Daneben erreichten den Markt Neuigkeiten zur US-Konjunktur. Die US-Bauwirtschaft entwickelte sich zwar auch im Juni schwach. Doch während bei den Baubeginnen mit einem Anstieg gerechnet worden war, fiel der Rückgang bei den Genehmigungen neuer Häuser immerhin geringer als befürchtet aus, was Anleger erfreute. Die US-Börsen fanden am Dienstag im frühen Handel daher in die Erfolgsspur zurück. Schliesslich profitierte die Stimmung auch von Berichten, wonach Russland die Gaslieferungen nach Ende der regulären Pipeline-Wartungsarbeiten wieder aufnehmen könnte. Hier mahnten Börsianer aber zur Vorsicht: Moskau sei immer für negative Überraschungen gut, hiess es.
Im Fokus standen allerdings vor allem Novartis (+1,5 Prozent). Der Pharmakonzern verbuchte im zweiten Quartal 2022 einen um 1 Prozent tieferen Umsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar. Der für Analysten wichtige bereinigte Kern-Betriebsgewinn verringerte sich im zweiten Quartal um 2 Prozent und lag damit aber im Rahmen des AWP-Konsens. Es gebe Licht und Schatten, aber insgesamt keine grösseren Überraschungen, meinte ein Händler hierzu.
Die "Bons" von Rivale Roche notierten bei Handelsschluss hingegen "nur" 0,4 Prozent höher. Der Novartis-Konkurrent erhielt von der US-Arzneimittelbehörde FDA die sogenannte "Breakthrough Device Designation" für den "Elecsys Amyloid Plasma Panel"-Test zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit. Ebenfalls nur knapp zu den Gewinnern zählten mit Nestlé (+0,3 Prozent) die Aktien des dritten defensiven Schwergewichts.
Holcim legten hingegen 2,5 Prozent hinzu. Der Zementkonzern sei weiter dabei, mit gezielten Zukäufen den ökologischen Fussabdruck zu senken, sagten Händler.
Die Aktien der UBS legten indes lediglich um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent zu. Ausgebremst wurden sie von Barclays, die den Daumen für die Aktien der Grossbank auf "Underweight" von "Equal Weight" gesenkt hatten. Bereits am Vortag hatten UBS allerdings 2,9 Prozent gewonnen. Die Titel der CS schlugen sich mit +2,8 Prozent für einmal nicht schlecht.
Zu den wenigen Verlierern gehörten hingegen SGS (-2,4 Prozent). Der Inspektionskonzern verfehlte mit seinem Halbjahresbericht die Erwartungen beim operativen Ergebnis und Reingewinn. Zudem formulierte SGS die Prognose für die operative Marge im Gesamtjahr vorsichtiger. Die Lockdowns in China hätten ihren Tribut gefordert, kommentierte die ZKB.
(AWP)