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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 20. November, finden Sie hier.

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18:20

Die US-Seuchenkontrollbehörde CDC rät von Reisen während des verlängerten Thanksgiving-Wochenendes ab. Sie betont, dass es sich zwar um keine verpflichtende Anordnung handle, wohl aber um eine "starke Empfehlung".

Grund sei die Besorgnis, dass sich das Coronavirus an Reiseknotenpunkten wie Busbahnhöfen und Flughäfen ausbreiten könnte. Thanksgiving ist für viele Amerikaner der wichtigste Feiertag und Anlass für Familienbesuche- und Feiern. Dieses Jahr fällt der Tag auf den 26. November. 

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18:10

Die Folgen der Coronavirus-Pandemie treffen nach einer UN-Analyse die Ärmsten am meisten - sowohl die ärmsten Länder als auch die Schwächsten innerhalb der Länder. 130 Millionen Menschen weltweit könnten wegen der Pandemie zusätzlich in extreme Armut abrutschen, berichtete das Sekretariat der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) am Donnerstag in Genf. Die Weltwirtschaft dürfte nach diesen Prognosen in diesem Jahr um 4,3 Prozent schrumpfen.

Grund für die unterschiedlichen Folgen für Ärmere und Wohlhabendere sei das ungleiche Gefüge der Weltwirtschaft, so die Unctad. Hier sei eine neue Handelspolitik nötig, die Herausforderungen wie Marktkonzentration und Umweltfolgen in Angriff nehme.

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17:45

Das italienische Gesundheitsministerium meldet 36'176 Neuinfektionen und 653 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Am Vortag waren es knapp 1900 Neuansteckungen weniger, aber 100 Todesfälle mehr. Insgesamt verzeichnet das früh von Corona getroffene Land seit dem ersten Ausbruch im Februar rund 1,3 Millionen Infektionen und 47.870 Todesfälle.

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16:25

Bundesrat Alain Berset zeigte sich bei einem Besuch im Tessin besorgt darüber, dass eine wachsende Zahl von Menschen die Massnahmen nicht mehr umsetzen wolle. Die derzeitige Situation sei "ernst". Das Infektionsniveau habe sich zwar stabilisiert, jedoch auf "sehr hohem Niveau", sagte der Gesundheitsminister am Donnerstag in Lugano. Die erste und die zweite Wellen der Corona-Pandemie seien kaum miteinander vergleichbar. Diesen Herbst sei nichts mehr von dem noch im Sommer spürbaren Optimismus vorhanden. Es stehe nun ein langer Winter bevor.

Auf das sinkende Vertrauen der Bevölkerung in den Bundesrat angesprochen, sagte Berset, dies sei verständlich. "Alle sind müde, und die Massnahmen sind von Kanton zu Kanton verschieden. Die Leute sind verunsichert." Was die Landesregierung jedoch stärker beunruhige, sei die Tatsache, dass eine wachsende Zahl von Menschen die Massnahmen nicht mehr umsetzen wolle. In der Schweiz sei im Unterschied zu anderen europäischen Ländern mit rigideren Massnahmen "noch viel mehr möglich", erklärte Berset. Aber das setze die Mitarbeit aller voraus.

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16:15

Die Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union über die bilateralen Beziehungen nach dem Brexit sind wegen eines positiven Coronavirus-Falls ausgesetzt. EU-Verhandlungschef Michel Barnier teilte am Donnerstag mit, ein Mitglied seiner Delegation sei positiv auf das Virus getestet worden. Daher würden die Gespräche mit der britischen Delegation unter David Frost "für eine kurze Zeit" unterbrochen. Sein Team werde unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften die Arbeit fortsetzen, sagte Barnier. Ein Sprecher der britischen Regierung sagte, man sei mit der EU-Kommission im Gespräch über die Konsequenzen für die Verhandlungen.

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15:55

Der Kanton Bern verlängert seine verschärften Corona-Massnahmen. Bis am 7. Dezember bleiben Museen, Kinos und Konzertlokale geschlossen. Die Situation im Gesundheitswesen sei weiterhin angespannt, sagte SVP-Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg. Wie in der ganzen Schweiz sind die Zahlen der Tests auch im Kanton Bern rückläufig. Schnegg will das mit einer Kampagne ändern. 30'000 Tests pro Woche seien möglich.

