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Den Börsen-Ticker vom Dienstag, den 22. Februar, finden Sie hier.

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17:35

Der Leitindex SMI sank vorübergehend bis auf 11'853 Punkte und lag damit so niedrig wie seit dem 14. Oktober nicht mehr. Zum Handelsschluss lag das Barometer der 20 grössten börsenotierten Schweizer Firmen noch 1,0 Prozent im Minus bei 11'992 Zählern.

Unter die Räder kam die Credit Suisse mit einem Kursabschlag von 3,1 Prozent. Medienberichte über dubiose Kundenbeziehungen erhöhen den Druck auf die von Affären geplagte zweitgrösste Schweizer Bank. Die Aktien der Rivalin UBS fielen um 2,6 Prozent.

Die Anteile des Versicherers Zurich sanken um 1,8 Prozent und die des Rückversicherers Swiss Re um ein Prozent. Die Versicherungsbranche muss nach Expertenschätzungen aus der Sturmserie über Deutschland mit einem Schaden von 1,6 Milliarden Euro rechnen. Auch in der Schweiz verursachten die Stürme "Ylenia", "Zeynep" und "Antonia" grosse Schäden.

Als einer der raren Gewinner bremste Indexschwergewicht Nestle mit einem Kursplus von 0,4 Prozent den Abstieg des SMI etwas. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

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17:30

Der Russland-Ukraine-Konflikt hat den Euro am Montag auf eine Berg- und Talfahrt geschickt, und der russische Rubel geriet stark unter Druck. Der Euro notiert am Nachmittag bei 1,1337 US-Dollar. Er bewegt sich damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Am Mittag war er aber noch zeitweise bis auf 1,1390 Dollar gestiegen.

Zum Franken fiel Euro fiel ebenfalls klar unter die Marke von 1,04 und kostet zuletzt 1,0379 Franken nach 1,0457 am Morgen. Auch der Dollar war mit 0,9154 Franken zuletzt weniger Wert als noch am Morgen mit 0,9198.

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17:00

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage steuerte der Moskauer Aktienindex Moex mit einem Minus von rund neun Prozent auf den grössten Tagesverlust seit acht Jahren zu. Der Index ukrainischer Werte an der Warschauer Börse verlor rund sieben Prozent. Anleihen der beiden Staaten flogen ebenfalls aus den Depots. Dies trieb die Renditen der bis 2025 laufenden ukrainischen Dollar-Bonds auf 15,031 Prozent, den höchsten Stand seit dem Börsen-Crash vom März 2020. Gleiches gilt für die russischen Titel mit einer Laufzeit bis 2047, die bei 5,35 Prozent rentierten.

Am Devisenmarkt gab die russische Währung in der Spitze um fast drei Prozent nach. Im Gegenzug verteuerte sich der Dollar auf bis zu 79,47 Rubel. Russland habe als Investitionsstandort für Jahre oder Jahrzehnte an Attraktivität eingebüsst, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann.

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16:20

Die Furcht vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat den deutschen Aktienmarkt am Montagnachmittag wieder stärker erfasst und deutlich nach unten gezogen. Der Dax sackte auf den tiefsten Stand seit fast elf Monaten ab und verbuchte zuletzt ein Minus von 1,94 Prozent bei 14 751,34 Punkten. Der MDax der mittelgrossen Werte fiel um 1,97 Prozent auf 32 322,71 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büsste rund 2,1 Prozent ein.

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15:15

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montagnachmittag nach einem freundlichen Start unter das bisherige Jahrestief abgesackt. Vor allem die Meldung über eine angebliche Tötung ukrainischer Saboteure durch Russland und weitere Meldungen, die die Angst vor einem Ausbruch des Krieges schürten, sorgten am Nachmittag für einen plötzlichen deutlichen Ausbau der Verluste im Leitindex SMI. Die heftige Kursreaktion gibt einen Hinweise darauf, wie fragil die Situation an den Märkten aktuell gerade ist. "Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung haben sich wohl zerschlagen", kommentierte ein Händler.

