

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6:00

Das Robert-Koch-Institut meldet 14'419 Neuinfektionen für Deutschland binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt demnach auf 815'746. Den Daten zufolge starben 267 weitere Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 12'814.

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05:50

In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 29'163 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der niedrigste Wert seit Mitte Juli. Insgesamt haben sich 8,87 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Den Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Infektionsfällen hat das Land im September erreicht. 

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05:30

Der gewählte Präsident Joe Biden erhöht in Sachen Pandemie den Druck auf Amtsinhaber Donald Trump. Wegen dessen Weigerung, die Übergabe der Regierungsgeschäfte einzuleiten, drohen noch mehr Menschen nach einer Corona-Infektion zu sterben, warnte Biden. Sein Team müsse zum Beispiel Zugang zu den Plänen bekommen, aus denen hervorgehe, wie mehr als 300 Millionen US-Amerikaner geimpft werden sollten, sagte er am Montag (Ortszeit) in seiner Heimatstadt Wilmington. "Das ist ein riesiges, riesiges Unterfangen", betonte er.

"Wenn wir uns nicht abstimmen, könnten mehr Menschen sterben", sagte Biden. Wenn sein Team mit der Vorbereitung bis zur Amtseinführung am 20. Januar warten müsse, verzögere dies alles um einen oder um eineinhalb Monate. Deswegen sei es wichtig, dass die Abstimmung jetzt oder "so schnell wie möglich" erfolge. Normalerweise beginnt das Verfahren zur Amtsübergabe in den USA unmittelbar nach der Wahl eines neuen Präsidenten.

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03:00

Der US-Pharmakonzern Pfizer wird in vier US-Bundesstaaten mit einem Testlauf für seinen in Partnerschaft mit Biontech erforschten Impfstoffkandidaten beginnen. Mit dem Pilotprojekt in Rhode Island, Texas, New Mexiko und Tennessee soll die Logistikanforderungen für die Auslieferung und den Einsatz des Covid-19-Vakzins überprüft werden, teilte das Unternehmen mit. "Die vier Staaten werden aufgrund des Programms keine Impfdosen früher als andere Staaten erhalten oder anderweitig bevorzugt", sagte Pfizer. Sie seien wegen ihrer unterschiedlichen Grösse, Bevölkerungsvielfalt und Immunisierungsinfrastruktur ausgewählt worden.

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00:30

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ist mit ihrer Forderung nach einer bundesweiten Maskenpflicht für Schüler aller Jahrgänge am Widerstand der Länderchefs gescheitert. Auch mit ihrer Forderung, dass Kinder und Jugendliche sich lediglich nur mit einem festen Freund oder einer festen Freundin treffen sollen, konnte sich die Kanzlerin nicht durchsetzen.

Merkel zeigte sich enttäuscht. "Ich hätte mir auch vorstellen können, dass wir im Bereich der Kontakte heute schon Beschlüsse hätten fassen können, die dann auch rechtlich hätten umgesetzt werden können", sagte die Kanzlerin nach mehr als fünfstündigen Beratungen. So blieb es vor allem bei Appellen an die Bürger, ihre Kontakte weiter zu beschränken. Bis auf weiteres sollten die Menschen “auf private Feiern gänzlich verzichten”, heisst es in dem Beschlusspapier.

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00:15

In Frankreich werden so viele Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt wie nie zuvor. Die Behörden geben die Zahl mit 33'497 an, ein Anstieg von 416. Die Zahl der Neuinfektionen stieg den vorliegenden Daten zufolge um 9406. Das sind so wenige wie seit mehr als einem Monat nicht mehr. Am Sonntag wurden noch 27'228 neue Ansteckungen registriert. Insgesamt sind damit mehr als 1,9 Millionen Infektionen bekannt. Am Montag melden die Behörden zudem 506 weitere Todesfälle, insgesamt sind es damit 45'054.

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00:00

Grossbritannien meldet 21'363 Corona-Neuinfektionen und 213 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Insgesamt sind damit im Vereinigten Königreich mehr als 1,39 Millionen Ansteckungen und 52'147 Todesfälle registriert. Italien gibt 27'354 Neuinfektion bekannt nach 33'979 am Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt um 504 nach 546. Insgesamt verzeichnen die Behörden 1,2 Millionen Infektionen und 45'733 Todesfälle seit Ausbruch der Pandemie.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)