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13:20

Andreas Glarner, der für den Kanton Aargau im Nationalrat sitzt, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilt seine Partei, die SVP, in einem Communiqué mit. Glarner, der dem rechtsgerichteten Flügel seiner Partei angehört, liess sich wegen einer vorstehenden Sitzung der Staatspolitischen Kommission testen, wie es heisst. 

Glarner leide an hartnäckigen Grippesymptomen. Diese seien inzwischen am Abklingen.

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13:10

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten beschäftigen sich am Donnerstag mit den bevorstehenden Feiertagen unter Corona-Bedingungen. Das geht aus einer diplomatischen Note hervor, die im Vorfeld des virtuellen Gipfeltreffens an die nationalen Delegationen verschickt wurde. Gesucht wird nach einer gemeinsamen Linie bei der möglichen Lockerung der Pandemie-Restriktionen vor Weihnachten.

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12:40

Eine junge Frau, die Ende Juni in Grenchen SO eine angeordnete Covid-19-Isolationsmassnahme missachtet hatte, ist zu einer Busse von 1500 Franken verurteilt worden. Ausserdem muss sie die Verfahrenskosten von 400 Franken bezahlen.

Die Staatsanwaltschaft habe den entsprechenden Strafbefehl erlassen, teilte der Anwalt der Frau am Mittwochabend mit. Diese war am 22. Juni positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie hielt sich trotz einer bis und mit 1. Juli angeordneten Isolation am 27. Juni an zwei Veranstaltungen in Grenchen auf.

Anschliessend mussten 280 Kontaktpersonen vorsorglich in eine zehntägige Quarantäne. Darunter befand sich auch eine Person, die nachträglich positiv getestet wurde.

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11:45

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden 5007 neue Covid-19-Ansteckungen gemeldet worden.

Zudem registrierte das BAG gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag 79 neue Todesfälle und 221 Spitaleintritte.

Vom 9. bis 15. November hat das BAG damit insgesamt 39'339 neue laborbestätigte Ansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet, gegenüber 51'380 in der Vorwoche. Damit ist in der Woche 46 die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche um 23,4 Prozent gesunken.

Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 285'655 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, wie das BAG am Donnerstag mitteilte. Insgesamt 11'229 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stieg gemäss BAG auf 3464, 1005 davon allein in den letzten 14 Tagen.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 2'487'943 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Gegenüber Mittwoch wurden dem BAG 26'982 neue Tests gemeldet. Bei 12,3 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen zwei Wochen gesehen positiv aus.

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10:35

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, bezeichnet die Lage in Deutschland als "weiterhin ernst, sehr ernst". Das Infektionsgeschehen scheine sich zwar zu stabilisieren, "die Zahlen steigen nicht weiter, das ist eine gute Nachricht", sagt Wieler in Berlin. "Wir wissen aber nicht, ob das eine Trendwende ist, das müssen wir noch abwarten." Zudem steige die Zahl der Intensivpatienten, und auch die Zahl der Todesfälle sei weiterhin "sehr hoch".

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09:55

Die Universität Oxford erwartet noch im Dezember die Ergebnisse aus der entscheidenden Studie ihres zusammen mit AstraZeneca entwickelten Corona-Impfstoffs.

Noch sei es zu früh, um Aussagen über die Wirksamkeit des Impfstoffs treffen zu können. Aber man komme dem näher "und es wird definitiv vor Weihnachten sein", sagte der Leiter der Impfstoffgruppe der Universität, Andrew Pollard, am Donnerstag dem Sender BBC. Über die bisherigen Erkenntnisse sei man hocherfreut. Der Impfstoff werde von Menschen über 55 Jahren sehr gut vertragen.

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08:45

In Russland ist die Zahl der Infektionsfälle auf über zwei Millionen gestiegen. Die Gesundheitsbehörden melden 23.610 Neuinfektionen und 463 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus binnen 24 Stunden - beides neue Höchstwerte. Allein in Moskau wurden knapp 6500 neue Ansteckungsfälle nachgewiesen, die Hauptstadt ist die am stärksten betroffene Region in dem Land. Weltweit verzeichnet Russland mit seinen rund 145 Millionen Einwohnern die fünfthöchste Infektionszahl nach den USA, Indien, Brasilien und Frankreich.