Ohnehin bläst den Aktienmärkten mit der Ukraine-Krise aktuell eine scharfe Brise ins Gesicht, wie die ZKB kommentiert, und es sei nicht anzunehmen, dass sich diese rasch lege und wieder Ruhe einkehre. Zudem stelle auch die zukünftige US-Geldpolitik nach wie vor ein den Markt beherrschendes Thema dar, heisst es am Markt. Kurzfristige Impulse aus den Vereinigten Staaten bleiben am Berichtstag selbst allerdings aus, denn die US-Börsen bleiben wegen des Feiertags zu Ehren von George Washington zu.

Der SMI notiert um kurz nach 14.30 Uhr bei 11'859,38 Punkten 1,25 Prozent tiefer und damit auf dem tiefsten Stand seit dem 25. Januar, als zuletzt das Jahrestief erreicht wurde. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist, sinkt um 1,62 Prozent auf 1884,15 und der breite SPI um 1,26 Prozent auf 14,993,90 Zähler. 28 SLI-Werte geben nach und zwei legen zu.

Den stärksten Verlust verbucht die CS mit einem Minus von 3,6 Prozent. Händler verweisen auf die negativen Schlagzeilen im Zusammenhang der Enthüllung von Insider-Informationen unter dem Titel "Suisse Secrets". Laut dem internationalen Recherche-Netzwerk soll die zweitgrösste Schweizer Bank über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmassliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Die Aufsichtsbehörde Finma habe Kenntnis von den Artikeln und stehe in Kontakt mit der Bank. Sie äussere sich aber nicht zu einzelnen Medienberichten, sagte Sprecher Tobias Lux gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Auch die Titel von Julius Bär (-3,6 Prozent) kommen unter die Räder, während die UBS sich mit einem Minus von 2,8 Prozent vergleichsweise leicht besser hält.

Auf der anderen Seite tendieren Nestlé mit 0,4 Prozent im positiven Bereich. Händler verweisen darauf, dass die Anleger nun bei Aktien zugreifen, die als sicherer Hafen gelten. Ebenfalls im Plus sind Swatch (+0,2 Prozent), die im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich abgeschnitten haben.

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14:45

Der SMI tendiert mittlerweile um 1 Prozent tiefer bei 11'882 Punkten. Die Aktie der Credit Suisse, die 3,6 Prozent tiefer notiert, ist inzwischen auf 7,988 Franken gestürzt. Zum einen ist das Ansehen der Bank durch Medienberichte über kriminelle Kunden erneut angekratzt worden. Zum andern ist die Börsenstimmung wegen des Ukraine-Konflikts erneut schlecht. 

Die grössten Bewegungen im Nachmittagshandel an der Schweizer Börse:

SMI (-1 Prozent):
Logitech: +0,4 Prozent
Nestlé: +0,3 Prozent

Credit Suisse: -3,6 Prozent
UBS: -2,7 Prozent
ABB: -2,6 Prozent

SPI (-1,1 Prozent
Obseva: +14,1 Prozent
Wisekey: +4,8 Prozent
Spexis: +3,4 Prozent

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13:40

Der SMI notiert inzwischen bei 11'959 Punkten um 0,4 Prozent tiefer. Die Stimmung am Markt ist wieder düsterer, nachdem Zweifel an der Durchführung eines Gipfeltreffens zwischen den Präsidenten der USA und Russlands bezüglich der Ukrainekrise aufgekommen sind. 

Stark im Minus notiert inzwischen die Aktie der Credit Suisse (-2,7 Prozent). Veröffentlichungen von Berichten über kriminelle Kunden der Bank betreffen zwar die Vergangenheit, nagen aber am Vertrauen an der zweitgrössten Schweizer Bank. 

Aufgrund der schwachen Marktstimmung sind allerdings auch die Titel der ABB, der UBS; von SGS, Givaudan, Geberit, Zurich und Sika zwischen 1 und 2 Prozent im Minus. Im Plus halten sich Nestlé (+1 Prozent) und Logitech (+0,4 Prozent).

