Die Bonitätswächter hoben am Freitag die Bewertung der langfristigen Verbindlichkeiten des südeuropäischen Staats um eine Stufe auf "BB-" von zuvor "B+" an. Damit werden die Staatsanleihen allerdings weiterhin als spekulative Anlage betrachtet.

Grund für die Anhebung ist die reibungslose Abschaffung von Kapitalkontrollen, die die Regierung in Athen während der Finanzkrise eingeführt hatte. Zudem verwies die Agentur darauf, dass die Haushaltsrisiken gesunken seien.

Der Rating-Ausblick ist "positiv". Damit ist eine Höherstufung innerhalb von zwölf Monaten möglich. Für die kommenden drei Jahre erwartet S&P in Griechenland ein Wirtschaftswachstum, das über dem Durchschnitt der EU-Staaten liegen dürfte.

Hohe Verschuldung

Griechenland hatte von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds seit 2010 Kredite im Volumen von 280 Milliarden Euro erhalten. Im August war das letzte von drei Hilfsprogrammen ausgelaufen. Das Land ist mit etwa 180 Prozent der Wirtschaftsleistung verschuldet. Das ist die höchste Quote in der Euro-Zone.

Das Kredit-Rating ist mit entscheidend dafür, wie viel Zinsen ein Land bei der Aufnahme neuer Schulden seinen Geldgebern zahlen muss: je besser das Rating, desto geringer der Zinssatz.

(Reuters)