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06:50

Die Intensivbetten in der Schweiz sind mittlerweile knapp. In über einem Drittel der Kantone sind die Intensivstationen wegen der Coronavirus-Pandemie an ihrer Kapazitätsgrenze. Die 900 zertifizierten Intensivbetten sind praktisch alle ausgelastet. 

Angesichts der steigenden Zahl der in der Schweiz hospitalisierten Covid-Patienten werden zunehmend mögliche Hilfe anderer Länder diskutiert? Eine Absage bekommt die Schweiz vom Grenznahen österreichischen Bundesland Vorarlberg. Laut "Vorarlberg Online" sei eine Übernahme von Schweizer Patienten in Vorarlberger Einrichtungen aktuell kein Thema.

Der Grund: Auch in Vorarlberg sind die Intensivstationen stark ausgelastet. Ausserdem gebe es aktuell aus der Schweiz auch keine diesbezügliche Anfrage an das Land Vorarlberg. 

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06:30

Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 22.609 Neuinfektionen rund 5000 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt demnach auf 855.916. Den Daten zufolge starben 251 weitere Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich somit auf 13.370.

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05:00

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am gestrigen Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 6114 neue Covid-19-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG gemäss einer Mitteilung vom Mittwoch 85 neue Todesfälle und 261 weitere Spitaleintritte.

Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 280'648 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, wie das BAG am Mittwoch mitteilte. Insgesamt 11'008 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stieg gemäss BAG auf 3385.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 2'460'961 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Gegenüber Dienstag wurden dem BAG 30'229 Tests gemeldet. Bei 24,7 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen zwei Wochen gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Mittwoch nach Angaben des BAG 27'718 Personen in Isolation und 31'661 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich waren 912 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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02:30

Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 34.091 zusätzliche bestätigte Fälle. Das lateinamerikanische Land verzeichnet seit Beginn der Pandemie damit mehr als 5,9 Millionen Coronavirus-Infektionen. Die Zahl der Todesfälle steigt offiziellen Daten zufolge binnen 24 Stunden um 756 auf 167.455.

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01:00

In den USA sind nach Zählung der Nachrichtenagentur Reuters bislang mehr als 250.000 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. In den vergangenen sieben Tagen meldeten die Vereinigten Staaten im Durchschnitt täglich 1176 Tote - mehr als die täglichen Todesfälle aus Indien und Brasilien zusammen. Indien und Brasilien sind nach den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Die Zahl der mit dem Virus ins Krankenhaus eingelieferten Personen stieg bis Mittwochnachmittag auf mindestens 78.630, den höchsten Stand seit dem Ausbruch des Virus. Täglich meldet die USA rund 158.000 Neuinfektionen.

Für heute gab die US-Seuchenzentren CDC 164.382 bekannte Neuinfektionen und 1602 weitere Todesfälle bekannt. 

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21:15

In Frankreich fällt die Zahl der Neuinfektionen auf 28.383 nach 45.522 am Vortag. Die Zahl der Todesfälle bleibt mit 425 dagegen faktisch gleich nach 428. Auf den Intensivstationen des Landes werden nach den Angaben des Gesundheitsministeriums 4775 Menschen wegen Covid behandelt, 79 weniger als am Vortag.

Die Übersicht zur weltweiten Verbreitung der Pandemie von der Johns Hopkins University findet sich hier.

Derweil ruft Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire die Supermärkte und Online-Einzelhändler wie Amazon dazu auf, angesichts des Lockdowns die Sonderangebote am "Black Friday" zu verschieben. Freitag kommende Woche sei nicht der richtige Tag für die Rabattaktion, sagt er vor dem Senat. Wegen des zweitens Lockdowns sind in Frankreich die meisten Läden geschlossen. Amazon hat dagegen seit dem Beginn der neuen Massnahmen nach eigenen Angaben 40 bis 50 Prozent mehr Aktivität verzeichnet.

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20:05

Die Millionenstadt New York schliesst ab Donnerstag die öffentlichen Schulen. Die Schwelle von drei Prozent positiv Getesteten sei überschritten worden, teilt Bürgermeister Bill de Blasio auf Twitter  mit. "Wir müssen die zweite Welle von Covid-19 zurückschlagen."

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(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)