Der Dax sank im frühen Handel um 0,44 Prozent auf 13 224,01 Punkte. Tags zuvor hatte der Leitindex Dax nach kräftigen Schwankungen im Handelsverlauf mit einem moderaten Verlust geendet. Grund waren Unsicherheiten, ob die Gaspipeline Nord Stream 1 wieder in Betrieb genommen wird und wenn ja, wie viel Gas fliesst.
Der MDax der mittelgrossen Börsenunternehmen verlor am Donnerstagmorgen 0,24 Prozent auf 26 631,11 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,3 Prozent nach unten.
Erleichtert dürften sich die Börsianer nun beim Thema Gas zeigen. Nach der Wartung von Nord Stream 1 ist am Donnerstagmorgen die Gaslieferung durch Russland wieder angelaufen. Mit der Wiederaufnahme sei die Energiekrise natürlich bei weitem nicht gelöst, zumindest kurzfristig sei aber ein Albtraum-Szenario abgewendet, bemerkte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Europas grösster Softwarehersteller SAP verzeichnete im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang wegen Kosten in der Ukraine und einem schwachen Lizenzgeschäft. Für das Gesamtjahr strich das Management beim operativen Ergebnis auch die Prognose zusammen. SAP will indes weitere Aktien im Volumen von bis zu 500 Millionen Euro am Markt zurückkaufen. Die Aktien fielen als einer der schwächsten Dax-Werte um 3,7 Prozent. Goldman-Sachs-Analyst Mohammed Moawalla monierte enttäuschende Lizenzerlöse und den mässigen Ausblick.
Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius bleibt weiter auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten auch dank Übernahmen im Jahresvergleich um knapp 27 Prozent und übertraf die Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen bestätigte zudem den Jahresausblick. Die Sartorius-Papiere stiegen als Dax-Spitzenreiter um 3,9 Prozent. Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis sprach von einem starken Zahlenwerk. Weiterhin beeindruckend sei vor allem die Sparte BPS.
Die Funkturmgesellschaft Vantage Towers sieht sich nach einem guten Auftaktquartal auf dem Weg zu ihren Jahreszielen. Der Umsatz der drei Monate bis Ende Juni ohne sogenannte Durchleitungseinnahmen stieg - wie vom Markt erwartet - um knapp 7 Prozent. Die Titel der Vodafone -Tochter verloren jedoch 1,0 Prozent./edh/mis
(AWP)