Am breiten Markt fällt Dätwyler (-4,9 Prozent) auf. Für die Industriegruppe sehr kritische Analystenberichte publiziert worden. 

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11:35

Der SMI notiert derzeit bei 12'010 Punkten unverändert. Die Gewinne vom Vormittag sind dahingeschmolzen.

Die Hoffnung auf eine Deeskalation der Ukraine-Krise sei im Verlauf wieder der Vorsicht der Anleger gewichen, sagt ein Händler. Daher hätten die Anschlusskäufe nachgelassen und seien die Kurgewinne abgeschmolzen. Es sei zwar positiv, dass nach wie vor eine diplomatische Lösung des Konflikts angestrebt werde. Die Marktteilnehmer seien aber weit davon entfernt, euphorisch zu werden. Sie scheuten trotz aller Hoffnungen die Risiken und dürften auf jede Äusserung aus Kreisen der Politik reagieren, meint ein Händler.

Der Bericht zur Schweizer Mittagsbörse findet sich hier.

Die Unruhe an den Aktienmärkten sei hoch, fasst auch Thomas Stucki von der St Galler Kantonalbank die Stimmung zusammen. Versuche einer Erholung würden immer wieder durch neue Drohungen und Warnungen im Keim erstickt. Derzeit blase den Aktienmärkten mit der Ukraine-Krise und der Kehrtwendung der Notenbankpolitik eine scharfe Brise ins Gesicht, kommentiert auch die ZKB. "Anzunehmen, dass sich diese rasch legt und wieder Ruhe einkehrt, ist wohl etwas blauäugig."

Zudem stelle auch die zukünftige US-Geldpolitik nach wie vor ein den Markt beherrschendes Thema dar, heisst es. Wegen der hohen Inflation werden inzwischen sechs bis sieben Zinsschritte bis Ende Jahr erwartet. Doch diesbezüglich sind die Impulse zum Wochenanfang dünn gesät. Denn in den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertags "George Washington Birthday" geschlossen.

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11:30

Stifel senkt das Kursziel für Dufry 59 auf 45 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold". Die Erholung dürfte sich länger hinziehen als ursprünglich gedacht, schreibt Analyst Simon Lechipre im Kommentar. Auch müssten für das Hochfahren der Aktivitäten Investitionen getätigt werden, welche die Kostensenkungen während Corona-Krise teilweise aufwiegen würden. Insgesamt reduziere er seine Schätzungen für den Ebit für das Jahr 2022 um rund 22 Prozent und liege damit nun unterhalb der Konsenserwartungen, so der Experte weiter.

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Die US-Futures sind etwas gesunken. Aktueller Wert vs. Wert 06.30 Uhr morgens in Klammern:

Dow Jones Futures: +0,24 Prozent (+0,54 Prozent)
S&P 500 Futures: +0,22 Prozent (+0,60 Prozent)
Nasdaq Futures: +0,07 Prozent (+0,53 Prozent)

Die US-Börsen sind wegen eines Feiertags heute allerdings geschlossen.

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10:10

Die stärksten Bewegungen im Vormittagshandel: 

SMI (+0,3 Prozent):
Logitech: +1,5 Prozent
Nestlé: +1 Prozent
Richemont: +1 Prozent

Givaudan: -0,9 Prozent
Lonza: -0,6 Prozent
Credit Suisse: -0,6 Prozent

SPI (+0,2 Prozent):
Obseva: +5,8 Prozent
Wisekey: +3,7 Prozent
Montana Aerospace: +3,1 Prozent

Dätwyler: -8 Prozent
Achikco: -6,7 Prozent
Spexis: -5,7 Prozent

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09:15

Neue Hoffnung auf eine Deeskalation der Ukraine-Krise sorgen für positive Impulse. Doch dürften die Kursgewinne nicht allzu gross ausfallen, denn die Anleger gehen laut Händlern keine Risiken ein. Zudem bleiben Impulse aus den USA dünn gesät, weil dort wegen des Feiertags "George Washington Birthday" die US-Börsen geschlossen bleiben.

