Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging im Jahresvergleich um fast ein Drittel auf 2,27 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd Euro) zurück, wie das Unternehmen am Dienstag in London mitteilte. Analysten hatten einen deutlich stärkeren Rückgang auf dem Zettel. Für die letzten Monate des Jahres erwarten die Briten eine geringere Produktion als im dritten Quartal. Zudem rechnet der Konzern auch im Schlussquartal mit niedrigen Raffineriemargen. Der Aktienkurs geriet deutlich unter Druck.

Trotz schwächerer Ergebnisse hält der Konzern an seinen Aktienrückkauf-Plänen für 2024 fest. Im vierten Quartal sollen weiter eigene Anteile für 1,75 Milliarden Dollar erworben werden. Im dritten Quartal kaufte BP bereits eigene Aktien im selben Volumen.

2025 könnte es allerdings weniger Rückkäufe eigener Aktien geben als noch geplant. Noch stehe der Ausblick für Rückkäufe von mindestens 14 Milliarden Dollar im kommenden Jahr, der auf Basis des Marktumfeldes um die Zahlen fürs Schlussquartal 2023 basiere, so BP. Im Zuge der Aktualisierung der Mittelfristziele kommenden Februar sollen aber auch die Rückkaufpläne unter die Lupe genommen werden. Analyst Biraj Borkhataria von der kanadischen Bank RBC Capital rechnet hierfür angesichts des trüberen Konjunkturumfeldes nun mit Einschnitten.

Die Papiere büssten bis zum Nachmittag in London fast fünf Prozent auf gut 379 Pence ein. Damit fielen sie auf ein Tief seit Mitte 2022.

Mit Aktienrückkäufen wollen Unternehmen den Kurs stützen, da weniger Anteile im Umlauf sind und damit theoretisch deren Wert steigt. Investoren fordern dies bei gut kapitalisierten Unternehmen regelmässig ein, da sie sich davon einen steigenden Kurs erwarten. Das für Aktienrückkäufe aufgewendete Geld fehlt allerdings dann für Investitionen ins Geschäft.

(AWP)