45 Prozent mehr neue Coronavirus-Ansteckungen registrierte das BAG in der untersuchten Woche: 7607 nach 5249 in der Vorwoche - das sind 88 pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner (sogenannte Inzidenz) gegenüber 61 in der Woche davor. Am meisten betroffen war die Altersklasse der 20- bis 29-Jährigen, am wenigsten jene der 0- bis 9-Jährigen sowie der 60-Jährigen und Älteren.

Bei den Spitaleintritten stieg die Zahl von 91 auf 138. Nach einem kontinuierlichen Rückgang seit Ende März/Anfang April war die Zahl der Hospitalisierungen seit Anfang Juli wieder angestiegen.

Markant mehr auf der Intensivstation

In der Berichtswoche befanden sich im Durchschnitt 53 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung auf einer Intensivpflegestation, das sind 36 Prozent mehr als in der Vorwoche.

Der Anteil der Covid-19-Erkrankten unter den Intensivpflege-Patientinnen und -Patienten war zunächst bis Mitte Juli auf 3,8 Prozent gesunken. Ende Juli dann stieg der Anteil erstmals wieder an und lag in der Berichtswoche bei 8,8 Prozent.

Die Zahl der Todesfälle verringerte sich im Vergleich zur Vorwoche von 10 auf 3 und blieb somit nach Einschätzung des BAG auf tiefem Niveau.

Die Inzidenzrate der laborbestätigten Coronavirus-Fälle lag in der Schweiz und in Liechtenstein in der Berichtswoche zwischen 6 Fällen in Appenzell Innerrhoden und 170 Fällen im Kanton Genf pro 100'000 Einwohner und Woche. In 21 Kantonen stieg die Inzidenzrate um mehr als 10 Prozent.

Von den Personen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Beginn der Corona-Pandemie starben, litten 96 Prozent an mindestens einer Vorerkrankung. Die drei am häufigsten genannten Vorerkrankungen waren Bluthochdruck (61 Prozent), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ebenfalls 61 Prozent) und chronische Nierenerkrankungen (28 Prozent).

Tot oder im Spital trotz Impfung

Obwohl sie gegen Covid-19 geimpft sind, sterben Menschen am oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Bisher betrafen diese sogenannten Impfdurchbrüche mit einer Ausnahme immer Personen über 80 Jahre.

19 Menschen starben trotz zweimaliger - also vollständiger - Covid-19-Impfung seit dem 27. Januar dieses Jahres an oder im Zusammenhang mit dem Virus. Von den 563 vollständig Geimpften und trotzdem Angesteckten im selben Zeitraum mussten 103 in Spitalbehandlung.

Vor dem Hintergrund der Durchimpfungsrate in der Bevölkerung von knapp 50 Prozent und im Verhältnis zum Total der Fälle, der Spitaleintritte und der Todesfälle im selben Zeitraum sei die Zahlder gemeldeten vollständig geimpften Fälle aber sehr niedrig, schreibt das BAG.

Auch unter Berücksichtigung einer hohen Dunkelziffer dürfte demnach der Anteil der Impfdurchbrüche im Bereich liegen, der gemäss Zulassungsstudien zu erwarten war. Laut diesen Studien liegt die Wirksamkeit der beiden in der Schweiz verfügbaren Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer bei 94 bis 95 Prozent.

(AWP)