Hierzulande liegt das Volumen andererseits zwar klar unter seinem üblichen Durchschnitt, da mit dem anstehenden Jahresende aber der Druck bei vielen institutionellen Investore steige, seien vereinzelt durchaus höhere Umsätze auszumachen.
So sei die auch Stimmung grundsätzlich nach wie vor gut, betonen Marktteilnehmer. Der Sieg von Joe Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen schüre die Hoffnung auf eine berechenbarere Politik und auf ein umfangreiches Konjunkturpaket, heisst es am Markt. Dem stehen allerdings weiterhin die hohen Covid-19-Infektionszahlen gegenüber. In Deutschland etwa haben sie anhaltend strikte Auflagen zur Folge. Kurzfristig dürfte sich die Aufmerksamkeit nach den enttäuschenden US-Konsumausgaben am gestrigen Mittwoch vor allem auf die Umsatzzahlen vom "Black Friday" konzentrieren.
Tech-Aktien laufen gut
Vor allem Aktien aus der Technologiebranche und dem Gesundheitswesen sind von Investoren gesucht. Mit Aufschlägen von 1,5 Prozent knüpfen Logitech an die Kursgewinne vom Vortag an. Unter den Blue Chips folgen Temenos (+0,6 Prozent) und AMS (+0,5 Prozent). Auch im breiten Markt greifen Anleger verstärkt bei Vertretern aus dem Technologiesektor zu. So knüpfen U-Blox mit +1,4 Prozent an den starken Vortag an. Auch Inficon und VAT gewinnen mit Aufschlägen von jeweils 0,8 Prozent überdurchschnittlich hinzu.
Als Grund für das starke Plus verweisen Händler auf die US-Vorgaben. Anders als die Standardwerte, war die Technologiebörse Nasdaq am gestrigen Mittwoch auf einen Rekordstand geklettert. Das stütze auch hierzulande und in Rest-Europa.
Finanzwerte fallen zurück
Beim Nahrungsmittelkonzern Nestlé verweisen Händler auf die Avancen von Konkurrent Unilever, dessen Titel erneut zu den grössten Gewinnern gehören. Der Konzern plant die Übernahme eines US-Vitaminspezialisten. Ansonsten ziehen Zykliker wie Schindler (+0,9 Prozent) oder Kühne+Nagel (+0,7 Prozent) ebenso überdurchschnittlich an wie weniger konjunktursensible Titel wie Givaudan (+0,8 Prozent) oder Swisscom (+0,4 Prozent).
Das Gegenstück bilden erneut die Finanzwerte, die durchweg nachgeben. So führen UBS die Verliererliste mit -1,2 Prozent an. Es folgen Zurich, Swiss Life, CS, Swiss Re und Julius Bär mit Abgaben zwischen 1,1 und 0,2 Prozent. Händler verweisen auf den zuletzt starken Lauf der Branche.
Deutlichere Bewegung verzeichnen in den hinteren Reihen Comet (+5,6 Prozent), die nach einer positiven Guidance am Investorentag gesucht sind. Autoneum (+4,4 Prozent) geht für das zweite Halbjahr von einem positiven Betriebsergebnis aus und Carlo Gavazzi (+3,2 Prozent) hat im ersten Halbjahr die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen.
Die Kursverluste von 2,8 Prozent oder 1,90 Franken bei Landis+Gyr sind dem Dividendenabschlag von 2,00 Franken geschuldet.
hr/kw
(AWP)