Der Leitindex SMI knüpft damit an die Erholungsbewegung an, die ihm in der vergangenen Woche letztlich zu einem Plus von 1,7 Prozent verholfen hat. Die Stimmungslage mit Blick auf den Krieg in der Ukraine ist derzeit etwas gemischt. Sorgen bereiten den Investoren ein russischer Raketenangriff auf einen Militärübungsplatz nahe der Nato-Grenze sowie Berichte über einen Einsatz von Phosphorbomben. Einen leisen Hoffnungsschimmer gibt es durch neu angesetzte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland. Auf die grossen Risiken für die globale Konjunktur durch den Ukraine-Krieg verweist aktuell das Seco. Das Staatssekretariat für Wirtschaft hat entsprechend auch die BIP-Prognose für die Schweiz im laufenden Jahr etwas nach unten revidiert.

Die Makrodaten dürften aber wohl vorerst im Hintergrund bleiben, heisst es in einem Kommentar der LBBW zur aktuellen Lage. Im Zentrum stünden der Krieg, die Sanktionen, die Auswirkungen auf die Energie- und verschiedene Industriemetall-Preise sowie einige Grundnahrungsmittel. Entsprechend dürften die Anleger durch die heutigen Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone oder durch die für Dienstag terminierten US-Detailhandelsumsätze wenig beeindruckt werden. Im Fokus stehen allerdings diese Woche die Notenbanken mit der amerikanischen an vorderster Front. Eine Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet derzeit eine erste Zinserhöhung von nur noch 0,25 Prozent.

Der SMI gewinnt um 09.15 Uhr 0,38 Prozent auf 11'539,66 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,66 Prozent auf 1827,08 Punkte und der breite SPI 0,41 Prozent auf 14'677,78 Punkte. Bei den 30 SLI-Titeln kommen auf 18 Gewinner 12 Verlierer.

An der Spitze der Blue Chips stehen derzeit Holcim (+3,3%). Der Titel setzt damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen Woche fort. Mit einem Plus von über 5 Prozent gehörte er vergangene Woche zusammen mit ABB und einigen Finanzwerten zu den am meisten gesuchten Aktien.

Auch ABB (+2,1%), Adecco (+3,2%), UBS (+2,3%) oder Swiss Re (+2,7%) liegen weit vorne und knüpfen damit an die Vorwoche an, ohne dass zu einzelnen Unternehmen Neuigkeiten vorliegen.

Am Tabellenende liegen Richemont (-2,0%) und Lonza (-1,3%). Von den defensiven Schwergewichten bremsen Nestlé und Roche den Gesamtmarkt mit leichten Abgaben etwas aus, wogegen Novartis (+0,7%) nach neuen Produktenews und der Ankündigung einer kleineren Übernahme anziehen.

Im breiten Markt stechen nach Jahreszahlen Lalique mit einem Plus von 5,7 Prozent und Belimo (+3,9%) nach einer Aufstufung durch Morgan Stanley auf "Overweight" etwas heraus.

cf/rw

(AWP)