Die zukünftige US-Geldpolitik verunsichere die Anleger weiter, heisst
es. Wegen der hohen Inflation werden inzwischen sechs bis sieben Zinsschritte
bis Ende Jahr erwartet.

Im Fokus der Anleger stehen die Aktien der Credit Suisse (-0,2 Prozent). Der Kursrückgang ist allerdings schwächer als vorbörslich indiziert. Laut einem Medienbericht soll die Schweizer Grossbank über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmassliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Das belegen nach Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) Daten aus dem Geldinstitut, die dem Blatt nach eigenen Angaben von einer anonymen Quelle zugespielt wurden. Die CS weist die Vorwürfe und Unterstellungen über "angebliche Geschäftspraktiken der Bank entschieden zurück."

An der Spitze des SMI stehen Logitech (+1,8 Prozent) und Richemont (+1,7 Prozent). Auf den hinteren Reihen gewinnen Dufry (+1,8 Prozent). Bei dem Reisedetailhändler kommt es zu einem Führungswechsel. Xavier Rossinyol wird am 1. Juni 2022 den CEO-Posten von Julian Diaz übernehmen. Rossinyol war bereits von 2004 bis 2015 im Management-Team von Dufry, zunächst als Finanzchef und als Chief Operating Officer für die Region Asien und Europa. In den letzten sieben Jahren amtierte er als CEO des Airline-Caterers Gategroup.

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09:05

Der SMI notiert nach Börsenbeginn um 0,4 Prozent bei 12'058 Punkten höher.

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Kurszieländerungen bei Schweizer Banken:

08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 0,5 Prozent bei 12'070 Punkten höher.

Deutlich tiefer gestellt ist im SMI nur die Aktie der Credit Suisse (-1,8 Prozent). Berichten in internationalen Medien zufolge hat die Bank jahrelang Kriminelle als Kunden akzeptiert. Gegen Inhalte der Berichte unter dem Schlagwort "Suisse Secrets", die auf Datenlecks zurückgehen, hat die Bank am Sonntagabend allerdings auch Stellung bezogen. 

 

 

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06:35

Kurs Euro-Franken: 1,0453
Ölpreis (Brent) in Dollar: 93,790 
Goldpreis Feinunze in Dollar: 1891,59
Bitcoin in Dollar: 39'303

Beim Broker IG tendiert der SMI ausserhalb des Börsenhandels um 0,3 Prozent höher.

Am Freitag verlor der SMI verlor 0,5 Prozent auf 12'010 Punkte. 

Termingeschäfte an den US-Börsen:

Dow Jones Futures: +0,54 Prozent
S&P 500 Futures: +0,60 Prozent
Nasdaq Futures: +0,53 Prozent

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06:25

Die Aussicht auf eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts kann am Montag die Sorgen der Anleger in Asien über eine aggressive Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed nicht wegwischen.

 

 

US-Präsident Joe Biden und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich grundsätzlich auf ein Gipfeltreffen zur Bewältigung der Krise verständigt. Doch die Börsianer blicken auf die in dieser Woche veröffentlichten Daten zur US-Kerninflation: Experten zufolge werden die Daten voraussichtlich einen jährlichen Anstieg von 5,1 Prozent zeigen - das schnellste Tempo seit Anfang der 80er-Jahre. "Die Januar-Inflationswerte haben deutlich nach oben überrascht", so Bruce Kasman, Chefökonom bei JPMorgan. "Wir gehen nun davon aus, dass die Fed auf jeder der nächsten neun Sitzungen die Zinsen um 25 Basispunkte anheben wird."

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent tiefer bei 26'916 Punkten. 

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5:55

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 114,93 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,3222 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9198 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1360 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 1,0451 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,3620 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)